Pemba Kusini
Pemba Kusini (englisch Pemba South, deutsch Pemba-Süd) ist eine Verwaltungsregion Tansanias mit der Hauptstadt Mkoani. Sie grenzt im Norden an die Region Pemba Kaskazini, im Osten, Süden und Westen grenzt sie an den Indischen Ozean.
Pemba Kusini | |
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Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Region | Pemba Kusini |
Sitz | Mkoani |
Fläche | 332 km² |
Einwohner | 195.116 (Volkszählung 2012) |
Dichte | 588 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-10 |
Geographie
Die Region hat eine Fläche von 332 Quadratkilometer und fast 200.000 Einwohner (Volkszählung 2012) und damit eine hohe Dichte von fast 600 Einwohnern je Quadratkilometer.[1][2] Sie umfasst den südlichen Teil der Insel Pemba und die umliegenden kleinen Inseln. Das Land ist leicht hügelig mit Erhebungen bis etwa hundert Meter über dem Meer.[3]
Es herrscht entweder tropisches Savannenklima, Aw nach der effektiven Klimaklassifikation, oder tropisches Monsunklima (Am), wie zum Beispiel in Mkoani. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 1500 Millimeter bei einer großen Bandbreite von 900 bis 2300 Millimeter in der Zeit von 1985 bis 2012.[4][5]
Klimatabelle Mkoani
Quelle: climate-data.org |
Verwaltungsgliederung
Die Region ist in die Distrikte Mkoani und Chake-Chake eingeteilt.[6]
Distrikt | Einwohner
1988 |
Einwohner
2002 |
Einwohner
2012 |
---|---|---|---|
Chake Chake | 60.051 | 82.998 | 97.249 |
Mkoani | 67.572 | 92.473 | 97.867 |
Summe | 127.623 | 175.471 | 195.116 |
Bevölkerung
Die Bevölkerung ist sehr jung, beinahe ein Drittel ist jünger als zehn Jahre (Stand 2012). Die Alphabetisierung ist bei Männern mit 71 Prozent höher als bei Frauen (66 %), im urbanen Gebiet (83 %) höher als auf dem Land (65 %) und bei jungen höher als bei älteren Menschen.[7]
Einrichtungen und Dienstleistungen
Im Jahr 2015 hatten rund vierzig Prozent der Bevölkerung Leitungswasser, dreißig Prozent hatten elektrischen Strom und fast neunzig Prozent ein Telefon.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Rund 56 Prozent der Über-Zehnjährigen arbeitet in der eigenen Landwirtschaft, ein Viertel ist in anderen Bereichen selbständig. Etwa fünfzehn Prozent arbeiten als Angestellte.[9]
- Landwirtschaft: Von den 35.600 Haushalten in der Region beschäftigen sich achtzig Prozent mit der Landwirtschaft. Am häufigsten angebaut werden Maniok, Bananen und Reis. Mehr als die Hälfte aller Haushalte besitzt auch Nutztiere. Hauptsächlich werden Hühner gehalten, teilweise auch Rinder und Ziegen (Stand 2012).[10]
- Fischerei: Über 4000 Menschen fischen mit 1700 Fischerbooten, von denen der Großteil Segelboote sind (Stand 2009). Vor allem Frauen beschäftigen sich auch mit dem Anbau von Seetang.[11]
- Tourismus: Die Region bietet unberührte Natur mit schönen Stränden und Tauchmöglichkeiten, wie dem Manta-Riff vor Chake Chake.[12]
- Flughafen: Die asphaltierte Landebahn hat eine Länge von 1520 Metern. Es gibt Direktflüge nach Sansibar und Tanga (Stand 2020).[13][14]
- Hafen: Mkoani hat einen kleinen Hafen für Schiffe bis 4,9 Meter Tiefgang, 75 Meter Länge und 6000 Tonnen Eigengewicht.[15] Fähren verbinden die Insel über Sansibar nach Daressalam.[16]
- Straßen: In der Region gibt es asphaltierte Straßen, die auch eine gute Verbindung mit dem nördlichen Teil der Insel herstellen.[17]
Sehenswürdigkeiten
- Ruinen von Ras Mkumbuu: Nordwestlich von Chake Chake findet man die Überreste der Stadt Qanbalu, die im 8. Jahrhundert gegründet wurde und im 10. Jahrhundert ihre Blütezeit erreichte. Die Hauptruinen sind die Überreste einer Moschee aus dem 14. Jahrhundert.[18]
- Pemba-Museum : In einer osmanischen Festung aus dem 18. Jahrhundert ist in Chake Chake eine Ausstellung zur Inselgeschichte zu sehen.[19]
Einzelnachweise
- Tanzania: Administrative Division (Regions and Districts) - Population Statistics, Charts and Map. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- National Bureau of Statistics & Office of Chief Government Statistician: Basic Demographic and Socio-Economic Profile, Tanzania Zanzibar. Dar es Salaam, Zanzibar 2014, auf www.tanzania.go.tz, PDF-Dokument S. 52 (englisch)
- Maps of the World. Russian Army Maps, S. Map 500k--xb37-2, abgerufen am 1. Oktober 2020 (russisch).
- Climate South Pemba: Temperature, climate graph, Climate table for South Pemba - Climate-Data.org. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Coastal Profile for Zanzibar 2014. (PDF) Region Volume II. Nordic Development Fund, S. 34, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 55 Kusini Pemba Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 55 Kusini Pemba Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 19, 62–63, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Pemba South - Tanzania - Area Database - Global Data Lab. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 55 Kusini Pemba Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 93, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 55 Kusini Pemba Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 126, 128, 130, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Coastal Profile for Zanzibar 2014. (PDF) Region Volume II. Nordic Development Fund, S. 35, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Manta Reef - Diving Pemba, Tanzania, dive site directory. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Pemba - Tanzania. Abgerufen am 1. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
- Flightradar24: Live Flight Tracker - Real-Time Flight Tracker Map. Abgerufen am 1. Oktober 2020 (englisch).
- Mkoani Port. Abgerufen am 1. Oktober 2020 (englisch).
- Azam Marine | Dar es Salaam, Tanzania Transportation. Abgerufen am 1. Oktober 2020 (englisch).
- Coastal Profile for Zanzibar 2014. (PDF) Region Volume II. Nordic Development Fund, S. 37, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Ras Mkumbuu Ruins | Chake Chake, Tanzania Attractions. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (englisch).
- Pemba Museum | Chake Chake, Tanzania Attractions. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (englisch).