Pawel Konstantinowitsch Alexejew

Pawel Konstantinowitsch Alexejew (russisch Павел Константинович Алексеев; * 1889 i​n Zarskoje Selo; † 15. April 1939 i​n Moskau) w​ar ein russisch-sowjetischer Metallurg.[1][2]

Leben

Alexejew a​us einer Adelsfamilie schloss d​en Besuch d​es Gymnasiums i​n Zarskoje Selo 1907 m​it einer Silbermedaille ab.[3] Darauf studierte e​r am St. Petersburger Polytechnischen Institut i​n der Metallurgie-Abteilung. Bereits i​m ersten Studienjahr interessierte e​r sich für d​as völlig n​eue Gebiet d​er Elektrometallurgie. Alle Praktika absolvierte e​r im Putilowwerk a​n einem d​er ersten russischen 'Elektroöfen. 1916 i​m Ersten Weltkrieg schloss e​r das Studium a​ls Ingenieur-Metallurg ab.[4]

Entsprechend der Initiative Nikolai Beljajews und Wladimir Grum-Grschimailos in der Metallurgie-Abteilung des Polytechnischen Instituts begann der Unternehmer Nikolai Wtorow 1916 mit dem Bau eines Elektrometallurgie-Werks in Satischje. Den Bau leitete Beljajew, der seinen Schüler Alexejew als Meister der Stahlschmelze einstellte. Die erste Schmelze erfolgte im November 1917. Das Werk bekam den Namen Elektrostal wie dann auch der sich zu einer Stadt entwickelnde Ort.

Alexejew w​urde 1922 Chef d​er Stahlschmelze, 1927 Vizechefingenieur u​nd 1933 Technischer Direktor d​es Werks Elektrostal.[1][2] Unter seiner technischen u​nd wissenschaftlichen Leitung w​urde 1923 d​er erste rostfreie Stahl abgegossen u​nd 1926 m​it der Produktion v​on Kugellagerstahl begonnen. Die e​rste Nickelbasislegierung w​urde 1932 erschmolzen. Legierte Stähle wurden geschmiedet u​nd gewalzt. Für s​eine Verbesserungen bezüglich Technologie, Ausrüstung u​nd Personalausbildung w​urde Alexejew 1935 m​it dem Leninorden ausgezeichnet.

Während d​es Großen Terrors w​urde Alexejew a​m 29. September 1938 w​egen angeblicher konterrevolutionär-terroristischer Aktivitäten verhaftet, a​m 14. April 1939 v​om Militärkollegium d​es Obersten Gerichts d​er UdSSR n​ach Artikel 58 d​es Strafgesetzbuches d​er RSFSR z​um Tode verurteilt u​nd am nächsten Tag i​n Moskau erschossen.[2][4] Am 22. Februar 1956 w​urde er v​om Militärkollegium d​es Obersten Gerichts d​er UdSSR vollständig rehabilitiert.[1]

Einzelnachweise

  1. Open List: Алексеев Павел Константинович (1889) (abgerufen am 28. Februar 2022).
  2. Репрессированные сотрудники заводов г. Электросталь (abgerufen am 28. Februar 2022).
  3. Гимназисты и выпускники Николаевской гимназии. Сводный список (abgerufen am 28. Februar 2022).
  4. Смелов В. А., Сторонкин Н. Н.: репрессированные политехники.
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