Olympische Winterspiele 1948/Skeleton

Bei den V. Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz fand ein Wettbewerb im Skeleton statt. Austragungsort war die Naturbahn Cresta Run.

Skeleton bei den
Olympischen Winterspielen 1948
Information
Austragungsort Schweiz St. Moritz
Wettkampfstätte Cresta Run
Nationen 9
Athleten 15 (15 )
Datum 3./4. Februar 1948
Entscheidungen 1
St. Moritz 1928

Medaillenspiegel

Platz Land Gesamt
1Italien Italien11
2Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten11
3Vereinigtes Konigreich Großbritannien11

Ergebnis

SportartSkeleton
DisziplinSkeleton
GeschlechtMänner
Teilnehmer15 Athleten aus 9 Ländern
WettkampfortCresta Run
Wettkampfphase3. und 5. Februar 1948
Siegerzeit5:23,2 min
Medaillengewinner
Italien Nino Bibbia (ITA)
Vereinigte Staaten 48 Jack Heaton (USA)
Vereinigtes Konigreich John Crammond (GBR)
1928 2002

15 Sportler waren am Start, nur 9 absolvierten alle sechs Läufe. Milo Bigler, Dialma Balsegia, Christian Fischbacher (alle Schweiz), William Gayraud-Hirigoyen (Frankreich), William Johnson (USA) und Hugo Kuranda (Österreich) schieden vorzeitig aus. Wie schon 20 Jahre zuvor gewann Jack Heaton die Silbermedaille und blieb bis 2006 (Gregor Stähli) der einzige Skeletonpilot, der mehr als einmal eine olympische Medaille in dieser Sportart gewinnen konnte.

Schon im ersten der drei Läufe am Dienstagmorgen (verkürzter Start bei Junction) fiel mit der Aufgabe des Schweizers Christian Fischbacher eine wichtige Vorentscheidung. John Crammond fuhr Bestzeit und distanzierte Heaton und Bibbia deutlich. Das Bild änderte sich im zweiten Lauf, denn Heaton und Bibbia unterboten Crammond, im dritten Lauf rückten sie noch näher heran; sie lagen ex aequo auf Rang 2 und nur 0,2 sec. hinter dem Briten. Die beiden auf den weiteren Plätzen klassierten US-Starter Johnson und Martin waren schon deutlich distanziert, auf den Rängen 6 und 7 lagen die beiden Schweizer Bigler und Kägi (dieser ex aequo mit Bott). MacCarthy und Coats belegten ex aequo Rang 9, gefolgt vom vierten Schweizer Starter Balsegia auf Rang 11.[1]

Das Resultat des zweiten Wettkampftags (Start auf voller Länge, daher deutliche längere Laufzeiten) war von der Reihung her identisch mit jenem der Endreihung. Bigler war hier noch dabei, doch er wurde bereits im vierten Lauf aus der Bahn getragen und im sechsten Lauf musste er die Fahrt am gefährlichen Shuttlecoach Corner einstellen. Baseglia hatte wegen eines Rippenbruchs nicht mehr mitmachen können, Kägi verbesserte sich noch von Rang 7 auf Rang 5. Mit der Goldmedaille von Nino Bibbia holte Italien die erste Medaille überhaupt bei Olympischen Winterspielen. Die Siegerehrung fand es in der ersten Drittelpause des Eishockeyspiels Schweiz gegen die ČSR statt.[2][3]

Rang Athlet Nation Lauf Gesamt
1 2 3 4 5 6
1 Nino Bibbia Italien Italien 48,0 s47,6 s47,6 s59,5 s60,2 s60,3 s5:23,2 min
2 Jack Heaton Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 48,1 s47,4 s47,7 s60,0 s60,2 s61,2 s5:24,6 min
3 John Crammond Vereinigtes Konigreich Großbritannien 47,4 s47,7 s47,9 s60,9 s60,9 s60,3 s5:25,1 min
4 William Martin Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 47,8 s49,2 s48,2 s60,7 s61,6 s60,5 s5:28,0 min
5 Gottfried Kägi Schweiz Schweiz 48,9 s48,8 s48,7 s60,8 s61,6 s61,1 s5:29,9 min
6 Richard Bott Vereinigtes Konigreich Großbritannien 48,3 s48,9 s49,2 s61,5 s61,4 s61,4 s5:30,7 min
7 James Stuart Coats Vereinigtes Konigreich Großbritannien 48,8 s48,7 s49,0 s62,3 s61,7 s61,4 s5:31,9 min
8 Fairchilds MacCarthy Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 48,8 s48,3 s49,4 s63,6 s62,7 s62,7 s5:35,5 min
9 Thomas Clarke Vereinigtes Konigreich Großbritannien 49,7 s49,9 s49,3 s63,5 s63,8 s62,8 s5:39,0 min
10 Charles Johnson Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 47,7 s 48,4 s 48,0 DNS DNS DNS
11 Milo Bigler Schweiz Schweiz 48,4 s 48,4 s 48,7 s DNS DNS DNS
12 Dialma Balsegia Schweiz Schweiz 49,2 s 49,0 s 48,6 s DNS DNS DNS
13 William Gayraud-Hirigoyen Frankreich Frankreich 52,7 s 49,9 s 51,0 s DNS DNS DNS
14 Christian Fischbacher Schweiz Schweiz unbekannt DNS DNS DNS
15 Hugo Kuranda Osterreich Österreich unbekannt DNS DNS DNS

Einzelnachweise

  1. «Crammond führt im Skeleton nach drei Läufen». In: Sport Zürich, 4. Februar 1948, S. 5.
  2. «Entscheidung auch im Skeleton gefallen». In: Sport Zürich, 6. Februar 1948, S. 7.
  3. «Wohin wanderten die Olympiamedaillen 1948?» In: Sport Zürich, 7. Februar 1948, S. 1.
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