Nahořečice
Nahořečice (deutsch Nahorscheditz; veraltet auch Nahoretitz) ist ein Ortsteil der Gemeinde Valeč (Waltsch) im Bezirk Karlsbad in Tschechien.
Nahořečice | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Karlovarský kraj | ||||
Bezirk: | Karlovy Vary | ||||
Gemeinde: | Valeč v Čechách | ||||
Fläche: | 116 ha | ||||
Geographische Lage: | 50° 9′ N, 13° 17′ O | ||||
Einwohner: | 11 | ||||
Postleitzahl: | 364 55 |
Geschichte
Nahorscheditz gehörte früher zum Gut Libin, das zusammen mit den Gütern Lubenz, Drahenz und der Herrschaft Chiesch ein Dominium bildete. Besitzer war Mitte des 19. Jahrhunderts der k. k. Kämmerer und Hofrat Prokop Graf Lazansky. Die Pfarrkirche des heiligen Wenzel mit eigenem Seelsorger bestand schon 1359. Über das Patronatsrecht verfügte die jeweilige Herrschaft. 1678 erhielt die Kirche von einer Gräfin von Waldstein eine Stiftung von 20 fl., der Pfarrer empfing 110 fl. und der Schullehrer 20 fl. Die Stiftung haftete später zur Hälfte auf dem Gut Libin und zur anderen Hälfte auf dem Gut Liebkowitz.
1791 ließ Franz Xaver Putz von Breitenbach das Pfarrhaus neu errichten. Zur Pfarrei gehörten: Nahorscheditz, Liebkowitz, Groß-Fürwitz, Poschau, Neu-Teplitz, Kosteran und Unter-Dreihöfen. 1847 bestand Nahorscheditz aus 29 Häusern mit 123 Einwohnern, einem Wirtshaus und einer Mühle. Zwei Hausnummern (Pfarrkirche und Schule) gehörten zum Gut Liebkowitz, der Rest zum Gut Libin.[1] Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Kaisertum Österreich nach den Revolutionsjahren 1848/49 aufgehoben. Seit 1850 gehörte die Gemeinde zum Bezirk Luditz. 1930 zählte die Pfarrei 1055 Katholiken und 9 Nichtkatholiken.
Nach dem Münchner Abkommen wurde Nahorscheditz 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Luditz. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil der deutschen Bevölkerung vertrieben. Seit 1961 gehört Nahořečice zum Okres Karlovy Vary. Im selben Jahre wurden Jeřeň und 1975 Vrbice und Kostrčany mit Nahořečice sowie Velký Hlavákov, das zuvor zu Luka gehört hatten, nach Valeč v Čechách eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche des hl. Wenzel
Weblinks
Einzelnachweise
- Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen: bd. Elbogner kreis. 1847. J.G. Calve, 1847 (google.de [abgerufen am 13. November 2021]).