Oberhöll (Theisseil)
Oberhöll ist ein Ortsteil von Theisseil im Landkreis Neustadt an der Waldnaab im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz.
Oberhöll Gemeinde Theisseil | |
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Höhe: | 534 m ü. NHN |
Einwohner: | 10 (9. Mai 2011)[1] |
Postleitzahl: | 92637 |
Vorwahl: | 0961 |
Oberhöll |
Geographische Lage
Oberhöll liegt 700 m südwestlich von Letzau, 4 km östlich von Weiden in der Oberpfalz und 2,3 km südlich von Theisseil. Nordöstlich von Oberhöll verläuft die Staatsstraße 2166. Oberhöll liegt am oberen Ende des Hölltales, das sich von Letzau nach Südwesten bis nach Bechtsrieth erstreckt. Östlich von Oberhöll entspringt der Gleitsbach der durch das Hölltal nach Bechtsrieth fließt und südlich von Engleshof in die Luhe mündet.[2]
Geschichte
Im Jahr 1553 wurde der Wald "Die Höll" bei Letzau in einem Vertrag zwischen Ulrich von Heideck und Willibald von Wirsberg zu Waldthurn genannt.[3]
Eine Mühle zu Letzau, womit Höllmühle gemeint ist, wurde bereits in den statistischen Beschreibungen von 1630, 1666, 1743 und 1806 erwähnt.[4]
Oberhöll und Höllmühle werden vielfach synonym verwendet. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte jedoch Höllmühle zu Letzau, während Oberhöll zu Muglhof gehörte.
Oberhöll gehörte zum 1808 gebildeten Steuerdistrikt Muglhof. Der Steuerdistrikt Muglhof bestand aus den Dörfern Matzlesrieth, Muglhof, Oedenthal und den Einöden Ober-, Mitter- und Unterhöll.[4]
Bei der Gemeindebildung 1821 gehörte Höllmühle mit einer Familie zur Gemeinde Letzau. Oberhöll mit zwei Familien gehörte zur Gemeinde Muglhof. Die Gemeinde Muglhof bestand aus den Ortschaften Muglhof mit 25 Familien, Mitterhöll mit 20 Familien, Oberhöll mit zwei Familien und Unterhöll mit 25 Familien.[4]
1838 wurde das Landgericht Weiden in der Oberpfalz gebildet. Dabei gelangte Oberhöll mit der Gemeinde Letzau aus dem Landgericht Vohenstrauß zum Landgericht Weiden.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Letzau mit Edeldorf und Roschau 1972 zur neu gebildeten Gemeinde Theisseil zusammengelegt.[5]
Einwohnerentwicklung in Oberhöll (auch Höllmühl) ab 1861[6]
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1861 | 11 | k. A.[5] |
1871 | 16 | 3[7] |
1885 | 10 | 1[8] |
1900 | 11 | 2[9] |
1913 | 8 | 1[10] |
1925 | 6 | 2[11] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1950 | 11 | 1[12] |
1961 | 7 | 1[13] |
1970 | 6 | k. A.[14] |
1987 | 13 | 3[15] |
2011 | 10 | k. A.[1] |
Tourismus
In Oberhöll gibt es eine Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeit. Oberhöll liegt am Wanderweg Goldsteig von Letzau nach Leuchtenberg und an der Loipe Letzau - Oberhöll.[16]
Einzelnachweise
- ZENSUS2011 - Zensusatlas. In: atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 15. September 2019.
- Oberhöll bei Bayernatlas. Abgerufen am 2. November 2019
- Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab. Herausgeber: Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, 1982, S. 44, 161, 281
- Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss, S. 210, 216, 227
- Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 393, 476
- I. Amtliche Ortschaften-/Ortsverzeichnisse. In: bayerische-landesbibliothek-online.de. Abgerufen am 15. September 2019.
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 912, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 859 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 890 (Digitalisat).
- Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 336 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 898 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 565 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 132 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 265 (Digitalisat).
- Hölltaler Hof Homepage. Abgerufen am 4. November 2019.