Monika Willi
Monika Willi (* 29. Mai 1968 in Innsbruck) ist eine österreichische Filmeditorin und Regisseurin.
Leben
Monika Willi ist seit den 1990er Jahren als Editorin tätig und für ihre Zusammenarbeit mit den Regisseuren Michael Glawogger, Barbara Albert und Michael Haneke bekannt.
2010 wurde sie mit dem Schnitt-Preis der Filmstiftung NRW für den Film Das weiße Band ausgezeichnet, sowie für den Deutschen Filmpreis („Bester Schnitt“) nominiert. Für Die Lebenden erhielt sie 2013 den Österreichischen Filmpreis („Bester Schnitt“). Mit Hanekes Liebe war sie 2013 für den César („Bester Schnitt“) nominiert.
2016 wurde sie für Thank You for Bombing gemeinsam mit Claudia Linzer mit dem Schnitt-Preis ausgezeichnet.[1] Für diesen Film erhielten die beiden auch den Österreichischen Filmpreis 2017 in der Kategorie Bester Schnitt.
Willi nahm sich dem Material Michael Glawoggers an, der bei den Dreharbeiten zu seinem Film ohne Namen 2014 in Liberia verstorben war. Unter dem Titel Untitled, der auf der Berlinale 2017 uraufgeführt wurde, realisierte sie einen Film, der Bilder der über viereinhalbmonatigen Reise Glawoggers durch den Balkan, Italien und Afrika enthält.[2] Untitled wurde im November 2017 mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet,[3] beim Österreichischen Filmpreis 2018 wurde der Film in vier Kategorien ausgezeichnet, darunter in den Kategorien Bester Dokumentarfilm und Bester Schnitt.[4]
2017 wurde sie gemeinsam mit Ulrike Kofler und Christoph Brunner mit dem Diagonale-Preis Schnitt für die beste künstlerische Montage Spielfilm für Wilde Maus ausgezeichnet, außerdem erhielt sie den Outstanding Artist Award für Film.[5] Ebenfalls 2017 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die für die Oscar-Verleihungen verantwortlich ist, aufgenommen.[6]
Für Styx von Wolfgang Fischer wurde sie mit dem Österreichischen Filmpreis 2019 in der Kategorie Bester Schnitt ausgezeichnet.[7]
Filmografie (Auswahl)
- 1992: Begräbnis einer Gräfin (Fernsehfilm)
- 1998: Suzie Washington
- 1999: Nordrand
- 2001: Die Klavierspielerin
- 2003: Wolfzeit
- 2003: Böse Zellen
- 2005: Workingman’s Death
- 2007: Funny Games U.S.
- 2010: Das weiße Band
- 2011: Whores’ Glory
- 2012: Die Lebenden
- 2012: Liebe
- 2014: Last Summer
- 2015: Thank You for Bombing
- 2017: Wilde Maus
- 2017: Untitled
- 2017: Happy End
- 2018: Styx
- 2022: Rimini
Weblinks
- Monika Willi in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- filmportal.de: Die Schnitt Preis Gewinner 2016. Artikel vom 25. Oktober 2016, abgerufen am 4. November 2016.
- Pressemitteilung (Memento des Originals vom 25. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei berlinale.de, 20. Dezember 2016 (abgerufen am 25. Dezember 2016).
- 55. Viennale steigert Auslastung. Wiener Zeitung, 2. November 2017, abgerufen am selben Tage
- Österreichischer Filmpreis 2018: Preisträger. Abgerufen am 31. Jänner 2018.
- derStandard.at: "outstanding artist awards" für Knebl, Willi und Weidenholzer. Artikel vom 14. November 2017, abgerufen am 3. Dezember 2017.
- derStandard.at: Zwei Österreicherinnen unter neuen Mitgliedern der Oscar-Akademie. Artikel vom 29. Juni 2017, abgerufen am 29. Juni 2017.
- Preisträger/Innen Österreichischer Filmpreis 2019. Abgerufen am 30. Jänner 2019.