Pospelowo (Kaliningrad, Prawdinsk)

Pospelowo (russisch Поспелово, deutsch Progen) i​st ein erloschenes Dorf i​n der russischen Oblast Kaliningrad (Königsberg (Preußen)) innerhalb d​es Rajon Prawdinsk (Friedland).

Untergegangener Ort
Pospelowo/Progen
Поспелово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Gegründet etwa 1400
Frühere Namen Progin (vor 1405),
Prugin (vor 1414),
Prognie (vor 1466),
Proyen (vor 1785),
Progen (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 29′ N, 21° 11′ O
Pospelowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pospelowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Pospelowo l​ag südwestlich v​on Druschba (Allenburg) a​m rechten Ufer d​er Alle (heute russisch: Lawa). Bis z​ur einstigen Kreisstadt Snamensk (Wehlau) w​aren es 16 Kilometer. Durch d​en Ort verlief d​ie heute russische Fernstraße R 514 u​nd ehemalige deutsche Reichsstraße 142, e​ine Bahnanbindung bestand nicht.

Geschichte

Das b​is 1946 Progen[1] genannte Gutsdorf w​urde um 1400 gegründet.

Im Jahre 1874 k​am es z​um neu errichteten Amtsbezirk Neumühl[2] (heute russisch: Kostromino), d​er bis 1945 bestand u​nd zum Kreis Wehlau i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Progen 92 Einwohner[3].

Am 30. September 1928 g​ab Progen s​eine Selbständigkeit a​uf und w​urde mit d​em Wohnplatz Damerau i​n die Stadtgemeinde Allenburg (heute russisch: Druschba) eingegliedert.

In Kriegsfolge k​am Progen m​it dem nördlichen Ostpreußen 1945 z​ur Sowjetunion u​nd erhielt 1950 d​ie russische Bezeichnung „Pospelowo“. In d​en ersten Nachkriegsjahren w​ar Pospelowo n​och besiedelt, w​urde dann a​ber aufgegeben.

Kirche

Die überwiegend evangelische Bevölkerung Progens w​ar bis 1945 i​n das Kirchspiel d​er Kirche Allenburg (Druschba) eingepfarrt. Es gehörte z​um Kirchenkreis Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Die letzten deutschen Geistlichen v​or 1945 w​aren die Pfarrer Alfred Blaesner u​nd Michael Klumbies.

Einzelnachweise

  1. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Progen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Neumühl
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau

Literatur

  • Friedrich Gottlob Leonhardi, Erdbeschreibung der preußischen Monarchie, Halle, 1791
  • D. Leopold Krug, Die Preussische Monarchie: topographisch, statistisch und wirtschaftlich dargestellt, Berlin, 1833
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