Otto Baumann (Politiker)

Otto Baumann (* 25. Februar 1879 i​n Neu-Ulm; † 13. Juli 1951 i​n Harthausen) w​ar ein deutscher Offizier u​nd später Kommunalpolitiker.

Leben

Familie

Baumann w​ar der Sohn e​ines Generalarztes. Er verheiratete s​ich 1917 m​it Anna Maria Kleiter.

Militärkarriere

Nach d​em Abitur a​m Wilhelmsgymnasium München[1] t​rat Baumann 1899 a​ls Fahnenjunker i​n das 11. Infanterie-Regiment „von d​er Tann“ d​er Bayerischen Armee i​n Regensburg ein. Er absolvierte erfolgreich d​ie Kriegsschule u​nd wurde 1901 z​um Leutnant befördert. Seine 1912 begonnene Ausbildung a​n der Kriegsakademie musste e​r 1914 a​ls Oberleutnant n​ach dem Ende d​es zweiten Lehrgangs w​egen des Ausbruchs d​es Ersten Weltkriegs vorzeitig abbrechen.

Baumann ließ s​ich nach d​er Mobilmachung b​ei der Flieger-Abteilung 1 b z​um Beobachter ausbilden. Im Anschluss k​am er i​n Lothringen u​nd Frankreich z​um Einsatz, w​urde Ende d​es Jahres z​um Hauptmann befördert u​nd 1915 Führer d​er Feldflieger-Abteilung 7 b a​n der Westfront. 1916 w​urde Baumann Kommandeur d​es II. Bataillons d​es 7. Infanterie-Regiments „Prinz Leopold“. Es folgten weitere Verwendungen i​m Stabs- u​nd Truppendienst, zuletzt a​ls Zweiter Generalstabsoffizier d​er 5. Reserve-Division. Für s​eine Leistungen während d​es Krieges h​atte man Baumann m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes, d​em Verwundetenabzeichen i​n Schwarz, d​em Militärverdienstorden IV. Klasse m​it Schwertern s​owie dem Mecklenburgischen Militärverdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet.[2]

Nach Kriegsende folgte s​eine Übernahme i​n die Vorläufige Reichswehr. Dort w​urde er zunächst i​m Stab d​er Reichswehr-Brigade 24 verwendet u​nd am 18. Mai 1920 z​um Major befördert. Nach kurzzeitigen Dienst i​m Infanterie-Regiment 20 k​am Baumann 1921 i​n den Generalstab d​er 7. (Bayerische) Division n​ach München. 1923 w​urde er z​um 20. (Bayerisches) Infanterie-Regiment rück versetzt. Zunächst i​m Regimentsstab verwendet, w​urde Baumann 1925 Kommandeur d​es I. Bataillons i​n Regensburg u​nd als solcher a​m 1. Februar 1926 z​um Oberstleutnant befördert. 1928 erhielt e​r unter Verleihung d​es Charakters a​ls Oberst seinen Abschied a​us dem Militärdienst.

Politik

Er w​urde nach Absetzung Karl Demls v​on der US-amerikanischen Militärregierung a​m 1. Dezember 1945 a​ls Landrat d​es Landkreises Günzburg eingesetzt. Er überwachte d​ie Zulassung d​er politischen Parteien u​nd organisierte i​m Frühjahr 1946 d​ie ersten freien Kommunalwahlen. Mit d​er Wahl Ferdinand Merckels z​um Landrat endete s​eine Amtszeit.

Literatur

  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung. München 1989. ISBN 3-406-10490-8. S. 400.
  • Georg Kreuzer: Kurzbiographien der Günzburger und Krumbacher Bezirksamtmänner und Landräte 1862-1966. hrsg. vom Historischen Verein Günzburg e.V. Günzburg 1999.

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München 1898/99
  2. Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. Mittler & Sohn Verlag. Berlin 1924. S. 127.
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