Libkovice (Lubenec)
Libkovice (deutsch Li(e)bkowitz; tschechisch historisch Libkowice bzw. Libkowec) ist ein Ortsteil der Gemeinde Lubenec (Lubenz) im Okres Louny (Bezirk Laun) in Tschechien.
Libkovice | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Ústecký kraj | ||||
Bezirk: | Louny | ||||
Gemeinde: | Lubenec | ||||
Geographische Lage: | 50° 8′ N, 13° 16′ O | ||||
Einwohner: | 33 | ||||
Postleitzahl: | 439 83 |
Lage
Libkovice liegt etwa 3 km westlich von Lubenec.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1292 als „Lubkowicz“. Das heute nicht mehr existierende Schloss soll früher Sitz der Ritter von Libkowec gewesen sein. 1558 erscheint als Besitzer des Gutes Georg Hora von Ocjelowicz. 1609 gehörte es Freiherr Joachim Liebsteinsky von Kolowrat und 1678 einer Gräfin Zdinka von Waldstein, geb. Freiin Liebsteinsky von Kolowrat. 1716 war der Eigentümer Graf Franz Karl von Clary und Aldringen. 1755 erhielt es Graf Franz Adam von Hartig, der die Herrschaft Liebkowitz, bestehend aus Liebkowitz, Groß-Fürwitz, und Tepeles bzw. Neu-Döplitz 1774 dem Anton von Klement und Franz Xaver Putz von Breitenbach überließ. Am 23. Mai 1807 kauften das Gut die Eheleute Bernhard und Maximiliana Wenisch. Von ihnen erbte es 1840 deren Sohn Franz Wenisch. Liebkowitz war zur Kirche St. Wenzel in Nahorscheditz gepfarrt, wo auch der Friedhof lag.
Bis 1834 bestand in Liebkowitz eine k. k. Fahr- und Briefpost die nach Lubenz verlegt wurde. 1847 zählte das Dorf 45 Häuser mit 103 Einwohnern, darunter ein Judenhaus mit drei jüdischen Familien, ein obrigkeitliches Schloss, ein Maierhof, ein Brauhaus und ein Einkehrhaus. Abseits lagen ein Jägerhaus, eine Schäferei, die sogenannten Ziegelhäusel, die Spinna oder Obere Mühle, die Neue oder Untere Mühle, sowie eine Wasenmeisterei.[1] Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Liebkowitz seit 1850 eine Gemeinde im Bezirk Luditz. Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Luditz. 1921 hatte Liebkowitz 274 Einwohner, davon sieben Tschechen. 1931 waren es 259 Einwohner, davon 19 Tschechen. Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurden die mehrheitlich deutschsprachigen Bewohner enteignet und vertrieben. In den 1970er Jahren wurde das verfallene Schloss abgetragen. Erhalten blieb der Getreidespeicher.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Getreidespeicher des Schlosses
- neubarockes Gutshaus
Persönlichkeiten
- Franz Xaver Putz von Breitenbach (1737–1794), Gutsbesitzer
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen: bd. Elbogner kreis. 1847. J.G. Calve, 1847 (google.de [abgerufen am 20. November 2021]).
- Hrady cz s r o Jiri Cizek: Tvrz Libkovice, Lubenec. Abgerufen am 20. November 2021 (tschechisch).