Ostprovinz (Sambia)
Die Ostprovinz (englisch Eastern Province) der Republik Sambia ist eine der zehn Provinzen des Landes.
Eastern Province Ostprovinz | |
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Basisdaten | |
Staat | Sambia |
Hauptstadt | Chipata |
Fläche | 94.393 km² |
Einwohner | 1.592.661 (2010) |
Dichte | 17 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | ZM-03 |
Webauftritt | www.eas.gov.zm (englisch) |
Die Hauptstadt der Ostprovinz ist Chipata. Innerhalb der Provinz liegt der Südluangwa-Nationalpark.
In der 69.106 km² großen Provinz leben 1.592.661 Menschen (Zensus 2010), davon 85 % unter der Armutsgrenze. 27 % haben Zugang zu Trinkwasser, 50 % werden angestrebt. 2017 wurde die Bevölkerung bereits auf 1.910.800 geschätzt.
Die Regionen innerhalb der Ostprovinz bilden krasse Gegensätze. Das Gebiet zwischen Nyimba und Petauke ist ausgesprochen fruchtbar und braucht kaum Kunstdünger. Nach Norden werden die Böden magerer von Katete bis nach Chipata, lassen eine dichte Besiedelung durch recht ertragreichen Baumwollanbau jedoch noch zu. Weiter nach Norden liegt fast nur noch Buschland wie auch an den felsigen Hängen zum Luangwatal. Lundazi ist schon ein nahezu isolierter Ort, der weitflächig von Forst- und Tierschutzgebieten umgeben ist, die von der Grenze zu Malawi bis hinunter zum Luangwa reichen.
Die Provinz bietet sehr wenige Bodenschätze. Edelsteine sind die einzigen Mineralien, die im Süden gefunden werden. Eine wichtigere Rolle spielt die Provinz im informellen Handel Afrikas. Die Grenze zu Mosambik liegt bei Katete und Chadiza völlig offen und somit der zollfreie Zugang zum südafrikanischen Markt. Das ist gerade in Lundazi ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der nach Norden bis nach Chiengi am Mwerusee reicht.
Aus der Provinz zieht die Zentralregierung enorme Summen ab. Allein die Distrikte Katete und Chadiza führten US-$ 600.000,00 im Jahre 2005 für Baumwolle ab. Der Distrikt Mambwe erzielt auch hohe Erträge aus dem Safarigeschäft im Südluangwa-Nationalpark, sie fallen aber bei einer nationalen Behörde an. Die Chancen in dieser Provinz bleiben daher weitgehend ungenutzt, die Infrastruktur verwahrlost und die Armut weitet sich aus.
Der Chama wurde 2011 aus der Ostprovinz in die neu gegründete Muchinga-Provinz übernommen.[1]
Einzelnachweise
- Provinces of Zambia. Statoids. Abgerufen am 21. Dezember 2013.