Morris WE

Der Morris WE/Austin S203/S403/S503 war ein Langhauber-Lkw, den die British Motor Corporation ab 1955 produzierte. Nach einer Überarbeitung 1964 wurde er zum Morris WF/Austin S303/S403/S503 und ab 1968 als BMC WF vermarktet. Auf den Exportmärkten trug das Austin-Modell meist die Bezeichnung des Morris, WE/WF. Nachdem BMC mit Leyland Motors zur British Leyland Motor Corporation fusioniert hatte, wurde er von 1970 bis 1981 als Leyland WF produziert und durch den Leyland Landmaster abgelöst.

Morris/Austin/BMC/Leyland WE/WF bzw. S201/S301/S401/S501
Hersteller: British Motor Corporation
British Leyland Motor Corporation
Produktionszeitraum: 1955–1981
Vorgängermodell: Austin Loadstar
Nachfolgemodell: Leyland Landmaster

Morris WE / Austin S203/S403/S503 1955–1964

Morris WE / Austin S203/403/503
Produktionszeitraum: 1955–1964
Motoren: Ottomotor:
4,0 Liter (66 kW)
Dieselmotoren:
3,1–5,1 Liter
(?–74 kW)

Der Morris WE/Austin S203/S403/S503 war ein Langhauber Lkw, der erstmals 1955 als Gegenstück zum Morris FE (Austin FE) von der British Motor Corporation vorgestellt wurde und in den Handel ging. Waren bislang im Konzern die auf Morris-Commercial basierenden Lkws Frontlenker mit mehr Augenschein auf schnellen und Volumentransport, war der Austin Loadstar dagegen mehr als Baufahrzeug, Sattelzugmaschine oder Pannenfahrzeug und ähnliche Aufgaben für schwerere Lkws geeignet. Da die Nutzfahrzeuge der Morris Motor Company und der Austin Motor Company nun zentral bei BMC entwickelt wurden und nur noch durch verschiedene Bezeichnungen und Embleme als Morris oder Austin vermarktet wurden, sollte ein Nachfolger des Austin Loadstar nun für beide Marken entstehen. Die Kabine des Morris WE bzw. Austin S203/S403/S503 wurde daher aus dem Austin Loadstar entwickelt, ebenso wie das Chassis. Nachdem der Loadstar aber erst Ende 1954 überarbeitet worden war, blieb er noch bis Ende 1956 im Programm in der schwersten Variante mit 5 Tonnen Nutzlast. Somit kam 1955 der Morris WE bzw. der Austin S203/S403/S503 mit 2,4 oder 5 Tonnen Nutzlast auf den Markt. Den Antrieb übernahm entweder ein BMC 3993 cm³ 6-Zylinder Benzinmotor mit 90 PS oder ein BMC 3,1 Liter Dieselmotor für die leichten Varianten. Für die 5 Tonnen Variante gab es neben dem 4 Liter Benzinmotor auch einen BMC 5103 cm³ 6-Zylinder Direkteinspritzung-Dieselmotor mit 100 PS. Der 3,1 Liter Dieselmotor wurde auf den Exportmärkten nicht angeboten, alle Motoren hatten 4-Gang Schaltgetriebe.

Morris WF / Austin S303/S403/S503 1964–1968, BMC WF 1968–1970

Morris WF
Austin S303/403/503
BMC WF
Produktionszeitraum: 1964–1981
Motoren: Ottomotor:
4,0 Liter (66 kW)
Dieselmotoren:
3,8–5,7 Liter
(?–77 kW)

Mitte 1964 w​urde die Serie überarbeitet a​ls Morris WF vorgestellt. Nachdem d​ie 2 Tonnen Variante entfiel u​nd nunmehr 3 Tonnen Nutzlast d​ie kleinste Variante war, startete e​r als Austin S301/S401/S501. Optisch hervorstechende Design Unterschiede w​aren nun d​ie Doppelscheinwerfer s​amt neuem Kühlergrill u​nd eine einteilige Windschutzscheibe. Bei d​er Technik löste e​in BMC 3,8 Liter Direkteinspritzer-Dieselmotor d​en 3,1 Liter a​b und e​s gab n​un 5-Gang s​tatt 4-Gang Schaltgetriebe. Im Heimatmarkt b​ekam das Modell d​en Spitznamen "Woofer". Nachdem BMC i​n den 1960er Jahren beschlossen h​atte seine Nutzfahrzeuge a​uch unter d​em Markennamen BMC z​u vermarkten, w​urde die Serie a​uch als BMC WF angeboten. 1966 löste e​in 5,7 Liter BMC Direkteinspritzer-Dieselmotor m​it 105 PS d​en 5,1 Liter ab. Im Verlauf d​es Jahres 1968 wurden d​ie Morris u​nd Austin Varianten eingestellt. Im gleichen Jahr w​urde auch d​ie Fusion v​on BMC u​nd Leyland z​ur BLMC vereinbart. Daher w​urde die Serie 1970 z​um Leyland WF umbenannt.

Leyland WF 1970–1981

Leyland WF
Produktionszeitraum: 1970–1981
Motoren: Ottomotor:
4,0 Liter (66 kW)
Dieselmotoren:
5,7–6,9 Liter
(77–85 kW)

Bis 1975 blieb der Leyland WF technisch und optisch gleich wie die Vorgängermodelle. Aufgrund der gleichbleibend hohen Kundennachfrage nach dem Modell wurde der WF 1975 nochmals modernisiert in Form einer überarbeiteten Kabine und Front. Technisch wurde der Leyland 6,9 Liter Direkteinspritzer-Dieselmotor mit 115 PS eingeführt sowie Servolenkung. Dies brachte ihm nochmals eine hohe Nachfrage und daher eine lange Produktionszeit bis 1981, als er durch den Leyland Landmaster ersetzt wurde.

Commons: Austin S203 and 403 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Leyland WF – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.