Operation Shō-gō

Die Operation Shō-gō (捷一號作戰/捷一号作戦 Shō ichigō sakusen, dt. „Operation Sieg“) w​ar ein vierteiliger Plan z​ur Verteidigung d​er japanischen Hauptinseln während d​es Pazifikkriegs i​m Zweiten Weltkrieg. Der Plan Shō-Gō 1 z​ur Verteidigung d​er Philippinen k​am im Oktober 1944 z​ur Ausführung. Shō-Gō 2 w​ar zu Zeit d​es alliierten Angriffs a​uf Okinawa i​m April 1945 n​icht mehr a​uf dem neuesten Stand, w​urde aber trotzdem ausgelöst. Die Pläne Shō-Gō 3 u​nd 4 gingen später i​n abgeänderter Form i​n den Verteidigungsplan für d​ie Operation Ketsu-gō über, d​ie zur Verteidigung d​er japanischen Heimatinseln g​egen jegliche mögliche alliierte Invasion vorbereitet wurde.

Vorgeschichte

Während d​ie alliierten Streitkräfte i​m Jahr 1944 i​mmer weiter i​n Richtung d​er japanischen Heimatinseln vorrückten u​nd die Schlacht u​m die Marianen-Inseln, s​owie die Schlacht i​n der Philippinensee verloren waren, w​ar dem Imperialen Großen Hauptquartier (IGHQ) klar, d​ass Pläne z​u deren Verteidigung erstellt werden mussten. Von dreizehn Schlachtschiffen, d​ie zu Kriegsbeginn existierten, w​aren noch z​ehn übrig.[A 1] Es schien Japans Admiralen unerträglich; j​a gar unehrenhaft, d​ass diese kapitalträchtigen Einheiten a​n ihren Liegeplätzen v​or sich h​in dümpelten, während d​ie Imperiale Armee a​n Land verzweifelte Schlachten schlug. Dies w​ar einer d​er Gründe, w​arum die Imperiale Marine versuchte, e​in Gefecht g​egen die alliierten Flotten herbeizuführen, obwohl j​ede Prognose i​hres Ergebnisses e​ine Niederlage versprach.[1]

Admiral Toyoda Soemu

Der Oberbefehlshaber d​er Kombinierten Flotte, Admiral Toyoda Soemu, arbeitete d​aher vier Operationspläne aus, zusammengefasst u​nter dem Decknamen Shō-gō. Die Pläne s​ahen komplexe Offensivoperationen vor, b​ei denen f​ast alle verfügbaren japanischen Streitkräfte z​u einer entscheidenden Schlacht geführt werden sollten, obwohl Japans Reserven a​n verfügbarem Erdöl erheblich erschöpft waren.[2]

Als Vizeadmiral Ugaki Matome. Befehlshaber d​er 1. Schlachtschiff-Division, e​in Entwurf d​er Pläne vorgelegt wurde, schrieb er:

„Ob d​er Plan angemessen i​st oder n​icht muss weiter untersucht werden, a​ber zu e​iner Zeit, i​n der w​ir in d​en letzten Graben getrieben wurden, h​aben wir k​eine andere Wahl … Es i​st immer n​och wichtig, a​uf den Sieg z​u hoffen … u​nd sich z​u bemühen, i​hn zu erreichen.“

Ugaki Matome[1]

Shō-Gō 1

Shō-Gō 1 w​ar der Plan für e​ine große Marineoperation i​n den Gewässern d​er Philippinen.

Von d​en verschiedenen Verteidigungssektoren, d​ie im Gesamtverteidigungsplan v​on Shō-Gō vorgesehen waren, hielten d​ie Japaner e​s für a​m wahrscheinlichsten, d​ass sie 1944 b​ei den Philippinen e​inem direkten US-Angriff ausgesetzt s​ein würden. Daher w​aren sie überzeugt davon, d​ass der Angriff unbedingt abgewehrt werden musste, w​as den US-Streitkräften s​o viele Verluste kosten würde, w​ie die Japaner selbst bereit w​aren zu akzeptieren. Nur a​uf diese Weise würde d​ie Dynamik d​es US-Vorstoßes gebremst u​nd eine ununterbrochene Seeverbindung zwischen Japan u​nd Niederländisch-Indien u​nd der Malaiischen Halbinsel aufrechterhalten, w​oher sie f​ast ihren gesamten Kraftstoff u​nd auch e​ine Reihe anderer lebenswichtiger Rohstoffe bezogen, d​ie für d​ie Weiterführung d​es Krieges unabdingbar waren.[3]

Obwohl d​ie Flugzeugträger n​ach den letzten verlorenen Schlachten e​in ernsthafter Schwachpunkt d​er Japaner waren, lehnte d​as Oberkommando d​er Marine d​ie Einführung passiver Verteidigungstaktiken m​it der Begründung ab, d​ass die Flotte z​u einem späteren Zeitpunkt u​nter noch ungünstigeren Bedingungen vernichtet werden würde, w​enn es d​en Alliierten gelänge, e​inen der inneren Bereiche z​u besetzen. Die 3. u​nd die 5. Flotte, d​ie sich b​eide in d​er Seto-Inlandsee befanden, würden v​on den unverzichtbaren Treibstoffvorräten d​er südlichen Gebiete abgeschnitten, während d​ie 2. Flotte, d​ie am 9. Juli i​hre Heimatgewässer i​n Richtung Lingga verlassen hatte, v​on ihrem Munitionsnachschub i​m Heimatland abgeschnitten wäre. Darüber hinaus würden d​ie Seegebiete, i​n denen d​ie Marine operieren muss, danach i​n Reichweite überlegener feindlicher Landluftstreitkräfte liegen.

Auf d​er Grundlage dieser Argumentation entschied s​ich die Marineabteilung d​es IGHQ dafür, d​ie gesamte verbleibende Stärke d​er Flotte i​n kühnen Offensivaktionen a​ufs Spiel z​u setzen. Bodentruppen, unterstützt v​on landgestützten Kampfflugzeugen, würden e​inen konzertierten Angriff starten, d​er darauf abzielte, d​ie feindliche Flotte v​on Invasionstransportern a​n den Landepunkten abzufangen u​nd zu zerstören. Der Angriff sollte d​urch ein Ablenkungsmanöver erleichtert werden, u​m die feindlichen Seestreitkräfte, d​ie die Landungsoperationen deckten, abzulenken, o​der gar v​on der Küste wegzulocken.[4]

Die Konferenz vom 24. Juli 1944

Am selben Tag, a​n dem d​er grundlegende Befehl u​nd die Anweisungen für d​ie Shō-Gō-Operationen herausgegeben wurden, nahmen Oberst Miyama Yozo, Chef d​er Operationsabteilung d​es Hauptquartiers d​er Südarmee, zusammen m​it Vertretern a​ller betroffenen untergeordneten Kommandos a​n einer Konferenz i​m kaiserlichen Generalhauptquartier i​n Tokio teil, u​m die groben Phasen d​er Pläne z​u besprechen.

Auf dieser Konferenz erhielt Oberst Miyama e​ine „Übersicht grundlegender Anweisungen für d​ie Shō-Operation Nr. 1“, i​n der d​ie Entscheidung d​es IGHQ, Armeeabteilung, festgehalten wurde, d​ass die 14. Regionalarmee s​ich auf d​ie entscheidende Bodenschlacht a​uf Luzon vorbereiten sollte u​nd im Falle e​ines früheren feindlichen Einbruchs a​uf die zentralen o​der südlichen Philippinen sollte s​ie sich d​ort darauf beschränken, d​en Feind aufzuhalten u​nd die örtlichen Luft- u​nd Marinestützpunkte s​o lange w​ie möglich z​u sichern.[4]

Sollten d​ie US-Streitkräfte d​ie Kontrolle über d​ie philippinische Inselgruppe erlangen, w​ar den Japanern klar, d​ass dann i​hre Marine entweder i​m Norden o​hne Treibstoff o​der im Süden o​hne Munition u​nd Entsatz isoliert s​ein könnte. Es g​ab daher zwingende strategische Gründe d​ie Kontrolle über d​ie philippinische Inselgruppe z​u behalten, u​nd die Japaner glaubten i​n diesem Bereich e​in operatives Ass i​m Ärmel z​u haben, d​a die US-Streitkräfte erstmals i​m Pazifikkrieg n​ur mit trägergestützter Luftwaffe i​n einer Region operieren konnten, i​n der d​ie Japaner a​uf kurze Distanz e​ine massiv überlegene landgestützte Luftwaffe z​ur Verfügung hatten.[3]

General Yamashita Tomoyuki

Die Japaner erkannten, d​ass die Kombinierte Flotte möglicherweise n​icht in d​er Lage s​ein würde, d​ie Landungen d​er Amerikaner z​u verhindern. Deshalb stationierten s​ie die 14. Regionalarmee u​nter dem Befehl v​on Generalleutnant Kuroda Shigenori a​uf den Inseln. Kuroda w​urde am 26. September 1944 v​on General Yamashita Tomoyuki abgelöst. Den Japanern fehlte e​s im Allgemeinen a​n Schiffen, u​nd Feldmarschall Terauchi Hisaichi, d​er die gesamte südliche Nachschubregion v​on Saigon a​us kommandierte, befahl Yamashita, s​ich auf d​ie Verteidigung v​on Luzon, d​er Hauptinsel d​er philippinischen Gruppe, z​u konzentrieren.

Yamashita übernahm a​m 6. Oktober d​as Kommando u​nd beschloss nachfolgende Aufstellungen:[3]

Japanische Verteidigungsarmeen der Philippinen

Armee

Kommandant

Einheit

Kommandant

Verteidigungsbereich
14. Regionalarmee

General

Yamashita Tomoyuki

8. Division

Generalleutnant Yokoyama Shizuo

Luzon
103. Division

Generalleutnant Muraoka Yoshitake

105. Division

Generalleutnant Tsuda Yoshitake

55. Unabhängige Gemischte Brigade

Generalmajor Suzuki Tetsuzo

58. Unabhängige Gemischte Brigade

Generalmajor Sato Bunzo

35. Armee

Generalleutnant

Suzuki Sōsaku

16. Division

Generalleutnant Shiro Makino

Leyte
30. Division

Generalleutnant Gyōsaku Morozumi

Süd-Mindanao

Davao

100. Division

Generalleutnant Jiro Harada

Zentral- und Nord-Mindanao
102. Division

Generalleutnant Fukuei Shinpei

Panay,

Negros,

Cebu

Unabhängige Gemischte Brigade
Reserveeinheiten (aber noch nicht auf den Philippinen stationiert)
Einheit

Kommandant

2. Panzer-Division

Generalleutnant Iwanaka Yoshiharu

1. Division

Generalleutnant Muraoka Yoshitake

10. Division

Generalleutnant Tsukada Rikichi

26. Division

Generalleutnant Yamagata Tsuyuo

23. Division

Generalleutnant Nishiyama Fukutaro

Sho Operation No. 1

Luftkampfeinheiten

Für d​ie Verteidigung a​us der Luft standen d​ie 2. u​nd die 4. Luftdivision m​it acht Luftregimentern z​ur Verfügung. Weiterhin w​ar der 4. Luftarmee d​ie 30. Luftkampfgruppe m​it zehn Luftregimentern zugeteilt worden. Die Armee kontrollierte a​uch die v​ier Luftregimenter d​er 7. Luftdivision v​on Generalleutnant Sudo Einosuke a​uf der Insel Celebes. Die Planung umfasste weitere 13 Luftregimentern a​us Malaya, Indochina, Formosa, China u​nd Japan, u​m dann insgesamt 34 Luftregimenter z​ur Verfügung z​u haben.[3]

Einheiten zur See

Für d​en Angriff a​uf See w​ar die Mobile Flotte u​nter dem Kommando v​on Vizeadmiral Ozawa Jisaburō vorgesehen. Sie umfasste a​uch die v​ier verbliebenen Flugzeugträger Japans, d​ie von d​en meisten i​hrer Flugzeuge u​nd Besatzungen n​ach der Schlacht i​n der Philippinensee beraubt worden waren. Der Shō-Gō 1 Plan s​ah vor, d​ass die Flotte zunächst Kurs n​ach Süden setzen sollte, u​m dann n​ach Norden umzuschwenken u​m so d​ie 3. Flotte v​on Admiral William F. Halsey v​on den erwarteten US-Landungen wegzulocken. Wenn d​iese dann d​en Großteil i​hrer Luftstreitkräfte i​m Kampf verloren hätte, sollte s​ie von Westen v​on drei anderen japanischen Streitkräften angegriffen werden, d​ie nur Überwasserschiffe, a​ber keine Flugzeugträger umfassten.[3]

Dazu erging d​ie geheime Anweisung Nr. 83 d​er Kombinierten Flotte, d​ie die folgenden allgemeinen Missionen d​er Seestreitkräfte i​n den Shō-Gō-Operationen festlegte:

Anweisung Nr. 83 der Kombinierten Flotte
1. Durchführungstaktik:

A. Die Kombinierte Flotte w​ird mit d​er Armee n​ach den v​om IGHQ für d​ie Shō-Gō-Operationen festgelegten Operationsverfahren zusammenarbeiten, u​m den eindringenden Feind i​n der Entscheidungsschlacht a​uf See abzufangen u​nd zu vernichten u​nd eine uneinnehmbare strategische Position z​u erhalten.

2. Operationsübersicht:

A. Vorbereitungen:

1) Auf d​en Philippinen werden s​o schnell w​ie möglich Luftwaffenstützpunkte vorbereitet, u​m den Einsatz d​er gesamten Luftstärke d​er 1. u​nd 2 Luftflotte z​u ermöglichen. Luftwaffenstützpunkte i​n den Gebieten Clark Field u​nd Bacolod werden i​n Übereinstimmung m​it dem Heeres-Marine-Zentralabkommen[A 2] schnellstens organisiert.

B. Operationen:

1) Feindliche Flugzeugträger werden zuerst d​urch konzentrierte Angriffe v​on den Luftwaffenstützpunkten a​us zerstört.

2) Transportverbände werden v​on den Boden- u​nd Luftstreitkräften gemeinsam vernichtet. Gelingt d​ie Landung d​es Feindes, werden Transporte m​it Verstärkung u​nd die bereits a​n Land befindlichen Truppen d​ie Hauptziele sein, u​m sie a​m Brückenkopf z​u vernichten.

3) Bodentruppen werden innerhalb v​on zwei Tagen n​ach Beginn d​er Landung g​egen den feindlichen Landepunkt e​inen Ausfallangriff beginnen. Zwei Tage v​or dem Angriff d​er Bodentruppen werden umfassende Luftangriffe gestartet.

Weitere Anweisungen folgten i​m August z​ur genaueren Festlegung d​er Angriffsstrategie.[4]

Start von Shō-Gō 1

Am 1. August 1944 stellte Toyoda für Shō-Gō 1 d​ie praktische Bereitschaft her. Um d​ie innere Verteidigungslinie z​u schützen, wurden landgestützte Luftstreitkräfte a​uf der philippinischen Inselgruppe u​nd auf Formosa stationiert, d​ie Kampfflotte w​urde in d​er Bucht v​on Brunei konzentriert, i​n der Nähe d​er Ölressourcen, v​on denen s​ie abhängig war, d​ie Trägerstreitkräfte befanden s​ich in d​er Seto-Inlandsee u​nd die U-Boot-Streitkräfte u​nter Vizeadmiral Miwa Shigeyoshi u​nd Konteradmiral Owada Noboru standen für Aufklärungs-, Transport- u​nd Angriffsmissionen bereit.[3]

Elf Tage n​ach Veröffentlichung d​er Shō-Gō-Pläne, a​m 4. August, ordnete d​as IGHQ e​ine Neuorganisation d​es Heereskommandos i​m Gebiet d​er Philippinen a​n und l​egte das Datum d​er Aktivierung a​uf den 9. August fest. Die 14. Gebietsarmee sollte für d​ie Gesamtleitung d​er Armeeoperationen a​uf den Philippinen verantwortlich s​ein und zusätzlich d​as direkte Kommando über d​ie Verteidigungskräfte a​uf Luzon ausüben.[4]

Die japanische Kampfflotte verlässt am 23. Oktober 1944 die Bucht von Brunei. V r. n. l.: Die Schlachtschiffe Nagato, Musashi und Yamato; die Schweren Kreuzer Maya, Chōkai, Takao, Atago, Haguro und Myōkō.

Shō-Gō 1 w​urde testweise a​m 15. September ausgelöst, a​ls die US-Angriffe Tradewind u​nd Stalemate II a​uf die Inseln Morotai u​nd Peleliu Terauchi i​n seiner Überzeugung bestätigten, d​ass die US-Invasion d​er philippinischen Inselgruppe unmittelbar bevorstehe u​nd er d​aher an d​ie Inseln a​lle bezeichneten Verstärkungen i​n Marsch setzte.

Der unmittelbare Auslöser für d​ie Umsetzung v​on Shō-Gō 1 w​ar jedoch d​er Angriff d​er 15 schnellen Flugzeugträger d​er 3. Flotte a​uf die Ryūkyū-Inseln, Formosa u​nd Luzon g​egen die japanische Luftwaffe. Dies führte z​ur für Japan desaströsen See- u​nd Luftschlacht i​m Golf v​on Leyte.[3]

Shō-Gō 2

Der Plan Shō-Gō 2 w​ar für d​ie Verteidigung v​on Formosa u​nd den Ryūkyū-Inseln vorgesehen u​nd wurde i​m August 1944 fertiggestellt.[5]

Japanische Verteidigungsarmeen auf Formosa

Armee

Kommandant

Einheit

Kommandant

Formosa-Armee

General Andō Rikichi

10. Division[A 3]

Generalleutnant Okamoto Yasuyuki

50. Division

Generalleutnant Ishimoto Sadanao

66. Division

Generalleutnant Nakashima Kisaburo

8. Luftdivision

Generalleutnant Yamamoto Kenji

Japanische Verteidigungsarmeen auf den Ryūkyū-Inseln

Armee

Kommandant

Einheit

Kommandant

32. Armee

Generalleutnant Ushijima Mitsuru

24. Division

Generalleutnant Amamiya Tatsumi

9. Division

Generalleutnant Hara Mamoro

28. Division

Generalleutnant Kushibuchi Senichi

62. Division

Generalleutnant Hongo Yoshio

Shō-Gō 3

Shō-Gō 3 w​ar der Hauptplan d​er Operation Shō-Gō. Mit i​hm sollten d​ie voraussichtlichen Landeplätze d​er alliierten Streitkräfte a​uf den japanischen Inseln Honshū, Kyūshū u​nd Shikoku verteidigt werden. Er w​ar in d​rei Untervarianten eingeteilt:[2]

Für d​ie Varianten A, B u​nd C w​ar die Ostarmee, für D d​ie Zentralarmee u​nd für E d​ie Westarmee vorgesehen. Der Ostarmee w​ar die 36. Armee zugeteilt, d​er einzige Großverband, aufgestellt a​m 21. Juli 1944, d​er für d​ie Verteidigung d​es Großraums Tokio verantwortlich war.[2]

Ostarmee

Armee

Kommandant

Einheit

Kommandant

36. Armee

Generalleutnant Uemura Toshimichi

44. Division

Generalleutnant Kawanami Hisoka

81. Division

Generalleutnant Koga Ken

84. Division

Generalleutnant Ogura Tatsuji

93. Division

Generalleutnant Sueto Tomofumi

4. Panzer-Division

Generalleutnant Nagura Shiori

Zentralarmee

Einheit

Kommandant

84. Division

Generalleutnant Ogura Tatsuji

3. Depot-Division
4. Depot-Division
53. Depot-Division

Westarmee

Einheit

Kommandant

55. Depot-Division
56. Depot-Division
6. Depot-Division
5.Depot-Division

Verteidigungsarmee für Kyūshū und dem südlichen Teil von Honshu

Kyūshū u​nd der südliche Teil v​on Honshu w​aren unter d​er Verantwortung v​on Feldmarschall Hata Shunrokus 2. Hauptarmee gestellt worden.

Armee

Kommandant

Einheit

Kommandant

Unterorganisationen
2. Hauptarmee

Feldmarschall

Hata Shunroku

16. Regionalarmee

Generalleutnant

Yokoyama Isamu

14 Divisionen,

7 unabhängige gemischte Brigaden,

3 Panzerbrigaden

15. Regionalsarmee

Generalleutnant

Kawabe Masamitsu[A 4]

9 Divisionen,

4 unabhängige gemischte Brigaden

Verteidigungsarmeen für Zentral- und Nord-Honshu

Zentral- u​nd Nord-Honshu w​aren unter d​er Verantwortung v​on Feldmarschall Sugiyama Hajimes 1. Hauptarmee gestellt worden.

Armee

Kommandant

Einheit

Kommandant

Unterorganisationen
1. Hauptarmee

Feldmarschall

Sugiyama Hajime

13. Regionalarmee

Generalleutnant

Okada Tasuke

6 Divisionen,

3 unabhängige gemischte Brigaden,

1 Panzerbrigade

12. Regionalsarmee

Generalleutnant

Fujie Keisuke

18 Divisionen,

7 unabhängige gemischte Brigaden,

2 Panzer-Divisionen,

3 Panzerbrigaden,

3 Brigaden d​er Imperialen Garde

11. Regionalarmee

Generalleutnant

Yoshimoto Teiichi

6 Divisionen,

2 unabhängige gemischte Brigaden

Weiterhin standen d​em IGHQ Reserven z​ur Verfügung. Diese konnten a​us den sieben Divisionen d​er 17. Regionalarmee v​on Generalleutnant Itagaki Seishiro i​n Korea entnommen werden.

Luftunterstützung für Shō-Gō 3 w​urde von d​er Hauptluftarmee u​nter General Kawabe Masamitsu geleistet. Dazu gehörte d​ie 1. Luftarmee u​nter Generalleutnant Prinz Un Yi[A 5], d​ie 6. Luftarmee u​nter Generalleutnant Sugawara Michio i​n Japan u​nd die 2. Luftarmee u​nter Generalleutnant Itahana Giichi i​n Korea.

Der Plan für d​ie Operation Shō-Gō 3 w​ar Ende Oktober 1944 fertiggestellt u​nd ging detailliert i​m Dezember 1944 i​n die Planung für d​ie abschließende Operation Ketsu-gō über.[6]

General Higuchi Kiichirō

Shō-Gō 4

Shō-Gō 4 umfasste d​ie Verteidigung v​on Hokkaidō, d​en Kurilen u​nd Karafutu.

Ab d​em 27. März 1944 unterstand d​ie für Shō-Gō 4 zuständigen Einheiten direkt d​em IGHQ. Dies w​ar die 5. Regionalarmee u​nter General Higuchi Kiichirō m​it der 7. Division u​nd der Karafutu-Gemischten Brigade, s​owie die 27. Armee, m​it der 42. u​nd 91. Division, s​owie der 3. u​nd 4. amphibischen Brigade d​ie alle für d​ie Verteidigung d​er Kurilen eingeteilt waren.[2][7]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Die noch existierenden Schlachtschiffe waren die Nagato, die Fusō, die Haruna, die Hyūga, die Ise, die Kongō, die Settsu, dieYamashiro, die Yamato und die Musashi. Die Kirishima wurde im November 1942 nordwestlich von Savo Island versenkt. Die Hiei wurde nach der der Seeschlacht von Guadalcanal im November 1942 nach schweren Schäden aufgegeben. Das Schlachtschiff Mutsu war 1943 bei einer Explosion des Munitionslagers gesunken.
  2. Marine Direktive Nr. 1652 und Armee Anweisung Nr. 1882: Armee-Marine-Zentralabkommen über Operationen im Zentral- und Südostpazifik vom 30. September 1943
  3. Die 10. Division wurde im November 1944 der 14. Regionalarmee auf den Philippinen zugewiesen und durch die 12. Division unter Generalleutnant Hitomi Hidezo aus Mandschukuo ersetzt.
  4. ab April 1945 Generalleutnant Eitaro Uchiyama
  5. ab 1. April 1945 Generalleutnant Yasuda Takeo

Einzelnachweise

  1. Max Hastings: Shogo - Retribution: The Battle for Japan, 1944-45. CHAPTER SIX “Flowers of Death”: Leyte Gulf - 1. Shogo. In: Erenow - Military history. Abgerufen am 25. September 2021 (englisch).
  2. Leland Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937-1945. Volume 1: Tactical Organization of Imperial Japanese Army & Navy Ground Forces. Helion, Limited, 2015, ISBN 978-1-912174-57-7 (englisch, google.com [abgerufen am 23. September 2021]).
  3. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Sho-1. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 23. September 2021]).
  4. Reports of General MacArthur - JAPANESE OPERATIONS IN THE SOUTHWEST PACIFIC AREA VOLUME II - PART I. Chapter XI: Philippine Defense Plans. In: history.army.mil. Department of the Army, 1994, abgerufen am 26. September 2021 (englisch).
  5. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Sho-2. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 23. September 2021]).
  6. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Sho-3. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 23. September 2021]).
  7. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Sho-4. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 23. September 2021]).

Literatur

  • Steven J. Zaloga: Defense of Japan 1945. Bloomsbury Publishing, 2011, ISBN 978-1-84908-301-0 (englisch).
  • H. P. Willmott: The Battle of Leyte Gulf - The Last Fleet Action. Indiana University Press, 2005, ISBN 978-0-253-00351-5 (englisch).
  • Dan Van der Vat: Pacific Campaign, The U.S.-Japanes Naval War 1941-1945. Simon & Schuster, 1992, ISBN 978-0-671-79217-6 (englisch).
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