Poronin
Poronin liegt an der Mündung des Poroniec in den Biały Dunajec und ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Tatrzański in der Woiwodschaft Kleinpolen im Süden Polens in der historischen Region Podhale.
Poronin | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Kleinpolen | ||
Powiat: | Tatrzański | ||
Gmina: | Poronin | ||
Fläche: | 7,7879 km² | ||
Geographische Lage: | 49° 21′ N, 20° 0′ O | ||
Höhe: | 740 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 3500 (31.12.2007) | ||
Postleitzahl: | 34-520 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 18 | ||
Kfz-Kennzeichen: | KTT | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Nationalstraße 47 | ||
Landstraße 961 | |||
Eisenbahn: | Chabówka–Zakopane | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Johannes Paul II. Krakau-Balice | ||
Geographische Lage
Der Ort liegt etwa sieben Kilometer nordöstlich der Stadt Zakopane an der Landesstraße 47 und ist etwa achtzig Kilometer von der Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolens, Krakau, entfernt. Bis zur slowakischen Grenze sind es etwa zehn Kilometer.
Gemeinde
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Poronin gehören acht Ortsteile mit einem Schulzenamt. Ząb ist mit 1013 Metern Höhe das höchstgelegene Dorf Polens[1]
Geschichte
1624 wurde die seit dem 13. Jahrhundert bestehende Siedlung zum Dorf Poronin ernannt. 1806 entstand eine Kapelle. 1833 entstand eine unabhängige Gemeinde mit der Kirche Maria Magdalena.
Lenin
In den Jahren 1913 bis 1914 verbrachte Wladimir Iljitsch Lenin im Gasthaus Gutów-Mostowych die Sommermonate. Poronin war damals bedeutender als Zakopane und Sommerresidenz bekannter Persönlichkeiten. Lenin traf sich hier öfter mit Kampfgenossen. Nach Verfolgung durch die K&K-Behörden verließ Lenin Polen.
Im Jahr 1947 wurde im Gebäude des Gasthauses ein Lenin-Museum eingerichtet. Auf dem angrenzenden Platz errichtete man 1950 eine Leninstatue, eine Spende der Arbeiter Leningrads. Bis zur Schließung des Museums 1990 war es eine Pilgerstätte von Anhängern aus der UdSSR, Polen und anderen verbündeten Ländern. Deswegen mussten alle Züge grundsätzlich in Poronin anhalten.[2]
Das Museum wurde 1990 geschlossen und das Denkmal abgerissen. Heute beherbergt das Gebäude das Kulturzentrum der Gemeinde.[3]
Tourismus, Kultur und Sport
In Ząb ist die stilvolle Holzkirche St. Anne (Świętej Anny) mit regionalem Dekor.
Die Stadt ist bis heute ein beliebter Winter-Urlaubsort. Es gab hier auch eine K30-Skisprungschanze, die Galicowa Grapa. Der Betrieb wurde in den achtziger Jahren eingestellt. Seitdem verfällt die Anlage.
Bei der Internationalen Friedensfahrt 1988 startete am Sonntag, den 15. Mai in Poronin die 6. Etappe. Uwe Ampler gewann das Bergzeitfahren/Einzelfahren nach Zakopane[4][5].
Verkehr und Wirtschaft
Der Weiße Dohnst war früher für die Holzflößerei bedeutsam, heute werden für Touristen Floßfahrten veranstaltet.
Der Bahnhof an der Bahnstrecke Chabówka–Zakopane wird von Fern- und Nahverkehrszügen bedient. Bis 1990 hielten alle Züge auf dem Bahnhof für die zahlreichen Besucher des Lenin-Museums.
Poronin liegt an der Nationalstraße 47, der Hauptverbindung zum Wintersportzentrum Zakopane.