Pilatus SB-5

Die Pilatus SB-5 w​ar ein Entwicklungsprojekt a​us dem Jahr 1944 d​er Schweizer Firma Pilatus Flugzeugwerke AG u​nd der ETH Zürich, v​on dem a​ber kein Flugzeug gebaut wurde. Der Name Pilatus SB-5 s​etzt sich zusammen a​us dem Herstellerwerk d​es Flugzeuges, d​er Pilatus Flugzeugwerke, d​as Kürzel SB s​teht für Schweizer Bergflugzeug.

Pilatus SB-5
Typ:STOL Mehrzweckflugzeug
Entwurfsland:

Schweiz Schweiz

Hersteller: Pilatus Aircraft
Erstflug: Nie
Stückzahl: 0

Geschichte

Im Winter 1941 w​urde mit d​em Bau d​es Spezialflugzeuges Pilatus SB-2 begonnen. Die Pelikan w​urde als „Langsamflugzeug“ konzipiert. Für d​en Einsatz i​n engen Alpentälern w​aren damals k​urze Start- u​nd Landestrecken s​owie eine s​ehr gute Steigleistung erforderlich. Die Pilatus SB-5 w​ar ein Projekt für e​ine vergrösserte Version d​er Pilatus SB-2.[1]

Konstruktion

Die gesamte Auslegung war gleich wie die SB-2. Die SB-5 war ein einmotoriger Schulterdecker mit starrem Bugradfahrwerk. Auch die SB-5 wurde von Anfang an als Flugzeug mit Metallrumpf entwickelt. Unterschiede waren abgesehen von den grösseren Dimensionen folgende: Die Flügel hatten nun keine Pfeilung statt der Negativpfeilung und der Antrieb bestand aus einem Cyclone-Sternmotor statt des Wasp-Junior-Motors und einem Dreiblattpropeller statt des Zweiblattpropellers. Der Dreiblattpropeller war mit einer Verstellvorrichtung von Escher-Wyss auch als Bremspropeller vorgesehen. In der Kabine sollten nun 9 Personen Platz finden, 6 Auf 3 Bänken und 3 auf 3 Sitzen auf der anderen Seite des Ganges, auch der Frachtraum und die Frachtraumklappe wären grösser ausgefallen. Mit nur einem Pilot hätte noch ein Passagier auf dem Copilotensitz Platz gefunden. Da der erhoffte kommerzielle Erfolg mit der SB-2 nicht erreicht wurde und da aufgrund des Endes des Zweiten Weltkriegs massenhaft ehemalige Militärflugzeuge in Europa billig angeboten wurden, war es unwahrscheinlich, dass die Pilatus SB-5 Abnehmer finden würde. Daher wurde das Projekt beendet, bevor es zum Bau kam. Die Produktion der SB-5 war bei den Pilatuswerken vorgesehen, daher hätte dieses Flugzeug auch die Bezeichnung "Pilatus SB-5" getragen. Die Pilatus SB-2 hatte die Bezeichnung "Pelican"; es ist nicht gesichert, ob die SB-5 die (offizielle) Bezeichnung "Super-Pelican" bekommen hätte. Anhand der Pläne für die Pilatus SB-2 ist davon auszugehen, dass auch an der Pilatus SB-5 das starre Fahrwerk mit breiten Kufen für Starts und Landungen auf Schneefeldern oder Schwimmer hätten montiert werden können.[2]

Flugzeugdaten

  • Besatzung: 2 Piloten/9 Passagiere oder 1 Pilot/10 Pass.
  • Spannweite: 22 m
  • Höchstgewicht: 5 t
  • Flügelfläche: 55 m²
  • Triebwerk: 1 × Cyclone-Sternmotor, 1000–1200 PS
  • Maximalgeschwindigkeit: 250 km/h

„SB“-Projekte

  • Das Projekt SB-1 war als reines Experimentalflugzeug gedacht, eine kommerzielle Nutzung war nicht vorgesehen.
  • Die Pilatus SB-2 war das einzige SB-Projekt, das zu einem real gebauten und geflogenen Flugzeug führte.
  • Über allfällige Entwürfe mit den Bezeichnungen SB-3 und SB-4 ist nichts bekannt.

Literatur

  • Pilatus SB-2 Pelican: Das Schweizer Bergflugzeug 1938–1949. Studienbüro für Spezialflugzeuge, Kuno Gross, ISBN 978-3-7494-3640-8.
  • Roland Eichenberger: Pilatus Flugzeuge: 1939–1989, Pilatus Flugzeugwerke, Stans 1989.
Commons: Pilatus SB-5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pilatus SB-2 Pelican: Das Schweizer Bergflugzeug 1938–1949. Studienbüro für Spezialflugzeuge, Kuno Gross, ISBN 978-3-7494-3640-8
  2. Fotos SB-2 mit Kufen.
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