Oldenburgische G 1
Nach den Entwürfen des Obermaschinenmeisters Krauss, der für die Schweizerische Nord-Ost-Bahn bereits zweiachsige Lokomotiven gebaut hatte, bestellte man bei Hartmann in Chemnitz sechs Lokomotiven, die noch 1866 geliefert wurden. Weitere 40 Maschinen wurden von Krauss, der inzwischen in München eine eigene Lokomotivfabrik gegründet hatte, Wöhlert in Berlin und Hohenzollern in Düsseldorf bis 1877 geliefert. In den Jahren 1889/91 wurden nochmals acht Maschinen nachbeschafft, deren vergrößerter Achsstand die Erhöhung der Geschwindigkeit auf 75 km/h erlaubte.
Oldenburgische G 1 | |
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Lokomotive „Landwührden“ der Baureihe G 1 | |
Nummerierung: | 1–46, 77–79, 87–91 |
Anzahl: | 54 |
Hersteller: | Hartmann, Krauss und Hohenzollern |
Baujahr(e): | 1867–1891 |
Ausmusterung: | 1925 |
Bauart: | B n2 oder B n2t möglich |
Gattung: | Lokomotive für den gemischten Dienst |
Länge über Puffer: | 13.285 mm |
Leermasse: | 18,5 t / 19,5 t |
Dienstmasse: | 21,3 t |
Reibungsmasse: | 21,3 t / 22,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 60km/h, 75 km/h (Nr. 77–79, 87–91) |
Treibraddurchmesser: | 1.500 mm, 1.520 mm (Nr. 77–79, 87–91) |
Zylinderdurchmesser: | 355 mm |
Kolbenhub: | 560 mm |
Kesselüberdruck: | 10 bar |
Rostfläche: | 0,95 m² |
Rohrheizfläche: | 75,0 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 75,0 m² |
Steuerung: | Allan a |
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Sie waren sowohl für den Betrieb mit Schlepptender als auch als Tenderlok vorgesehen. Der Rahmen der Lokomotiven war als Wassertank ausgelegt, was als „System Krauss“ bekannt wurde.
Auf der Weltausstellung 1867 in Paris erhielt die Lokomotive Nr. 11 „Landwührden“ (Bild in der Infobox), eine goldene Medaille. Diese Maschine – es ist die erste von Georg Krauß gebaute Lokomotive überhaupt – befindet sich heute im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München, nachdem sie 1900 nach einer Laufleistung von 860.000 Kilometern von Krauss zurückgekauft und nach einer Restaurierung dem Museum gestiftet wurde.
Von der Reichsbahn sollten noch 19 Maschinen als Baureihe 51.70 übernommen werden, dazu ist es jedoch nicht mehr gekommen, weil bis zur Erstellung des endgültigen Umzeichnungsplans im Jahr 1925 bereits alle Lokomotiven ausgemustert waren.
Literatur
- Bernhard Schmeiser: Krauss-Lokomotiven, Verlag Slezak, Wien 1977, ISBN 3-900134-36-7.
- Karl Julius Harder, Hans Kobschätzky: Die grossherzoglichen Staatseisenbahnen in Mecklenburg und Oldenburg: ihre Geschichte, Lokomotiven und Wagen in Wort und Bild, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1978, ISBN 3-440-04570-6.