Oleksandr Popow
Oleksandr Pawlowytsch Popow (* 22. November 1960 in Krywyj Rih, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik) ist ein ukrainischer Politiker.
Kyrillisch (Ukrainisch) | |
---|---|
Олександр Павлович Попов | |
Transl.: | Oleksandr Pavlovyč Popov |
Transkr.: | Oleksandr Pawlowytsch Popow |
Kyrillisch (Russisch) | |
Александр Павлович Попов | |
Transl.: | Aleksandr Pavlovič Popov |
Transkr.: | Aleksandr Pavlovič Popov |
Leben
Von 1977 bis 1982 studierte Popow an der Staatlichen Universität für Architektur und Bauingenieurwesen im westsibirischen Tjumen Bauingenieur.[1] Anschließend leistete er bis 1984, zuletzt als Kompaniechef, Dienst in der sowjetischen Armee. Von 1987 bis 1993 war er erst für den KGB und daraufhin für den SBU, zuletzt im Range eines Oberstleutnants tätig.[2]
Von 1994 bis 2006 war Popow Bürgermeister der 50.000 Einwohner zählenden, in der Oblast Poltawa gelegenen Stadt Horischni Plawni. Vom 21. März 2007 bis zum 18. November 2007 und erneut vom 11. März 2010 bis zum 17. Juni 2010 war Popow Minister für Wohnungswesen und Kommunalwirtschaft der Ukraine und vom 23. November 2007 bis 11. März 2010 war er Abgeordneter der Werchowna Rada, dem Parlament der Ukraine.[3]
Oleksandr Popow war vom 17. Juni 2010 bis 16. November 2010 Erster Stellvertretender Vorsitzender und vom 16. November 2010 bis zum 14. Dezember 2013 Vorsitzender der Kiewer Stadtverwaltung.[2] Während der Unruhen des Euromaidan wurde Popow am 14. Dezember 2013 vom ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch seines Amtes enthoben, da er, den Ermittlungen des Generalstaatsanwalts Wiktor Pschonka nach, mutmaßlich in die „Verletzung der Rechte“ der Demonstranten auf dem Majdan Nesaleschnosti verwickelt war. In der Nacht zum 30. November 2013 seien Popow und Siwkowitsch, der stellvertretende Chef des Nationalen Sicherheitsrates im Arbeitszimmer des Polizeichefs von Kiew, Walerij Korjak, gewesen und sollen ihn dazu genötigt haben, gewaltsam gegen die Demonstranten vorzugehen.[4][5]
In den deutschsprachigen Medien wurde er gelegentlich fälschlicherweise als Bürgermeister von Kiew bezeichnet.[6][7]
Privates
Oleksandr Popow ist mit Irina (* 1961) verheiratet und hat einen 1985 geborenen Sohn und eine 1992 geborene Tochter.[1]
Ehrungen
Oleksandr Popow erhielt zahlreiche Ehrungen. Darunter:
- Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen 5. Klasse (2012[8])
- Verdienstorden der Ukraine 1. Klasse (2011[9]), 2. Klasse (2006[10]), 3. Klasse (2001[11])
- Medaille „70 Jahre Streitkräfte der UdSSR“
- Orden des Heiligen Wladimir 1. Klasse der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats
- Ehrenbürger von Horischni Plawni
Weblinks
Einzelnachweise
- Biografie Oleksandr Popow auf "Offizielle Ukraine heute"; abgerufen am 19. Februar 2016
- Biografie Oleksandr Popow (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf info.pardon; abgerufen am 19. Februar 2016
- Oleksandr Popow auf dem offiziellen Portal der Werchowna Rada; abgerufen am 19. Februar 2016
- de.ria.ru (Memento vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive)
- Christoph Sydow: Janukowitsch setzt Kiews Bürgermeister ab. In: Spiegel Online. 14. Dezember 2013, abgerufen am 9. Januar 2014.
- Kiewer Bürgermeister Popov zu Besuch bei Bürgermeister Häupl in wien.at vom 23. April 2013; abgerufen am 19. Februar 2016
- http://zakon.rada.gov.ua/laws/show/435/2012
- http://zakon.rada.gov.ua/laws/show/845/2011
- http://zakon.rada.gov.ua/laws/show/1040/2006
- http://zakon.rada.gov.ua/laws/show/1192/2001