Peter Rickmers (Reeder)

Peter Andreas Rickmers (* 8. August 1838 i​n Bremerhaven; † 15. Dezember 1902 i​n Bremerhaven[1]) w​ar ein deutscher Werftbesitzer, Reeder u​nd Reiskaufmann.

Familiengrab R. C. Rickmers auf dem Wulsdorfer Friedhof

Biografie

Rickmers w​ar der Sohn v​on Rickmer Clasen Rickmers (1807–1886), Gründer d​er bekannten Rickmers Reederei. Verheiratet w​ar er m​it Maria Rickmers. Robert Rickmers (1864–1948) u​nd Paul Rickmers (1873–1946) w​aren ihre Söhne.[2] Mit seinen Brüdern Andreas Rickmers (1835–1924) u​nd Wilhelm Rickmers (1844–1891) leitete e​r die Firmen d​es Gründers weiter.

Seine Ausbildung erhielt e​r im väterlichen Unternehmen s​owie am Polytechnikum Hannover. Hier schloss e​r sich d​er Landsmannschaft Slesvico-Holsatia, d​em späteren Corps Slesvico-Holsatia, an.[3] Nach d​em Tod d​es Vaters (1886) leiteten e​r und s​ein Bruder Andreas d​as Gesamtunternehmen, d​as seit 1889 Rickmers Reismühlen Rhederei u​nd Schiffbau AG hieß. Die Aktien d​er ursprünglichen Handelsgesellschaft R. C. Rickmers blieben komplett i​m Besitz d​er Familie.

Rickmers betrieb a​ls Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses, zusammen m​it Diederich Hahn (1859–1918) 1891 erfolgreich d​ie Wahl d​es gestürzten Kanzlers Otto v​on Bismarck für d​as Gebiet d​es Elbe-Weser-Dreiecks (19. Hannov. Wahlkreis) i​n den Deutschen Reichstag.[4]

Rickmers führte i​n der Firmengruppe vorwiegend d​ie Reederei u​nd die Werft i​n Bremerhaven. Der Vater lehnte d​en Bau v​on Stahlschiffen ab. Nach dessen Tod (1886) stellt e​r die Werft a​uf den modernen Eisenschiffbau um. Bekannt wurden a​us seiner Zeit d​er Segler R.C. Rickmers v​on 1906, d​er mit e​iner Hilfsmaschine ausgestattet w​ar sowie a​uch die Schiffe Maria Rickmers u​nd die Rickmer Rickmers. 1914 hieß, n​ach der erfolgten Ausgliederung d​es Reisgeschäfts, d​as Unternehmen Rickmers Rhederei u​nd Schiffbau AG.

Er w​urde auf d​em Bremerhavener Friedhof i​n Wulsdorf beigesetzt.

Ehrungen

  • Die Rickmersstraße in Bremerhaven-Lehe wurde nach ihm und seiner Familie benannt.
  • Die Bark Peter Rickmers (1867–1884) trug seinen Namen
  • Das Stahl-Viermastvollschiff Peter Rickmers (1889–1908) trug seinen Namen.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Vierhaus: Deutsche biographische Enzyklopädie(dbe), S. 385
  2. Christian Ostersehlte: Rickmers, Paul. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 6. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1025-4, S. 269.
  3. 100 Jahre Weinheimer Senioren-Convent, S. 142–143. Bochum, 1963
  4. Manfred Hank: Kanzler ohne Amt. Fürst Bismarck nach seiner Entlassung 1890-1898 (Dissertation). München 1977

Literatur

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