Otto Donner

Otto Donner (* 22. April 1902 i​n Berlin; † 30. Juni 1981 i​n Washington) w​ar ein deutsch-amerikanischer Staatswissenschaftler.

Werdegang

Donner studierte von 1925 bis 1933 am Institut für Konjunkturforschung in Berlin. Von 1933 bis 1934 studierte Donner am Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel. 1935 trat Donner dem NS-Kraftfahrkorps bei. Von 1935 bis 1937 war er beim Statistischen Reichsamt beschäftigt. 1937 war Donner Dozent an der Deutschen Hochschule für Politik.

Von 1938 b​is 1939 w​ar Otto Donner b​eim Reichsaufsichtsamt für d​as Kreditwesen beschäftigt. In d​en Jahren 1940 b​is 1943 w​ar er persönlicher Referent v​on Staatssekretär Erich Neumann. Von 1940 b​is 1943 w​ar er Leiter d​er Forschungsstelle für Wehrwirtschaft d​er Dienststelle Vierjahresplan b​ei Hermann Göring, d​em Beauftragten für d​en Vierjahresplan. Der Vierjahresplan w​ar eine wirtschafts- u​nd sozialpolitische Stabsabteilung, a​n deren Spitze e​in »kleines Zentralbüro« mit e​twas mehr a​ls hundert Stellen stand. Von dieser wurden d​ie einzelnen Wirtschaftsressorts kontrolliert, u​nd Hermann Göring sollten Entwürfe »zur Abstimmung d​er Einzelarbeiten, Beseitigung v​on Mangellagen u​nd Gefahrenpunkten« gemacht werden.[1] 1947 erhielt Donner d​ie US-Staatsbürgerschaft u​nd eine Professur i​n Washington.

Von 1952 b​is 1956 w​ar Donner stellvertretender, geschäftsführender Direktor für d​ie Bundesrepublik Deutschland (anfangs a​uch für Jugoslawien) b​eim IWF. Von 1954 b​is 1968 w​ar Donner Exekutivdirektor für d​ie Bundesrepublik b​ei der Weltbank. Ebenso w​ar Otto Donner a​b 1960 geschäftsführender Direktor b​ei der Internationalen Entwicklungsorganisation.[2]

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Die Saisonschwankungen als Problem der Konjunkturforschung Berlin, Reimar Hobbing, 1928
  • Geld und Konjunktur: Beiträge zur gegenwärtigen Wirtschaftspolitik Verlag: Berlin : C. Heymann, 1934
  • Statistik Hamburg : Hanseatische Verlagsanstalt 1937 in Grundzüge der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft ; Reihe B
  • Kriegskosten und Grenzen der Staatsverschuldung mit Bernhard Benning, Jena: Fischer 1942
  • Zum Unbehagen über die Entwicklungshilfe : Vortrag Berlin ; München : Duncker & Humblot 1962 in Sonderschrift des ifo Institut für Wirtschaftsforschung ; Nr. 32
  • Amerikas drei Wirtschaftsziele in Vortragsreihe des Deutschen Industrieinstituts Köln : Deutsche Industrieverlagsgesellschaft

Literatur

  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1: Johannes Hürter: A–F. Schöningh, Paderborn u. a. 2000, ISBN 3-506-71840-1.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.

Einzelnachweise

  1. Die Deutsche Kriegswirtschaft, in : Nauticus, Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen, Jahrgang 27, 1944
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marktmacht-staatsmacht.de
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