Cyprzanów
Cyprzanów (deutsch Janowitz) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Administrativ liegt sie in der Gemeinde Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) im Powiat Raciborski (Landkreis Ratibor) in der Woiwodschaft Schlesien.
Cyprzanów Janowitz | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Schlesien | ||
Powiat: | Raciborski (Ratibor) | ||
Gmina: | Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) | ||
Geographische Lage: | 50° 4′ N, 18° 7′ O | ||
Einwohner: | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 032 | ||
Kfz-Kennzeichen: | SRC | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice | ||
Geografie
Cyprzanów liegt drei Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz), zehn Kilometer westlich von der Kreisstadt Racibórz (Ratibor) und 68 Kilometer westlich von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz.
Der Ort befindet sich in direkter Nähe zur Grenze mit der Tschechischen Republik. In der Nähe fließt der Fluss Zinna.
Geschichte
Der Ort entstand spätestens im 14. Jahrhundert. Am 15. April 1339 wurde der Ort in einem Dokument erstmals urkundlich erwähnt. In diesem vermachte Ritter Mesco von Kornitz die Hälfte des Ortes an die Stadtpfarrkirche in Ratibor.[1] Czyprzanow wurde gegen 1430 erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Der Ort wurde 1784 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Janowi(t)z erwähnt, gehörte dem Domkapitul zu Ratibor und lag im Fürstentum Ratibor. Damals hatte er 198 Einwohner, eine Kirche, eine Schule, 16 Bauern, 16 Gärtner und fünf Häusler. Der spätere Ortsteil wurde als Cziprzanow und polnisch Pieprzanow erwähnt, gehörte ebenfalls dem Domkapitul zu Ratibor und lag im Fürstentum Ratibor. Damals hatte er 193 Einwohner, sechs Bauern, 12 Gärtner und Häusler.[3] Mit der Säkularisation in Preußen 1810 verlor das Domkapitul die beiden Ort als ihren Besitz und es ging über an das herzogliche Fideikomiß. 1865 hatte Janowitz eine Erbscholtisei, zwölf Bauernstellen, drei Halbbauern, 14 Gärtnerstellen und 13 Häuslerstellen, sowie eine Schule, Schneider und Schuhflicker und eine Brauerei und eine Brennerei, die nicht in Betrieb waren. Die Kirche war 1861 abgebrannt. Czyprzanow war 1861 einem Großbrand zum Opfer gefallen, und deshalb größtenteils neu erbaut worden. Es hatte 1865 sechs Bauern, zwei Gärtner, 15 Häuslerstellen, sowie eine Wassermühle, einen Schmied, einen Tischler, einen Sattler und einen Krämer. Die Schule befand sich in Janowitz.[4]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 262 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 52 für eine Zugehörigkeit zu Polen. In Czyprzanow stimmten 103 für Deutschland und 32 für Polen.[5] Janowitz verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1928 wurde Czyprzanow nach Janowitz eingemeindet. 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Janken umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Cyprzanów umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln, 1975 zur Woiwodschaft Kattowitz und 1999 zum wiedergegründeten Powiat Raciborski und zur Woiwodschaft Schlesien.
Bauwerke und Denkmale
- Die römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche, erbaut von 1865 bis 1868 im neogotischen Stil und roter Ziegelsteinfassade. Mit einem angrenzenden Mausoleum für Joseph Wischkony (1808–1837). Am Eingangstor Figuren der heiligen Maria und des heiligen Johannes von Nepomuk.[6][7]
- Wegkapelle mit roter Ziegelsteinfassade aus dem 19. Jahrhundert.
- Eine Vielzahl von Fränkischen Bauernhöfen
- Gefallenendenkmal (Erster und Zweiter Weltkrieg)
- Diverse Wegkreuze
Kultur
Zum 1. Mai wird im Ort ein Maibaum aufgestellt.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Georg Hyckel: Geschichte und Besiedlung des Ratiborer Landes, 1961
- Website der Gemeinde
- Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 3, Brieg 1784
- Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form
- Zabytki powiatu raciborskiego
- naszlaku.com
- Touristische Karte