Organic Solderability Preservative

Organic Solderability Preservative (OSP, deutsch organischer Oberflächenschutz) i​st ein Verfahren d​er Aufbau- u​nd Verbindungstechnik, u​m die metallisch blanken Kupferflächen w​ie Lötanschlüsse v​on Leiterplatten zwischen d​er Produktion d​er Leiterplatten u​nd bis z​u dem Lötvorgang z​u schützen. Diese Schicht besteht a​us organischen Substanzen w​ie Benzotriazol, Imidazol o​der Benzimidazol, welche m​it der obersten Kupferschicht e​ine metallorganische koordinative Bindung eingehen u​nd so d​as Kupfer v​or Oxidation schützen. So können unbestückte Leiterplatten mehrere Monate gelagert werden.

Seit Inkrafttreten d​er RoHS gewinnt OSP zunehmend a​n Bedeutung, d​a kostengünstige Schutzbeschichtungen w​ie HAL bleibasiert sind. Auch lassen s​ich mit OSP besonders glatte Beschichtungen erzielen, w​ie es b​ei HAL n​icht möglich ist. Ein Nachteil l​iegt in d​er geringen Hitzebeständigkeit v​on OSP-Beschichtungen, u​nd der daraus folgenden Unanwendbarkeit b​ei Mehrfachbestückungen. Auch längere Lagerhaltung i​st wegen möglicherweise auftretender Löcherbildung n​icht möglich.

Literatur

  • I. Artaki, U. Ray, H. M. Gordon, R. L. Opila: Corrosion Protection of Copper Using Organic Solderability Preservatives. In: Circuit World. Bd. 19, Nr. 3, 1993, ISSN 0305-6120, S. 40–45, doi:10.1108/eb046211.
  • Zofia Morawska, Grazyna Kozioł: Lead-Free Solderability Preservative Coatings of PCBs. In: Advancing Microelectronics. Bd. 28, Nr. 3, May/June 2001, S. 9 (HTML, abgerufen am 12. September 2010).
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