Olympische Sommerspiele 1904/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis wurde am 31. August 1904 im Francis Field ausgetragen. Nur Läufer nahmen teil, sie alle waren US-Amerikaner.

SportartLeichtathletik
Disziplin400-Meter-Hürdenlauf
GeschlechtMänner
Teilnehmer4 Athleten aus 1 Land
WettkampfortFrancis Field
Wettkampfphase31. August 1904
Siegerzeit53,0 s
Medaillengewinner
Harry Hillman (Vereinigte Staaten 45 USA)
Frank Waller (Vereinigte Staaten 45 USA)
George Poage (Vereinigte Staaten 45 USA)

Olympiasieger wurde Harry Hillman, Frank Waller gewann die Silbermedaille vor George Poage.

Rekorde

Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.

Weltrekord 57,2 s Georges Flilliâtre Dritte Französische Republik Frankreich 1903
Godfrey Shaw Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 12. August 1891
Olympischer Rekord 57,6 s Walter Tewksbury Vereinigte Staaten 45 USA Finale OS Paris, 15. Juli 1900

Ergebnis

Die folgende Tabelle erfasst die in vier Quellen abweichend voneinander angegebenen Resultate.

Platz Athlet Land Zeit (s)
Kluge IOC-Seite SportsReference zur Megede
1 Harry Hillman Vereinigte Staaten 45 USA 53,0 53,0 53,0 53,0
2 Frank Waller Vereinigte Staaten 45 USA 53,2 53,2 53,2 53,6 (geschätzt)
3 George Poage Vereinigte Staaten 45 USA 58,4 k. A. 30 y Rückstand zu Pl. 2 k. A.
4 George Varnell Vereinigte Staaten 45 USA k. A.

In Europa gehörte dieser Wettbewerb zu den etablierten Disziplinen der Leichtathletik, in den USA hatte man jedoch kaum Erfahrungen mit dieser Strecke. Das führte dazu, dass die Hürden auf eine falsche Höhe eingestellt waren. Anstelle der regulären 3 Fuß (91,4 cm) waren sie hier nur 2½ Fuß (76 cm) hoch.

Harry Hillman führte bis zur achten Hürde klar, die er jedoch riss. So strauchelte er und kam fast zu Fall. Frank Waller konnte aufschließen, aber Hillman setzte sich auf den letzten Metern mit einem Vorsprung von zwei Yards durch. Die Zeiten der beiden schnellsten Läufer lagen deutlich unter dem bestehenden Weltrekord. Aus zwei Gründen gab es jedoch keine Anerkennung:

  1. Die Hürden in St. Louis waren zu niedrig.
  2. Das Reißen einer Hürde verhinderte damals noch die Anerkennung in offiziellen Bestenlisten. Ein Rennergebnis blieb dagegen gültig, solange nicht mehr als zwei Hürden gerissen wurden.

Literatur

  • Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
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