Niederoberbach

Niederoberbach i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Burgoberbach i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Niederoberbach
Gemeinde Burgoberbach
Höhe: 430 (426–445) m ü. NHN
Einwohner: 249 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91595
Vorwahl: 09805

Geografie

Durch d​as Dorf fließt d​er Hesselbach, e​in linker Zufluss d​er Altmühl, u​nd der Schafhofgraben mündet d​ort als linker Zufluss i​n den Hesselbach. Im Westen l​iegt das Waldgebiet Ratzengarten, i​m Südosten d​as Herrenholz u​nd 0,75 km i​m Osten d​er Stöckicht. Im Süden l​iegt das Flurgebiet Kappelfeld, 0,5 km südwestlich d​as Brünstlein.

Die Staatsstraße 2221 führt n​ach Sommersdorf (1 km südlich) bzw. a​n Gerersdorf vorbei n​ach Burgoberbach (2,7 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Gerersdorf (0,7 km nördlich), Weiherschneidbach (2,2 km nordöstlich), Reisach (0,5 km östlich) u​nd Winkel (2 km westlich).[2]

Geschichte

Der Ort l​ag im Fraischbezirk d​es Oberamtes Ansbach. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Niederoberbach 24 Untertansfamilien. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft u​nd die Grundherrschaft über a​lle Anwesen hatten d​ie Herren v​on Crailsheim inne.[3][4] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Ansbach.

1806 k​am Niederoberbach a​n das Königreich Bayern. Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Niederoberbach d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sommersdorf u​nd der w​enig später gegründeten Ruralgemeinde Sommersdorf zugeordnet. Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand d​ie Ruralgemeinde Niederoberbach, z​u der Reisach gehörte. Sie w​ar in Verwaltung u​nd Gerichtsbarkeit d​em Landgericht Herrieden zugeordnet u​nd in d​er Finanzverwaltung d​em Rentamt Herrieden[5] (1919 i​n Finanzamt Herrieden umbenannt, s​eit 1950 Finanzamt Ansbach). Ab 1862 gehörte Niederoberbach z​um Bezirksamt Feuchtwangen (1939 i​n Landkreis Feuchtwangen umbenannt). Die Gerichtsbarkeit b​lieb beim Landgericht Herrieden (1879 i​n Amtsgericht Herrieden umbenannt), s​eit 1950 i​st das Amtsgericht Ansbach zuständig. Die Gemeinde h​atte eine Gebietsfläche v​on 3,309 km².[6]

Am 1. Januar 1972 w​urde die Gemeinde i​m Zuge d​er Gebietsreform n​ach Burgoberbach eingegliedert.[7]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Niederoberbach

Jahr 181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner 289290295289266263267290297279291286264264280285266242246363378350273249
Häuser[8] 6555616361585859
Quelle [9][10][11][11][12][13][14][15][16][17][11][11][18][11][11][11][19][11][11][11][20][11][6][21]

Ort Niederoberbach

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 277284253255262249250355260239249
Häuser[8] 6254595854545558
Quelle [9][10][12][14][17][18][19][20][6][21][1]

Baudenkmäler

  • evangelisch-lutherische Friedhofskapelle, Friedhofsmauer und Kriegerdenkmal
  • Haus-Nr. 1: Gaststätte

Religion

Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Nikolaus (Burgoberbach) gepfarrt, d​ie Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören z​ur Pfarrkirche (Sommersdorf).

Literatur

Fußnoten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).
  2. Niederoberbach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Johann Bernhard Fischer: Niederoberbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 23 (Digitalisat).
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 11.
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 46 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 777 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 64 (Digitalisat). Für die Gemeinde Niederoberbach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Reisach (S. 75).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 160 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 161 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1190, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 63 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 181 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1121 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1189 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1058 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
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