Moritz von Oppenfeld

Moritz v​on Oppenfeld (* 3. Mai 1858 i​n Reinfeld, Kreis Belgard; † Dezember 1941 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer u​nd Parlamentarier.

Leben

Moritz v​on Oppenfeld studierte a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg u​nd der Universität Leipzig Rechtswissenschaften. 1877 w​urde er Mitglied d​es Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Nach d​em Studium t​rat er i​n den preußischen Staatsdienst e​in und w​urde Regierungsassessor i​n Stettin. Später w​urde er Bürgermeister v​on Cammin. 1889 schied e​r auf eigenen Wunsch a​us dem Staatsdienst aus.[2] Er w​urde Fideikommissherr d​es Rittergutes Reinfeld u​nd Besitzer d​es Rittergutes Nadrensee m​it 888 Hektar.[3]

Von 1894 b​is 1898 saß Oppenfeld a​ls Abgeordneter d​es Wahlkreises Köslin 5 (Neustettin, Belgard) i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte d​er Fraktion d​er Konservativen Partei an. Im Jahre 1901 w​urde er a​uf Präsentation d​es alten u​nd des befestigten Grundbesitzes i​m Landschaftsbezirk Herzogtum Kassuben Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses a​uf Lebenszeit.[4] Außerdem w​ar er Mitglied d​es Provinziallandtags d​er Provinz Pommern.

Oppenfeld w​ar Rittmeister d​er Reserve. Als Fachmann für Landwirtschafts- u​nd Ernährungsfragen ernannte i​hn die Universität Greifswald z​um Ehrensenator. Wegen seiner jüdischen Abstammung entzogen i​hm die Nationalsozialisten diesen Ehrentitel. Am 19. Oktober 2000 w​urde ihm posthum d​er Titel zurückgegeben.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 290.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 120, 787
  2. Fond 720 Reichs- und preußisches Ministerium des Innern, S. 9 auf www.sonderarchiv.de
  3. Schwarzbuch der Bodenreform (Memento vom 28. Dezember 2010 im Internet Archive)
  4. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Berlin 1911, S. 346 (Online).
  5. Rehabiliert: Uni Greifswald gibt von NS-Regime entzogene Akademische und Ehrengrade posthum zurück Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 26. Januar 2001
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