Natalie Spinell
Natalie Spinell (* 18. Juli 1982 in München) ist eine deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Hörspielsprecherin.
Leben
Natalie Spinell ist Tochter einer tschechischen Mutter und eines italienischen Vaters. Neben Deutsch und Englisch spricht sie auch die tschechische Sprache. Sie ist die Stieftochter des Schauspielers Rufus Beck und Stiefschwester der Jungschauspieler Sarah und Jonathan Beck.
Nach ihrem Abitur 2003 ging Natalie Spinell auf Weltreise. In den Folgejahren reiste sie unter anderem für zwei Monate durch Indien. Im Jahr 2006 besuchte sie das Lee Strasberg Theatre Institute in New York. Seit 2008 studierte sie Regie Kino- und Fernsehfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München, mit der Pilotfolge der Miniserie Servus Baby schloss sie 2017 das Studium mit dem Diplom ab. Die vierteilige Miniserie Servus Baby, die sie zusammen mit ihrem Mann Felix Hellmann[1] entwickelte, wurde vom Bayerischen Fernsehen produziert und ein so großer Erfolg, dass 2020 eine zweite Staffel ins Programm genommen wurde.[2]
Ihr schauspielerisches Talent wurde bereits im Alter von zwölf Jahren entdeckt, als sie 1995 in der Rolle der Harriet Haller in der Serie „Katrin ist die Beste“ auftrat. Seitdem wirkte sie in diversen Filmen mit, unter anderem in den Serien Tatort, Ein Fall für zwei, Edel & Starck oder SOKO 5113.
Außerdem arbeitet sie auch hin und wieder in Produktionen der Hochschule für Fernsehen und Film München mit, so zum Beispiel in dem preisgekrönten Kurzfilm „Waxwing“. Einem größeren Publikum wurde sie durch ihre Rolle im Polizeiruf 110 bekannt, in dem sie Christine Bronski, die Tochter der Hauptkommissarin Jo Obermaier, darstellt.
Werke (Auswahl)
Filmrollen
- 1996: Liebling vergiss die Socken nicht
- 1996: Porträt eines Richters
- 1996: Ein Kind war Zeuge
- 1999: Der letzte Sommer
- 1999–2001 Tatort (Fernsehreihe)
- 1999: Licht und Schatten (BR)
- 1999: Kinder der Gewalt (WDR)
- 2001: Gewaltfieber (SWR)
- 2000: Schule
- 2001–2007 Polizeiruf 110 (Fernsehreihe)
- 2001: Gelobtes Land (BR)
- 2001: Fluch der guten Tat (BR)
- 2002: Um Kopf und Kragen (BR)
- 2003: Pech und Schwefel (BR)
- 2003: Tiefe Wunden (BR)
- 2005: Die Prüfung (BR)
- 2006: Mit anderen Augen (BR)
- 2007: Jenseits (BR)
- 2002: Leo und Claire
- 2002: Natalie V
- 2003: Eiskalte Freunde
- 2003: Ein Rutsch ins Glück
- 2005: Scharf wie Chili
- 2005: Neun
- 2005: Acapulco
- 2007: Marie
- 2008: Frida finden
- 2008: Höhere Gewalt
- 2015: Das Programm (Fernsehfilm)
Serienrollen
- 1997: Katrin ist die Beste – Besuch aus Afrika
- 1999: Ein Fall für zwei – Tod eines Hackers
- 2001: Die Rettungsflieger – Explosiv
- 2002: SOKO 5113 – Morgen bist Du ein Star
- 2004: Ein Fall für zwei – Tödliche Verbindung
- 2005: Edel & Starck (Serienrolle in der letzten Staffel als Sekretärin Christine Scherer)
- 2006: Siska – Stirb, damit ich glücklich bin
- 2007: Küstenwache – Haffpiraten
- 2008: Die Rosenheim-Cops – Mord auf der Weide
Hörspiele
- 1998: Colin Finbow: Emilys Geist Bearbeitung und Regie: Andreas Weber-Schäfer, SWR
- 1998: Vladimir Nabokov: Lolita
- 2001: Pat O’Shea: Die Meute der Mórrígan
- 2002: Eva Ibbotson: Das Geheimnis der verborgenen Insel
- 2002: Edith Nesbit: Die Kinder von Arden (Elfrida) – Regie: Robert Schoen (Kinderhörspiel – SWR)
- 2003: Heiner Grenzland: Chat Lines – Sphex sucht Sunshine 17 – Regie: Heiner Grenzland (Hörspiel – DRL Berlin)
- 2003: Anne Chaplet: Caruso singt nicht mehr
- 2003: Charlotte Salomon: Ich nehme ein gelb. Ich nehme ein blau.
- 2004: Per Olov Enquist: Großvater und die Wölfe
- 2005: Lloyd Alexander: Taran und das Zauberschwert (Eilonwy) – Regie: Robert Schoen (Kinderhörspiel – SWR)
- 2005: Carlo Lucarelli: Laura di Rimini
- 2007: Kai Meyer: Die Alchemistin
- 2008: Karlheinz Koinegg: Scheherzad und der Brunnen der Geschichten
- 2009: Johanna Sinisalo: Glasauge
- 2009: Jiří Polák: Wer hat Angst vorm bösen Wolf
- 2010: Sophie Freud: Ein paar Gewissheiten bleiben
- 2010: Thomas Koch: Warlords – Regie: Claudia Johanna Leist (Radio Tatort – WDR)
- 2012: Christoph Buggert: Domino – Regie: Walter Adler (Hörspiel – MDR/WDR)
- 2013: Karlheinz Koinegg: Robin, der Reimer – Regie: Angeli Backhausen (WDR)
- 2013: Marcel Beyer: Flughunde – Bearbeitung und Regie: Iris Drögekamp (Hörspiel – SWR)
Regie
- 2007: geküsst mit Jonathan und Sarah Beck
- 2008: Spielchen mit Alice Dwyer, Daniel Roesner und Michael Martin-Badier
- 2010: Viki Ficki mit Lisa Vicari, Karolina Porcari, Inaki Ugarte, Barbara Maria Messner und Eckhard Preuß
- 2018: Servus Baby mit Josephine Ehlert, Teresa Rizos, Genija Rykova und Xenia Tiling
- 2019: Servus Baby, zweite Staffel[3]
Auszeichnungen
- 2019 Bayerischer Fernsehpreis (Nachwuchsförderpreis) für Servus Baby
Weblinks
- Natalie Spinell in der Internet Movie Database (englisch)
- Natalie Spinell bei filmportal.de
- Natalie Spinell bei schauspielervideos.de
- Natalie Spinell bei der Agentur Alexander
- Natalie Spinells offizielle Homepage
Einzelnachweise
- vgl. Interview von Philipp Crone mit Natalie Spinell und Felix Hellmann Wenn der Ex mit dem Taxi flüchtet, Süddeutsche Zeitung, 11. September 2018, S. 38
- Cora Wucherer: Liebeswirren mit Probierbier. Premiere der neuen Folgen von „Servus Baby“ im Open-Air-Kino in: Süddeutsche Zeitung vom 21. August 2020, S. 32
- Bayerischer Rundfunk: Comedy-Serie: Preisgekrönte BR-Serie "Servus Baby" geht in die nächste Runde. 8. Juni 2018, abgerufen am 7. November 2019.