Oriani-Klasse
Die Oriani-Klasse war eine Klasse von vier Zerstörern der Königlich Italienischen Marine, die im Zweiten Weltkrieg und teilweise danach zum Einsatz kamen.
Das Typschiff Alfredo Oriani | ||||||||||||||||
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Allgemeines
Bei den Zerstörern der Oriani-Klasse handel es sich um eine Weiterentwicklung der vier Zerstörer der Maestrale-Klasse, gebaut von 1931 bis 1934. Unterschiede der in den Abmessungen gleich gebliebenen Klasse waren eine um 4000 PS gesteigerte Antriebsleistung und Umstellung bzw. Verstärkung der Flugabwehrbewaffnung von zwei 4-cm-MK und vier 13,2-mm-MG auf vier 3,7-cm-MK und sechs 13,2-mm-MG. Die Zerstörer wurden nach den italienische Dichtern Alfredo Oriani, Vincenzo Gioberti, Giosuè Carducci und Vittorio Alfieri benannt, weshalb sie auch als Poeti-Klasse bezeichnet wurden und waren die Vorläufer der 17 Einheiten umfassenden Soldati-Klasse.
Liste der Schiffe
Name | Bauwerft | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung | Verbleib | |
---|---|---|---|---|---|---|
OA | Alfredo Oriani | Odero Terni Orlando, Livorno |
28. Oktober 1935 | 30. Juli 1936 | 15. Juli 1937 | Kriegsbeute Frankreich 1948 |
GB | Vincenzo Gioberti | 2. Januar 1936 | 19. September 1936 | 27. Oktober 1937 | versenkt am 9. August 1943 durch brit. U-Boot HMS Simoom | |
CD | Giosuè Carducci | 5. Februar 1936 | 28. Oktober 1936 | 1. November 1937 | versenkt am 28. März 1941 in der Schlacht bei Kap Matapan | |
AF | Vittorio Alfieri | 4. April 1936 | 20. Dezember 1936 | 1. Dezember 1937 | versenkt am 28. März 1941 in der Schlacht bei Kap Matapan |
Technische Beschreibung
Rumpf
Der Rumpf eines Zerstörers der Oriani-Klasse war 106,7 Meter lang, 10,15 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 2510 Tonnen einen mittleren Tiefgang von 3,42 Metern.
Antrieb
Der Antrieb erfolgte drei ölbefeuerte Dampferzeuger – Kesseln des Thornycroft-Typs – und zwei Parsons-Getriebeturbinesätze mit denen eine Gesamtleistung von 48.000 PS (35.304 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 38 Knoten (70 km/h) und die maximale Fahrstrecke 2190 Seemeilen (4056 km) bei 18 Knoten, wofür 510 Tonnen Schweröl gebunkert werden konnten.
Bewaffnung
Artillerie
Die Artilleriebewaffnung bestand aus vier 12-cm-Geschützen[1] in Kaliberlänge 50 von OTO in zwei Doppellafetten. Diese befanden sich in Bootsmittellinie, eine vor dem Brückenaufbau und die andere auf dem achteren Deckshaus.
Flugabwehr
Die Flugabwehrbewaffnung bestand aus vier 3,7-cm-Maschinenkanonen[2] von Breda und sechs 13,2-mm-Maschinengewehren Breda Modell 1931. Bedingt durch die starken alliierten Streitkräfte kam es später zu einer Verstärkung der Abwehrbewaffnung gegen Flugzeuge.
Torpedos
Die Torpedobewaffnung bestand aus zwei, um 360° schwenkbaren, Dreifachtorpedorohrsätzen im Kaliber 53,3 cm, welche Torpedos des Typs Si 270/533.4 x 7.2 "M" verschossen.[3] Diese waren in Bootsmittellinie, zwischen dem Schornstein und dem achteren Deckshaus aufgestellt. Die Mitnahme von Reservetorpedos war nicht vorgesehen.
Besatzung
Die Besatzung hatte eine Stärke von 207 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.
Siehe auch
Literatur
- Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2, S. 162–163.
Weblinks
- Oriani-Klasse auf Navypedia (englisch)
Einzelnachweise
- 12-cm-Geschütz L/50 (Ansaldo Modell 1926, 1936, 1937, 1940 und OTO Modell 1931, 1933, 1936). In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 16. September 2021 (englisch).
- 3,7-cm-Maschinenkanone L/54 (Breda Modell 1932, 1938, 1939). In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 16. September 2021 (englisch).
- Italienische Torpedos im 2.WK. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 16. September 2021 (englisch).