Oberndorf (Wilhermsdorf)
Oberndorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Wilhermsdorf im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).
Oberndorf Markt Wilhermsdorf | |
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Höhe: | 378 m ü. NHN |
Einwohner: | 29 (Jan. 2018)[1] |
Postleitzahl: | 91452 |
Vorwahl: | 09102 |
Geographie
Der Weiler bildet mit dem östlich gelegenen Kirchfarrnbach eine geschlossene Siedlung. Südlich des Ortes fließt der Untere Krebener Graben, der ein linker Zufluss des Kirchfarrnbachs ist, der mit dem Dürrnfarrnbach zum Farrnbach zusammenfließt. Im Nordwesten grenzt das Weinbergfeld an, 1 km südwestlich liegt das Flurgebiet Alte Gärten. Die Kreisstraße FÜ 9 führt nach Kreben (1,4 km westlich) bzw. nach Kirchfarrnbach (0,5 km östlich).[2]
Geschichte
Das Kloster Heilsbronn war bereits 1132 im Ort begütert.[3]
Über mehrere Jahrhunderte bildete Oberndorf mit Kirchfarrnbach eine Realgemeinde. Auch gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Oberndorf mit Meiersberg eine Realgemeinde. In Oberndorf gab es drei Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthischen Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über die drei Höfe hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Neuhof inne.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Oberndorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hirschneuses und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Meiersberg zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die Ruralgemeinde Kreben umgemeindet, die am 9. November 1824 schließlich in die Ruralgemeinde Katterbach integriert wurde.[5]
Mit der Gebietsreform in Bayern wurde Oberndorf am 1. Juli 1972 nach Wilhermsdorf eingegliedert.
Ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 1: eingeschossiges Wohnstallhaus, zweite Hälfte des 18. Jh., Quader und teilweise Fachwerk, profilierte Fensterbänke und Türsturz[6]
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Peter und Paul (Kirchfarrnbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Michael (Wilhermsdorf).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 206 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 118 (Digitalisat). Ebd. S. 201 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 316–320 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 153.
Weblinks
- Oberndorf auf der Website markt-wilhermsdorf.de
- Oberndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Oberndorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
Einzelnachweise
- www.markt-wilhermsdorf.de
- Oberndorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 316.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 118.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 201.
- R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 153. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 68 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 97 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1227, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1161 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1098 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 805 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).