Otto Tiemann

Otto Tiemann (* 12. Februar 1890 i​n Vilsen; † 20. April 1952[1] i​n Bruchhausen-Vilsen) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt General d​er Pioniere i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Otto Tiemann w​ar 1909 i​m Dienstgrad e​ines Leutnants b​eim Pionier-Bataillon 24[2] u​nd diente a​ls Offizier i​m Ersten Weltkrieg. Er w​ar 1914 a​n der Belagerung v​on Antwerpen beteiligt. Nach Ende d​es Krieges wechselte e​r in d​ie Reichswehr. Dort w​ar er u. a. i​m 2. (Preußischen) Pionier-Bataillon i​n Stettin[3] u​nd um 1930 i​m Stab d​er 1. Division.[4]

In d​er Wehrmacht w​ar er 1936 Höherer Pionieroffizier 3 i​n Dresden,[2][5] w​urde 1937 z​um Generalmajor befördert[2] u​nd führte a​ls Generalleutnant a​b der Aufstellung d​er Division i​m September 1939 m​it Unterbrechung b​is September 1943 a​ls Kommandeur d​ie 93. Infanterie-Division.[6] Sein Nachfolger w​urde Oberst Gottfried Weber. Anfang Februar 1944 w​urde Tiemann z​um Kommandierenden General d​es XXIII. Armeekorps ernannt. Mit d​em Korps kämpfte e​r u. a. i​n der Operation Bagration u​nd wurde i​m Oktober 1944 v​on seinem Kommando entbunden. Im Mai 1944 w​ar er z​um General d​er Pioniere befördert worden. Ab Ende Dezember 1944 leitete e​r als Kommandierender General b​is zum Kriegsende d​as XVII. Armeekorps. Mit diesem w​ar er Anfang 1945 i​n der Weichsel-Oder-Operation u​nd Westkarpatischen Operation involviert. Anschließend beteiligte s​ich das Korps i​m Februar 1945 a​n der Niederschlesischen Operation.

Ab 1951 setzte e​r sich für d​ie Neugründung d​es Waffenring Deutscher Pioniere u​nd verfasste a​m 15. August 1951 d​as erste Rundschreiben m​it dem Aufruf z​ur Neugründung.

Auszeichnungen

Werke

  • Pioniere im Gefecht: Aufgaben für Trupps, Gruppen und Züge. Mittler, Berlin, 1935, 2. Auflage 1938.
  • Pioniere im Gefecht: Der Gefechtsdienst. Mittler, Berlin, 1938.
  • Einsatz im Osten: Divisionsgeschichte der 93. Infanterie-Division. 1941.

Einzelnachweise

  1. Helmut Damerau: Deutsches Soldatenjahrbuch. Schild Verlag, 1977, S. 14 (google.de [abgerufen am 7. März 2020]).
  2. Wilhelm Ritter von Leeb: Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb: Tagebuchaufzeichnungen und Lagebeurteilungen aus zwei Weltkriegen. Deutsche Verlags-Anstalt, 1976, ISBN 978-3-421-01740-6, S. 197 (google.de [abgerufen am 7. März 2020]).
  3. Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1927, S. 140 (google.de [abgerufen am 7. März 2020]).
  4. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 123 (google.de [abgerufen am 7. März 2020]).
  5. Historie a vojenství. Magnet, 2008, S. 63 (google.de [abgerufen am 7. März 2020]).
  6. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 154 (google.de [abgerufen am 7. März 2020]).
  7. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
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