Pawłów (Pietrowice Wielkie)
Pawłów (deutsch Pawlau) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Administrativ liegt sie in der Gemeinde Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) im Powiat Raciborski (Landkreis Ratibor) in der Woiwodschaft Schlesien.
Pawłów Pawlau | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Schlesien | ||
Powiat: | Raciborski (Ratibor) | ||
Gmina: | Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) | ||
Geographische Lage: | 50° 7′ N, 18° 8′ O | ||
Einwohner: | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 032 | ||
Kfz-Kennzeichen: | SRC | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice | ||
Geografie
Pawłów liegt drei Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz), neun Kilometer westlich von der Kreisstadt Racibórz (Ratibor) und 66 Kilometer westlich von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz.
Der Ort befindet sich in der Nähe zur Grenze mit der Tschechischen Republik.
Geschichte
Der Ort entstand spätestens im 13. Jahrhundert. 1295–1305 wurde der Ort im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) erstmals urkundlich als „Paulow“ erwähnt.[1]
Der Ort wurde 1784 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Paulau erwähnt, gehörte einem Herrn von Poser und lag im Fürstentum Ratibor. Damals hatte er 193 Einwohner, ein herrschaftliches Wohnhaus, ein Vorwerk, eine Kirche, zehn Bauern, 26 Gärtner und vier Häusler.[2] 1865 bestand Pawlau aus einem Rittergut und einer Gemeinde. Das Rittergut gehörte unter anderem einem Herrn von Fragstein und einem Herrn Klapper. Der Ort hatte zu diesem Zeitpunkt fünf Bauernhöfe, acht Halbbauern, 25 Gärtnerstellen und 57 Häuslerstellen, sowie zwei Windmühlen, ein Wirtshaus, Maurer, Zimmerleute und Ziegelstreicher. Von Pawlau aus wurde im 18. Jahrhundert die Kolonie Wilhelmsdorf gegründet.[3]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 353 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 271 für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf dem Gut stimmten 66 für Deutschland und drei für Polen.[4] Pawlau verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Paulsgrund umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Pawłów umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1975 kam der Ort zur Woiwodschaft Kattowitz. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Raciborski und zur Woiwodschaft Schlesien.
Bauwerke und Denkmale
- Die römisch-katholische Michaeliskirche, erbaut von 1907 bis 1908. Sie ersetzte den hölzernen Vorgängerbau, der 1727 von Ratibor nach Pawlau versetzt wurde.[5][6]
- Wegkapelle aus dem 19. Jahrhundert
- Steinernes Wegkreuz aus dem Jahr 1899
- Steinernes Wegkreuz aus dem Jahr 1898
- Steinernes Wegkreuz vom Ende des 19. Jahrhunderts
- Weitere steinerne Wegkreuze
Weblinks
Einzelnachweise
- Website der Gemeinde
- Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 3, Brieg 1784
- Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form
- Zabytki powiatu raciborskiego
- naszlaku.com