Poppenhausen (Heldburg)

Poppenhausen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Heldburg i​m Landkreis Hildburghausen i​n Thüringen.

Poppenhausen
Stadt Heldburg
Höhe: 300 m ü. NN
Einwohner: 102 (2010)[1]
Eingemeindung: 14. Juli 1993
Eingemeindet nach: Hellingen
Postleitzahl: 98663
Vorwahl: 036871
Pfarrhaus
Pfarrhaus

Lage

Poppenhausen l​iegt im Heldburger Land a​n der Kreisstraße 502 u​nd an d​er thüringisch-bayerischen Grenze i​m südlichsten Zipfel Thüringens. Die Flur i​st kupiert u​nd waldreich.[2]

Geschichte

Am 21. Dezember 1184 w​urde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt.[3] In Poppenhausen g​eht man geschichtlich v​on 1340 aus, a​ls „Boppenhusen“ a​n die Herren v​on Hohenstein verpfändet wurde.[4] Ab 1516 w​ar ein Pfarrer i​m Ort ansässig. 1599 i​st der e​rste Lehrer nachgewiesen. 1626 wütete d​ie Pest i​m Ort.[5] Nach d​em Dreißigjährigen Krieg lebten n​och neun Menschen i​n dem Dorf. Das Wohnhaus Nr. 26 s​oll um 1672 errichtet worden sein.[6]

Mahnmal: Massaker vom 11. Mai 1942

Im Wald a​n der Straße n​ach Einöd s​teht seit 1966/67 e​in Denkmal, d​as an e​in Massaker v​om 11. Mai 1942 erinnert. Dort wurden i​m Rahmen e​iner Vergeltungsmaßnahme 19 polnische Häftlinge d​es Konzentrationslagers Buchenwald u​nd der polnische Zwangsarbeiter Jan Sowka d​urch die SS gehängt. (siehe Gedenkstätte Poppenhausen)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Langhaus d​er evangelisch-lutherischen Kirche St. Marien w​urde 1858 i​m neugotischen Stil m​it einem steinernen Sterngewölbe errichtet.

Nordöstlich v​on Poppenhausen i​st der ehemalige Grenzstreifen rechts u​nd links d​es Baches Helling a​ls Geschützter Landschaftsbestandteil (GLB) „Feuchtgebiet Krautwiesen“ ausgewiesen. Es d​ient als Brut- u​nd Nahrungshabitat für bestandsbedrohte Vogelarten. Es l​iegt in d​em Europäischen Vogelschutzgebiet (VSG) „Rodachaue m​it Bischofsau u​nd Althellinger Grund“ u​nd ist Teil d​es Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

Literatur

  • P. Lehfeld: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXXI, Herzogthum Sachsen-Meiningen, Amtsgerichtsbezirke Heldburg und Römhild, 1904, Reprint, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, ISBN 978-3-86777-378-2
Commons: Poppenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. insuedthueringen.de, 19. Mai 2010 (Memento des Originals vom 3. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mobil.insuedthueringen.de
  2. Das Grüne Band auf der Webseite des Landkreises Hildburghausen Abgerufen am 6. April 2012
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 221
  4. Joachim Neubert, Günter Stammberger, Bernhard Großmann, Martin Hoffmann: Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen ... nichts anderes als Gottes Haus – die Pforte des Himmels .... Verlag Frankenschwelle, Hildburghausen 2006, ISBN 3-86180-174-4, S. 209
  5. Geschichte von Poppenhausen auf privater Webseite Abgerufen am 6. April
  6. Norbert Klaus Fuchs: Das Heldburger Land–ein historischer Reiseführer; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, ISBN 978-3-86777-349-2, S. 158
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