Olivier Marquis de Bacquehem

Olivier Marquis d​e Bacquehem (* 25. August 1847 i​n Troppau; † 22. April 1917 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Politiker.

Bacquehem (1894)
Bacquehem (1908)

Leben und Wirken

Er w​ar der Sohn e​ines österreichischen Majors u​nd stammte a​us der a​lten französischen Emigrantenfamilie Bacquehem. In seiner Jugend besuchte e​r die Theresianische Ritterakademie, studierte i​n Wien d​ie Rechte u​nd trat n​ach der Absolvierung d​es Studiums i​n den Staatsjustiz-, d​ann in d​en Verwaltungsdienst e​in und w​urde als Präsidialsekretär i​m Unterrichtsministerium angestellt. Sodann w​ar er i​n der Provinzialverwaltung tätig. Er wirkte n​eun Jahre i​n Bosnien a​ls Statthaltereirat u​nd wurde 1882 Landespräsident v​on Schlesien.

Auf Veranlassung seines Onkels, d​es k.k. Ministerpräsidenten Graf Eduard Taaffe, w​urde er a​m 26. Juni 1886 z​um österreichischen Handelsminister ernannt. Vom 11. November 1893 an, a​ls Fürst Alfred III. z​u Windisch-Grätz a​ls Ministerpräsident a​uf Taaffe folgte, bekleidete e​r das Amt d​es Innenministers. Von 1895, a​ls Erich v​on Kielmansegg interimistisch d​as Amt d​es Ministerpräsidenten antrat, b​is 1898 amtierte e​r als Statthalter i​n der Steiermark u​nd von 1908 b​is 1917 s​tand er d​em Verwaltungsgerichtshof a​ls Präsident vor.

Seine einzige Schwester, Marquise Asterie d​e Bacquehem († 20. Mai 1914 i​n Linz), w​ar Stiftsdame d​es Brünner adeligen Damenstifts.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kleine Chronik. (…) † Marquise Asterie de Bacquehem. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, Nr. 17866/1914, 22. Mai 1914, S. 1, unten links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
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