Poliwzi
Poliwzi (ukrainisch Полівці; russisch Полевцы Polewzy, polnisch Połowce) ist ein Dorf im Rajon Tschortkiw der Oblast Ternopil im Westen der Ukraine mit etwa 820 Einwohnern.
Poliwzi | |||
Полівці | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Tschortkiw | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 3,681 km² | ||
Einwohner: | 826 (2014) | ||
Bevölkerungsdichte: | 224 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 48531 | ||
Vorwahl: | +380 3552 | ||
Geographische Lage: | 49° 0′ N, 25° 35′ O | ||
KOATUU: | 6125586501 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Im Jahr 1578 gehörte der Ort zur Familie Jazłowiecki.[1] Im Jahr 1661 wurde er als pro villa Polowce erwähnt.[2] Der Ortsname ist der slawische Name für die Kiptschak.
Im 19. Jahrhundert wurde durch deutsch-evangelische Familien der Weiler Kolonia im Norden[3] gegründet. Ab dem Jahr 1840 wurde das Kirchenbuch der örtlichen Filialgemeinde von Zaleszczyki geführt.[4]
Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Połowce 284 Häuser mit 1608 Einwohnern, davon waren 1431 Ruthenischsprachige, 177 Polnischsprachige, 1452 waren griechisch-katholisch, 64 römisch-katholisch, 92 jüdischer Religion. Die Gemeinde Połowce Kolonia hatte 30 Häuser mit 181 Einwohnern, davon waren 160 Deutschsprachige, 17 Polnischsprachige, 4 Ruthenischsprachige, 12 waren römisch-katholisch, 6 griechisch-katholisch, 4 jüdischer Religion, 159 anderen Glaubens.[5]
Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kamen beide Gemeinden zu Polen. 1937 zählte die evangelische Filialgemeinde von Zaleszczyki in Połowce 94 Seelen.[6]
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs gehörten die Gemeinde nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens zunächst zur Sowjetunion und nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion ab 1941 zum Generalgouvernement. 1945 kam die Ortschaft wieder zur Ukrainischen SSR innerhalb der Sowjetunion und nach deren Zerfall 1991 zur unabhängigen Ukraine.
Weblinks
- Połowce (pow.czortkowski). In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 2: Januszpol–Wola Justowska. Walewskiego, Warschau 1902, S. 490 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Połowce (pow.czortkowski). In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 2: Januszpol–Wola Justowska. Walewskiego, Warschau 1902, S. 490 (polnisch, edu.pl).
- Edward Klisiewicz: Nazwy miejscowe Tarnopolszczyzny [Die Ortsnamen des Tarnopoler Landes]. Wydawnictwo Naukowe Akademii Pedagogicznej, Kraków 2001, ISBN 83-7271-126-7, S. 141 (polnisch, online [PDF]).
- mapire.eu
- Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 228 (Online).
- Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
- Stefan Grelewski: Wyznania protestanckie i sekty religijne w Polsce współczesnej. Lublin 1937, S. 276–281 (polnisch, online).