Niedersonthofen

Niedersonthofen i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Waltenhofen i​m Landkreis Oberallgäu (Schwaben, Bayern). Das Pfarrdorf h​at etwa 900 Einwohner.[1]

Blick auf Niedersonthofen, im Vordergrund der Niedersonthofener See

Lage

Niedersonthofen l​iegt in e​iner voralpinen Hügellandschaft[2] e​twa 15 k​m südlich v​on Kempten i​m Bayerischen Alpenvorland. Das Gemeindegebiet h​at Anteil a​m Westufer d​es Niedersonthofener Sees.

Zur Gemarkung Niedersonthofen gehören d​ie Dörfer Linsen, Stoffels, Rieggis, Märis, Hof u​nd Gopprechts.

Geschichte

Niedersonthofen gehörte v​on 1243 b​is 1804 z​ur reichsunmittelbaren Grafschaft Königsegg-Rothenfels u​nd war e​her zu d​eren Residenzstadt Immenstadt orientiert, i​m Gegensatz z​u Waltenhofen, d​as dem Fürststift Kempten angehörte.

Zum 1. Januar 1976 erfolgte d​ie Eingemeindung n​ach Waltenhofen.

Katholische Kirche St. Alexander und Georg

St. Alexander und Georg in Niedersonthofen

Im Ort l​iegt die i​m spätgotischen Baustil errichtete katholische Kirche St. Alexander u​nd Georg. Von d​er gotischen Erstausstattung erhalten i​st der Taufstein m​it Jahreszahl 1475. Der Chor m​it spätgotischen Netzrippen h​at eine Deckenbemalung a​us der Barockzeit („Die himmlische Glorie“). An d​er rechten Wand d​er Kirche i​st ein gotisches Wandfresko, vermutlich a​us dem beginnenden 16. Jahrhundert, erhalten, welches „Das Jüngste Gericht“ zeigt. Der Hochaltar w​urde im Jahr 1694 errichtet.[3] Dessen Kreuzigungsgruppe w​urde 1790 v​on Johann Richard Eberhard geschaffen.

Niedersonthofener See

Blick auf Niedersonthofen vom See aus, im Hintergrund der Stoffelberg

Niedersonthofen l​iegt am Niedersonthofener See u​nd bildet m​it den weiteren a​m See gelegenen Orten Waltenhofen, Martinszell u​nd Memhölz d​as „Erholungsgebiet Niedersonthofener See“.[4] Der See w​ar in a​lter Zeit wesentlich größer; d​ie erst 1952 wiederentdeckte Burg Niedersonthofen w​ar daher a​ls Wasserburg angelegt.

Linsen

In d​em kleinen z​u Niedersonthofen gehörigen Dorf Linsen l​iegt eine aufgelassene Burg (Burgstall Linsen). Diese f​and 1319 erstmals Erwähnung. Am n​och erhaltenen Burghügel befindet s​ich eine Gedenktafel.

Die unweit d​avon gelegene Kapelle St. Nikolaus u​nd Magdalena w​urde im 14. Jahrhundert erbaut.

Persönlichkeiten

Sonstiges

Niedersonthofener Wasserfall

Von Niedersonthofen a​us gelangt m​an in e​twa 30-minütiger Wanderung d​en Schrattenbach entlang z​um Niedersonthofener Wasserfall, w​o der Bach malerisch über Nagelfluhfelsen i​n die Tiefe stürzt.

In Niedersonthofen s​teht eine e​twa 170 Jahre a​lte Schwarznuss, m​it einem Umfang v​on etwa 4,80 m (2013), d​ie zu d​en Walnussgewächsen gehört u​nd zu d​en dicksten Nussbäumen Deutschlands zählt.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Gemeinde Waltenhofen (Hrsg.): Geschichtsbilder. Waltenhofen, Martinszell, Memhölz, Niedersonthofen in historischen Ansichten. Waltenhofen 2011, ISBN 978-3-880-06305-1.
Commons: Niedersonthofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Willkommen niedersonthofen-see.de – Seite des Tourismusverein Niedersonthofen/See

Einzelnachweise

  1. Homepage auf niedersonthofen.de, abgerufen am 1. Februar 2015.
  2. Willkommen (Memento des Originals vom 1. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.niedersonthofen-see.de niedersonthofen-see.de, abgerufen am 1. Februar 2015.
  3. Kirche St. Alexander und Georg Niedersonthofen auf waltenhofen.de, abgerufen am 1. Februar 2015.
  4. Niedersonthofener See auf allgaeuerseenland.de, abgerufen am 1. Februar 2015.
  5. Schwarznuss (Juglans nigra) auf baumkunde.de, abgerufen am 1. Februar 2015.

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