Neulietzegöricke
Neulietzegöricke ist ein Ortsteil der Gemeinde Neulewin im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) mit ungefähr 220 Einwohnern[2]. Die Gemeinde Neulewin wird vom Amt Barnim-Oderbruch mit Sitz in Wriezen verwaltet.
Neulietzegöricke Gemeinde Neulewin | ||
---|---|---|
Höhe: | 2 m ü. NN | |
Fläche: | 10,27 km² | |
Einwohner: | 240 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 | |
Postleitzahl: | 16259 | |
Vorwahl: | 033457 | |
Lage von Neulietzegöricke in Brandenburg | ||
Geographie
Neulietzegöricke liegt im östlichen Brandenburg im Oderbruch, circa 70 km östlich von Berlin. Die Gemarkung grenzt unmittelbar an die Oder mit der Grenze zu Polen. Umliegende Ortschaften sind die in der polnischen Woiwodschaft Westpommern gelegenen Dörfer Siekierki im Norden, Stare Łysogórki im Nordosten und Gozdowice im Osten, Güstebieser Loose im Südosten, Karlshof und Heinrichsdorf im Süden, der zur Stadt Wriezen gehörende Ortsteil Altwriezen im Südwesten, der Ortsteil Altwustrow der Gemeinde Oderaue im Westen sowie Zäckericker Loose im Nordwesten.
Geschichte
Nach der Trockenlegung des Oderbruchs 1753 durch Friedrich den Großen gegründet, wurde Neulietzegöricke als langgestrecktes Straßendorf angelegt. Mitten im Dorf, zwischen den beiden Dorfstraßen, wurde der Schachtgraben, ein Wasserabzugsgraben, angelegt. Der Aushub wurde zur Erhöhung der Baustellen der Kolonistenhäuser verwendet. Zwischen den beiden Häuserreihen, mitten im Dorf, wurden die Kirche, der Gasthof und das Schulhaus, das heutige Gemeindezentrum, errichtet. Die Dorfkirche wurde im Jahre 1842 erbaut. Es handelt sich um einen spätklassizistischen, rechteckigen Saalbau mit quadratischem Westturm. 1832 wurde durch eine Feuersbrunst der größte Teil der Dorfanlage zerstört und später wieder aufgebaut. Etwa ein Drittel der Häuser im Ort sind Fachwerkhäuser oder enthalten noch Fachwerkelemente.
Sehenswürdigkeiten
Neulietzegöricke mit seinen vielen restaurierten Fachwerkhäusern steht heute als Dorfensemble des ältesten Kolonistendorfes im Oderbruch von 1753 unter Denkmalschutz[5] und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“.
Sehenswert ist der vollständig erhaltene Vierseitenhof Borkenhagen mit dem Taubenhaus. Das Gartenhäuschen, ein Kleinod dörflicher Architektur, stammt aus der Gründerzeit des Ortes. Sein damaliger Standort konnte wegen Neubauplänen nicht erhalten werden. Deshalb wurde es 1998 am “Kleinen Anger” wieder aufgebaut.
In Neulietzegöricke gibt es neben den vielen restaurierten Fachwerkhäusern:
- Vierseitenhof der Familie Borkenhagen mit kleiner Ausstellung
- Dorfkirche mit spätklassizistischem Kirchensaalbau von 1839/40
- Sehenswerte Tagelöhner- und Bauernhäuser
- Heimatstube im Gemeindezentrum
- Dorfanger
- Historisches Gartenhaus
Verkehr
Der Oder-Neiße-Radweg führt auf dem Oderdeich direkt am Ort vorbei. Außerdem gibt es noch den Radweg Wriezen–Bienenwerder (Oder).
Vereine
Neulietzegöricke hat eine Vielzahl an meist kleinen Vereinen, wobei viele Einwohner und Freunde von Neulietzegöricke auch in mehreren Vereinen engagiert sind.
Sonstiges
Regelmäßige Veranstaltungen
- Karnevalsveranstaltungen
- Frühlingsfest auf dem Rodelberg
- Kinder- und Dorffest (meist am 1. Augustwochenende)
- Herbstfest auf dem Rodelberg
- Ball der Vereine
- Gottesdienste in der Dorfkirche
Einzelnachweise
- Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, abgerufen am 8. Juli 2017.
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg - Gemeinde Neulewin
- Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.15 Landkreis Märkisch-Oderland PDF
- Bildung einer neuen Gemeinde Neulewin. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 19. Februar 2003. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 14. Jahrgang, Nummer 9, 5. März 2003, S. 276 PDF
- Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Märkisch-Oderland (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Weblinks
- http://www.neulietzegoericke.de/
- Wie Friedrich II. Land gewann bei Monumente Online 6.2011