Moradabad (Distrikt)
Der Distrikt Moradabad (Hindi: मुरादाबाद जिला) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Uttar Pradesh; Verwaltungssitz ist die namensgebende Stadt Moradabad.
Distrikt Moradabad मुरादाबाद जिला | |
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Bundesstaat | Uttar Pradesh |
Division: | Moradabad |
Verwaltungssitz: | Moradabad |
Fläche: | 3718* km² |
Einwohner: | 4.772.006* (2011) |
Bevölkerungsdichte: | 1.283* Ew./km² |
Website: | moradabad.nic.in |
*) Zahlen beziehen sich den Distrikt Moradabad vor Abspaltung des Distrikts Sambhal im Jahr 2011. |
Geografie
Der Distrikt Moradabad liegt in der Region Rohilkhand im Nordwesten Uttar Pradeshs und ist Teil der Division Moradabad. Nachbardistrikte sind Rampur im Osten, Sambhal im Süden, Amroha im Westen, Bijnor im Nordwesten und Udham Singh Nagar im Nordosten. Letzterer gehört bereits zum Nachbarbundesstaat Uttarakhand.
Vor der Abspaltung des Distrikts Sambhal im Jahr 2011 hatte der Distrikt Moradabad eine Fläche von 3718 km². Das Gebiet gehört zur flachen und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gangesebene. Das Distriktgebiet wird vom Ramganga, einem Nebenfluss des Ganges, durchflossen.
Der Distrikt Moradabad ist in die vier Tehsils Thakurdwara, Kanth, Moradabad und Bilari unterteilt. Die Tehsils Sambhal und Chandausi kamen 2011 zum neugegründeten Distrikt Sambhal.
Geschichte
Der Distrikt Moradabad wurde im Jahr 1801 von den Briten eingerichtet, nachdem der Nawab von Oudh ihnen die Rohilkhand-Region abgetreten hatte. Anfangs umfasste der Distrikt Moradabad auch das Gebiet der späteren Distrikte Bijnor und Budaun, welche 1817 bzw. 1822 als eigenständige Distrikte aus Moradabad gelöst wurden. Während der britischen Herrschaftszeit war der Distrikt Teil der Ceded and Conquered Provinces (ab 1836 Northwestern Provinces), die 1902 zu einem Teil der United Provinces of Agra and Oudh wurden. Nach der indischen Unabhängigkeit 1947 ging aus den United Provinces der Bundesstaat Uttar Pradesh hervor.
Im Jahr 1997 wurde aus dem Westteil des Distrikts Moradabad der Distrikt Amroha (ursprünglich unter dem Namen Jyotiba Phule Nagar) gebildet. 2011 verkleinerte sich das Distriktgebiet nochmals, als aus Teilen der Distrikte Moradabad und Budaun der Distrikt Sambhal (ursprünglich Bheemnagar) gegründet wurde.[1]
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2011 hat der Distrikt Moradabad nach dem alten Gebietsstand 4.772.006 Einwohner (alle nachfolgenden Angaben beziehen sich auf das ehemalige Distriktgebiet inklusive der heute zum Distrikt Sambhal gehörigen Gebiete). Damit war der Distrikt Moradabad gemessen an der Einwohnerzahl nach Prayagraj der zweitgrößte Distrikt Uttar Pradeshs. Zwischen 2001 und 2011 wuchs die Einwohnerzahl um 25 Prozent. Der Distrikt Moradabad ist sehr dicht besiedelt: Die Bevölkerungsdichte liegt mit 1283 Einwohnern pro km² deutlich über dem ohnehin schon hohen Durchschnitt Uttar Pradeshs (829 Einwohner pro km²). Dabei ist der Distrikt Moradabad verhältnismäßig stark urbanisiert: 33 Prozent der Einwohner des Distrikts leben in Städten (der Mittelwert Uttar Pradeshs beträgt 22 Prozent). Die Alphabetisierungsquote ist dagegen unterdurchschnittlich: Mit 57 Prozent liegt sie deutlich unter dem Durchschnitt des Bundesstaates von 68 Prozent.[2]
Wie große Teile der Region Rohilkhand ist der Distrikt Moradabad stark muslimisch geprägt: Nach der Volkszählung 2001 stellen unter den Einwohnern des Distrikts Moradabad Hindus mit 54 Prozent nur knapp die Mehrheit, Muslime machen 46 Prozent der Bevölkerung aus. Der muslimische Bevölkerungsanteil ist nach dem Nachbardistrikt Rampur der zweithöchste Uttar Pradeshs. Unter der städtischen Bevölkerung stellen die Muslime sogar die Mehrheit.[3]
Städte
Die folgende Liste schließt auch diejenigen Städte mit ein, die seit 2011 zum Distrikt Sambhal gehören:
Stadt | Einwohner (2001)[4] |
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Bahjoi | 29.993 |
Bhojpur Dharampur | 24.395 |
Bilari | 30.246 |
Chandausi | 103.757 |
Kanth | 23.583 |
Kundarki | 24.540 |
Moradabad | 641.240 |
Narauli | 16.682 |
Rustamnagar Sahaspur | 14.198 |
Sambhal | 182.930 |
Sirsi | 21.345 |
Thakurdwara | 35.279 |
Umri Kalan | 15.290 |
Einzelnachweise
- igovernment.in: Three new districts in Uttar Pradesh, 28. September 2011. (Memento vom 7. März 2014 im Internet Archive)
- Census of India 2011: Primary Census Abstract - Uttar Pradesh (PDF; 1,7 MB).
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Census GIS India: Religions.)
- Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order) (Memento vom 16. Juni 2004 im Internet Archive)
Literatur
- The Imperial Gazetteer of India. Band 17: Mahbūbābād to Morādābād. New edition. Clarendon Press, Oxford 1908, S. 421–429, Stichwort: Morādābād District.