Katete
Katete ist ein Ort mit 12.500 Einwohnern (Schätzung 2006) an der Great East Road in der Ostprovinz in Sambia. Er liegt 1276 Meter über dem Meeresspiegel und ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts mit 3989 km² und 223.947 Menschen (2005).
Wirtschaft
Katete ist wie der benachbarte Distrikt Chadiza ein Baumwollanbaugebiet. Beide hatten 2005 ein Steueraufkommen aus Baumwolle von 600.000 US-Dollar. Im Weiteren ist es agrarisch geprägt mit Viehhaltung. Rinder, Ziegen, Schweine und Hühner werden gehalten. Die Böden sind arm an Stickstoff, ausgelaugt durch Maisanbau ohne Düngung. Bäume zur Bodenbesserung zu pflanzen, wurde ab 1994 eines der Ziele in dieser Region und zeigt gute Ergebnisse, so dass „Agroforestry“ inzwischen ein Selbstläufer unter den Bauern ist. Inzwischen können mit Bewässerung zwei Ernten im Jahr erzielt werden, da ein tiefer Brunnen gebohrt wurde.
Der Distrikt Katete ist eher bekannt für Unterernährung, von der die Hälfte der Menschen betroffen ist. Baumwollbauern, die auf vertraglicher Basis anbauen, konnten 2005 Jahreseinkommen von 1.000 Euro erreichen. Hauptprobleme sind die geringen Niederschläge und die Erosion wegen der Holzeinschläge zur Bodengewinnung und Holzkohleerzeugung. Zudem sind die Böden anders als in Petauke sandig und können deshalb kaum Wasser speichern. Das Straßennetz im Distrikt gilt als ausreichend, doch ungenügend gepflegt. Viele Verbindungen sind in der Regenzeit unpassierbar.
Im Gebiet zwischen Katete und Petauke werden Aquamarine gefunden, die 800 US-Dollar pro Karat erzielen.
Gesundheit
Das St.-Francis-Krankenhaus kurz vor dem Ort Katete mit 350 Betten ist die wichtigste Einrichtung und die größte ihrer Art in Sambia. Es hat kirchliche Träger und bietet kostenlose Leistungen in dieser dicht besiedelten Gegend, wo 50 % der Bewohner unter 15 Jahre alt sind. 20 % der Bevölkerung sind mit HIV infiziert, die Lebenserwartung liegt bei 33 Jahren, die Kindersterblichkeit bei 180 auf 1000 Geburten (Landesdurchschnitt: 87 von 1000). Dieses Krankenhaus hat sich zu einem Zentrum der Behandlung in Sambia entwickelt – mit einer entsprechenden Präsenz in medizinischen und entwicklungspolitischen Zeitschriften.
Versorgungseinrichtungen
Es gibt Geschäfte, einen Supermarkt, eine Baumwollspinnerei, Grund- und Sekundarschulen (das Humboldt-Gymnasium in Berlin-Tegel sammelt seit 2004 Geld für Gebäude, Bänke und Tafeln).
Verkehr
Der Ort befindet sich an der Fernstraße T4. Es gibt hier eine ungeteerte, 1000 Meter lange Flugpiste.
Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias