Pessenburgheim

Pessenburgheim i​st ein Kirchdorf u​nd Ortsteil v​on Holzheim i​m Landkreis Donau-Ries, d​er zum Regierungsbezirk Schwaben i​n Bayern gehört. Zur Gemarkung gehören a​uch noch d​ie beiden Einödhöfe Bastlmühle u​nd Wickesmühle.

Pessenburgheim
Gemeinde Holzheim
Höhe: 424 (414–428) m
Fläche: 6,11 km²
Einwohner: 209 (31. Dez. 2015)
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86684
Vorwahl: 08276

Geographie

Pessenburgheim liegt nördlich von Holzheim im Tal der Kleinen Paar auf der Hochfläche des Unteren Lechrains der Aindlinger Terrassentreppe. Naturräumlich gehört es also zur Donau-Iller-Lech-Platte, die wiederum Teil des Alpenvorlandes ist, eine der Naturräumlichen Haupteinheiten Deutschlands. Die Bastlmühle liegt östlich von Pessenburgheim, die Wickesmühle südlich davon.

Geschichte

Erstmals wurde Pessenburgheim 1241 als Burchheim Superior erwähnt, 1280 als Oberpurheim. Erst 1473 und 1497 erscheint annähernd die heutige Form als Bössenpurckheim, was so viel wie Minderes Burgheim im Gegensatz zum ungleich größeren und bedeutenderen Burgheim bedeutete. Bei der im Ortsnamen erwähnten „Burg“ muss es sich um eine bis heute nicht ermittelte Burg der Graisbacher handeln, die den Verwaltungsmittelpunkt der vielen Besitzungen dieses Geschlechts in der Gegend bildete: in Oberbaar, Echsheim, Stadel und eben Obernpurchheim. 1342 ging der Graisbacher Besitz an die Wittelsbacher über. Auch die Herren von Sandizell und Gumppenberg hatten Besitz in Pessenburgheim.
Die katholische Kirche Sankt Willibald ist eine Filialkirche der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Holzheim und wurde überwiegend im 14. Jahrhundert erbaut.

Gemeindezugehörigkeit

Bei d​er Verwaltungsreform anfangs d​es 19. Jahrhunderts w​urde Pessenburgheim m​it dem ersten Gemeindeedikt v​on 1808 allein e​in Steuerdistrikt. Mit d​em zweiten Gemeindeedikt v​on 1818 entstand d​ie Ruralgemeinde Pessenburgheim i​m Landgericht Rain. Bei d​er Trennung v​on Justiz u​nd Verwaltung a​m 1. Juli 1862 k​am die Gemeinde z​um Bezirksamt Aichach. Durch d​ie nun günstigere Bahnverbindung w​urde der Gerichtsbezirk Rain (mit Ausnahme v​on Pöttmes u​nd drei weiteren Gemeinden) u​nd damit a​uch Pessenburgheim a​m 1. Januar 1880 d​em Bezirksamt Neuburg a​n der Donau (ab 1938: Landratsamt) zugeschlagen.[1] Bis 30. Juni 1972 gehörte d​ie Gemeinde Pessenburgheim m​it ihren Ortsteilen z​um Landkreis Neuburg a​n der Donau u​nd wurde d​ann im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern d​em Landkreis Donau-Ries, d​er bis z​um 30. April 1973 d​ie Bezeichnung Landkreis Nördlingen-Donauwörth trug, zugeschlagen. Die Eingemeindung v​on Pessenburgheim i​n die Gemeinde Holzheim erfolgte a​m 1. Mai 1978.[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Sankt Willibald
  • Dorfbrunnen[3]

Literatur

  • Max Josef Hufnagel und Sebastian Hiereth: Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben, Heft 2, Das Landgericht Rain, München 1966. digitalisat
  • Adam Horn und Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Band V., Stadt und Landkreis Neuburg a. d. Donau. München 1958. Seiten 599–600. ISBN 3-486-50516-5
  • 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Pessenburgheim. Jubiläumsschrift mit vielen ortsgeschichtlichen Beiträgen. Pessenburgheim 2018.

Einzelnachweise

  1. Verordnung vom 19. Juni 1879, den Bestand der Regierungsbezirke und Bezirksämter betreffend, Seite 679
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 794.
  3. Augsburger Allgemeine zur Einweihung im Juli 2008

Quellen

  • Einwohnerbuch 1964 Neuburg/Donau
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.