Burgstall Linsen
Die Burg Linsen ist eine abgegangene Höhenburg auf 780 m ü. NN im Allgäu. Sie liegt auf einem kleinen Hügel in der gleichnamigen Ortschaft der Gemeinde Waltenhofen im Landkreis Oberallgäu in Bayern.
Burgstall Linsen | ||
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Burg Linsen – Sicht auf den Burgberg mit Gedenktafel von Osten | ||
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Waltenhofen-Linsen | |
Entstehungszeit | vor 1319 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Reste von Grundmauern erhalten | |
Ständische Stellung | Adel | |
Geographische Lage | 47° 38′ N, 10° 14′ O | |
Höhenlage | 780 m ü. NN | |
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Geschichte
Die Burg Linsen gehörte zur Grafschaft Königsegg-Rothenfels in Grenzlage zum Gebiet des Fürststift Kempten.
Als erste Erwähnung findet sich 1319 ein Konrad von Rothenstein, genannt der Obere (aus einer Nebenlinie von Grönenbach).
Aus dem Jahr 1362 existiert ein Siegel des Ritters Heinrich von Linsen (zwei Streitkolben).[1]
1381 kaufte Walther von Laubenberg[2] von der Clara[3] von Langenegg[4] der Wittwe des Benzen die Burg und den Bauhof zum Linsen und die Tafern zu Niedersonthofen.[5] Auf etwa diese Zeit[6] wird das nahegelegene Kirchlein datiert.
Im Jahre 1439 stiften Rudolf und Heinrich von Montfort ein Benefizium nach Linsen.[7]
Beschreibung
Der Burgstall liegt auf einem kleinen, steilen, teilweise abgegangenen Burghügel mit Blick über den Niedersonthofener See im Osten und das Illertal nach Süden. Der kleine Linsener Bach fällt direkt an der Westseite angrenzend etwa 14 Meter in die Tiefe.
Auf dem Hügel befinden sich heute eine Gedenktafel und geringe Reste von Grundmauern.
Nahe der Burg befindet sich die zugehörige Kirche (heute eine Kapelle). Zur Burg gehörte ausweislich einer Gedenktafel außerdem auch Wipszell, heute Zellen, mit eigener Pfarrkirche an der Nordseite des Niedersonthofener Sees.
- Burgstall Linsen (vor 1895), ein Teil des Burghügels im Westen ist heute abgegangen
- Wasserfall des Linsenbachs direkt am Burgberg
- Darstellung einer Burg im gotischen Fresko der zugehörigen, gleichzeitigen Kirche. Es ist nicht gesichert ob die Burg Linsen abgebildet ist.
- Tafel des zugehörigen Orts Wipszell, heute Zellen mit Kirche an der Nordseite des Niedersonthofener Sees
Weblinks
- Wappen des Ritters Heinrich von Linsen (zwei Streitkolben) bei Bayerische Staatsbibliothek online aus Baumann, Franz Ludwig / Rottenkolber, Josef: Geschichte des Allgäus, von den ältesten Zeiten bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts, Bd.: 2., Das spätere Mittelalter, Kempten, [1883–1895]
- Burgstall von Linsen im 19. Jhd. bei Bayerische Staatsbibliothek online aus; Baumann, Franz Ludwig / Rottenkolber, Josef: Geschichte des Allgäus, von den ältesten Zeiten bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts, Bd.: 2., Das spätere Mittelalter, Kempten, [1883–1895]
- Wappen der Familie von Laubenstein bei Bayerische Staatsbibliothek online aus Baumann, Franz Ludwig / Rottenkolber, Josef: Geschichte des Allgäus, von den ältesten Zeiten bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts, Bd.: 2., Das spätere Mittelalter, Kempten, [1883–1895]
Einzelnachweise
- Baumann, Franz Ludwig: Geschichte des Allgäus und weitere Werke
- erwähnt in Burgenregister Rauhlaubenberg
- Clara Reichenbach, Witwe von Benz von Langenegg, Witwe des Johannes von Rotenstein
- Langenegg an der Iller
- Jahresbericht des Historischen Vereins von Schwaben und Neuburg 1854 - Seite 71
- Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, Denkmal Nr. D-7-80-143-22 In Linsen. Kath. Kapelle St. Nikolaus und Magdalena, Saalbau mit eingezogenem Schluss und Dachreiter mit Spitzhelm, 14. Jh., Sakristei 17. Jh.; mit Ausstattung.
- 1439 zinst ein Gut ze dem Ettlis der Meßstiftung zu Linsen (Stadt- und Landkreis Kempten, Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1966)