Oberailsfeld

Oberailsfeld ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Oberailsfeld
Gemeinde Ahorntal
Höhe: 360 (357–369) m ü. NHN
Einwohner: 169 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95491
Vorwahl: 09202
Der Ahorntaler Gemeindeteil Oberailsfeld
Der Ahorntaler Gemeindeteil Oberailsfeld

Geografie

Das Kirchdorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa zweieinhalb Kilometer von dem nordöstlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]

Geschichte

Der Ort wurde in einer Urkunde, die im Zeitraum von 1094 bis 1112 entstand, als „Eglisfeld“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Agil.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Dorfmarkung von Oberailsfeld der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[4][5] Die im fränkischen Raum hierfür maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von dessen Amt Waischenfeld in seiner Funktion als Vogteiamt ausgeübt.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt zu, dies in seiner Rolle als Centamt. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschluss 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Oberailsfeld zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Oberailsfeld mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der das Dorf Pfaffenberg gehörte. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Oberailsfeld am 1. Januar 1972 zu einem Bestandteil der neu gebildeten Flächengemeinde Ahorntal.[10]

Verkehr

Die aus dem Nordosten von Kirchahorn kommende St 2185 durchquert den südlichen Ortsbereich und führt weiter nach Behringersmühle. Gemeindeverbindungsstraßen verbinden Oberailsfeld außerdem mit Eichenbirkig und der Oberailsfelder Mühle. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinien 388 und 396 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.

Sehenswürdigkeiten

Die Steinmarter
Die Pfarrkirche

In und um Oberailsfeld gibt es sechs denkmalgeschützte Bauwerke, darunter die Pfarrkirche Sankt Burkard und eine nordnordöstlich des Ortes gelegene Steinmarter.

Literatur

Commons: Oberailsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 27. Juni 2020
  2. Geografische Lage von Oberailsfeld im BayernAtlas, abgerufen am 27. Juni 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 2.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Oberailsfeld. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 151 (Digitalisat).
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.
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