Oktisi
Oktisi (mazedonisch Октиси; albanisch auch Oktis) ist ein Dorf in der Opština Struga im Südwesten Nordmazedoniens.
Oktisi Октиси Oktis | |||||
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Basisdaten | |||||
Region: | Südwesten | ||||
Gemeinde: | Struga | ||||
Koordinaten: | 41° 14′ N, 20° 36′ O | ||||
Höhe: | 800 m. i. J. | ||||
Einwohner: | 6.479 (2002[1]) | ||||
Telefonvorwahl: | (+389) 46 | ||||
Postleitzahl: | 6339 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | SU | ||||
Struktur und Verwaltung | |||||
Gliederung: | keine | ||||
Website: |
Geographie
Oktisi liegt am Ostfuss des Jablanica-Gebirges auf rund 800 Höhenmeter und etwa 10 km nordwestlich der Gemeindehauptstadt Struga. Nachbardörfer sind im Westen in den Bergen Gorna Belica, im Nordwesten Vevčani, im Nordosten Velešta, im Südosten Dolna Belica und im Süden Višni.
Bevölkerung
Mit knapp 2.500 Einwohnern (November 2002) zählt Oktisi zu den größeren Dörfern in der Gemeinde Struga. Von den 2479 Einwohnern deklarierten sich 1071 (43,20 %) als Türken, 955 (38,52 %) als Mazedonier und 346 (13,96 %) als Albaner. Tatsächlich dürfte ein unbestimmter Teil der Einwohner Torbeschen sein, dies ist aber keine Antwortmöglichkeit gewesen.
Die Torbeschen, Türken und Albaner zählen sich mehrheitlich zum sunnitischen Islam. 2069 Einwohner (83,46 %) deklarierten sich 2002 als Muslime, eine Minderheit (16,38 %) bilden die 406 Mazedonisch-Orthodoxen Christen (hauptsächlich Mazedonier). In Oktisi stehen zwei Moscheen und vier orthodoxe Kirchen.
Geschichte
Auf dem Grund der mazedonisch-orthodoxen St. Nikolauskirche (maz. Crkva Sv. Nikola Црква Св. Никола) fand 1927 eine Gruppe von Archäologen eine frühchristliche Basilika. Sie war dreischiffig, hatte einen Narthex vorgebaut und beinhaltete auch ein Baptisterium, wo bis vor kurzem auf dem Boden Teile eines Mosaiks zu sehen waren. 2012 wurden sie ins Gebrüder-Miladinovi-Museum nach Struga gebracht. Dargestellt sind Hirsche, Pferde, Kantharosen, Blumen, Bäume und geometrische Ornamente. Die Bauzeit der Basilika war zwischen dem 4. und 5. Jahrhundert n. Chr.[2]
Kultur und Sport
Der Kultur-Humanitärer Verein Oktisi 09 (KHD Oktisi 09) wurde Anfang 2009 im schweizerischen Rorschach gegründet. Der Verein wird von der einheimischen Diaspora mehrheitlich finanziert. Durch diese Spenden konnten im Dorf viele Projekte realisiert werden, wie das Aufstellen von Verkehrsschildern, die Herausgabe der Dorfzeitung Oktiski Glas (mazedonisch: „Stimme von Oktisi“) einmal jährlich und der Bau von Kinderspielplätzen. Zudem schickte der Verein ca. 120 Krankenhausbetten, Kommoden, Esstische und chirurgische Instrumente durch die Spende der Kantonsspitäler von St. Gallen, Rorschach und Frauenfeld den Spitälern von Struga und den umliegenden Ambulanzen.[3]
Im Herbst 2009 wurde mit Hilfe des Kultur-Humanitären Verein Oktisi 09 ein Fußballklub im Ausland (Schweiz) durch die örtliche Diaspora gegründet. Der Verein spielt in der 4. Liga des Landes.
Verkehr
Das Dorf liegt vier Kilometer abseits der Nationalstraße Struga-Debar und etwa 18 km vom internationalen Flughafen Ohrid entfernt. Bis zur albanischen Grenze bei Qafë Thana sind es 25 km und bis zur griechischen Grenze bei Dolno Dupeni sind es 90 km. Zur Hauptstadt Skopje beträgt die Straßenentfernung 190 km.
Persönlichkeiten
- Fijat Canoski (* 1960), Politiker
- Mirsad Mijadinoski (* 1981), Fußballspieler
Weblinks
- Oktisi.com – Eine Internetseite von Oktisi und der Diaspora. Mit Geografie, Geschichte, Bildern, Musik, Nachrichten usw. (mazedonisch)
Einzelnachweise
- Volkszählung Mazedonien 2002. In: Staatliches Statistikbüro. Abgerufen am 20. November 2013 (englisch, PDF; 2,3 MB).
- Oktisi Travel Guide. In: Virtualtourist.com. 26. September 2012, abgerufen am 20. November 2013 (englisch).
- Kultur-Humanitärer Verein Oktisi09. Abgerufen am 20. November 2013.