Metapsychologie
Die Metapsychologie (von altgr. meta „über, hinter, 'jenseits'“) ist das Kernstück der psychoanalytischen Theorie Sigmund Freuds und stellt insbesondere eine technische Ausarbeitung des Strukturmodells der Psyche dar,[1] welches die Seele in drei Instanzen untergliedert: das Es gilt als der Keim des Ichs und des ÜberIchs. Angetrieben aus der seelischen Energie (Libido) ergänzen sie sich durch ihre spezifischen Funktionen auf ähnliche Weise wie die Organe oder Teile etwa eines Mikroskops.[2]
Metapsychologie bezeichnet umfassend „eine Weise der Betrachtung, in der jeder seelische Vorgang nach den drei Koordinaten der Dynamik, Topik und Ökonomie gewürdigt wird“[3]. Topik bezieht sich auf die räumliche Anordnung dieser Vorgänge, Dynamik auf ihre Bewegungen (Veränderlichkeit, auch in der Zeit) und Ökonomie auf das spätestens durch die externe Quelle der Ernährung wieder aufzufüllende Reservoir der Energie (Libido). Diese Vorgehensweise, erörtert in Begriffen, deren abstrakte Bedeutung sich ebenfalls für die moderne Physik als unverzichtbar erwies, veranlasste Freud zu der Aussage, dass ihre einheitliche Darstellung es ermöglichen werde, das höchste Ziel der Psychologie erreichen, und zwar den Entwurf eines umfassend fundierten Modells der Gesundheit. Solch eine Vorstellung ist für das diagnostische Verfahren entscheidend, weil Erkrankungen – deren Behandlung und Prävention im Fokus aller ärztlichen Tätigkeit steht – erst im Kontrast oder als Abweichungen vom Zustand der Gesundheit zu erkennen sind. Biologische Phänomene bilden die empirische Basis der Metapsychologie, teleologisch angelegt ist die These der antreibenden Energie.[4] Diesen zentralen Teil seines Werkes hinterließ Freud künftigen Analytikern in einem unfertigem Zustand, da - wie er konstatierte - die zu seiner Vollendung erforderlichen Wissensgebiete in der ersten Hälfte des 20 Jhdts. noch kaum entwickelten waren bzw. nicht existierten.[5] Zu ihnen zählen vor allem die ethologische Primatenforschung sowie deren Ergänzung durch die evolutionäre Anthropologie, darüber hinaus die Neurologie. Erkenntnisse aus ersteren beiden Gebieten sind z. B. notwendig für die Klärung der sozial angelegten unter den Es-Bedürfnissen (s. Massenpsychologie, Bildung von Gemeinschaften und politischen Superstrukturen). Der Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Bereichen der Biologie ist also ein metapsychologischer und in diesem Sinne maßgeblich für den psychoanalytischen Begriff der Gesundheit.
Begriffsbildung durch Freud
Erstmals gebraucht Freud den Begriff Metapsychologie 1896 und 1898 in Briefen an seinen Freund Wilhelm Fließ.[6] Die drei später unter ihm zusammengefassten Koordinaten hat er zuerst an den sozial-pathologischen Phänomenen des Widerstandes und der Übertragungsneurosen (Phobie, Konversionshysterie und Zwangsneurose) erörtert. Im Folgenden eine etwas detaillierter Beschreibung.
Dynamik
Dynamik untersucht die Bewegung der biologischen Energie, die in und zwischen den drei seelischen Instanzen Ich, Es, Über-Ich wirkt. Die Energie selbst nannte Freud Libido, so ist sie es, deren Einfluss die Funktionen und Inhalte der Seele aktiviert. Ihr Fundament, das Freud durch die Prinzipien und Phänomene der Evolutionsforschung zu klären sucht, gilt ihm als Sitz einer Reihe angeborener Bedürfnisse. Zusammengefasst in der Instanz des Es, setzte Freud dieses annähernd mit dem Unbewussten gleich, das Ich mit dem Bewusstsein und das Über-Ich mit dem Vorbewussten. Wird eines der Es-Bedürfnisse bewusst, dann spricht die Psychoanalyse von seiner libidonösen Besetzung (mit jener Energie), zugleich erfolgt der Wechsel von der Es- in die Ich-Instanz: das Lebewesen spürt ein Verlangen nach Nahrungsaufnahme, Wissbegierde, sozialer Interaktion oder Lustaustausch. Umgekehrt verhält es sich bei der sog.Verdrängung. Zur Initiation dieses Vorganges wehrt das Ich eines der Es-Bedürfnisse ab (meist aus Anlass einer traumatischen Erfahrung, ins 'vorbewusste' Über-Ich verinnerlichten Strafdrohung); dadurch verlagert es sich vom System Bewusst zurück in das System Unbewusst.
Die Verdrängung eines Es-Bedürfnisses führt zu seiner chronischen Frustration und wird oft zur Ursache eines seelischen Leidens. Lust, im Gegensatz zur pathologischen Frustration, definiert Freud als Entspannung einer zuvor aufgebauten Unlust-Spannung; der Wechsel zwischen beiden Extremen stellt eine grundlegende Äußerungen derselben Libido-Energie dar. Durch diese Art der Betrachtung der triebenergetischen Dynamik führte Freud das Kriterium der Ökonomie in die Metapsychologie ein.[7] Darüber hinaus verkörpert die libidinöse An- und Entspannung das sog. Lustprinzip des Es, welches Freud durch die Fähigkeit des Ichs ergänzt, diese Dynamik bewusst zu lenken (s. Realitätsprinzip). Die Notwendigkeit hierfür ergibt sich aus der regelmäßig lebensfeindlich beschaffenen Umwelt auf diesem Planeten (s. Darwin'scher Kampf um das Dasein). Dieser Sachverhalt – von dem die versorgende Mutter ihr Baby zunächst abgeschirmt – erzwingt laut Freud nach und nach die Herausbildung des Ichs und damit das Vermögen, die Faktoren der sinnlich wahrgenommenen Umwelt bewusst in geeignete und ungeeignete zu unterscheiden.[8] Je nach Ergebnis dieser als Denken bezeichneten Aktivität werden die Es-Triebe entweder auf einen besser geeigneten Zeitpunkt 'verschoben', oder aber ihrer Befriedigung direkt zugeführt. Beides leistet das Ich, indem es den muskulären Apparat willentlich steuert. Der Unterschied zur Verdrängung (s. o.) besteht dann darin, dass dem Ich, das das Realitäts-Prinzip verwirklicht, die Es-Triebe jederzeit bewusst und zugänglich blieben. Dieser auch so genannte "Primat des Intellekts" lenkt die Instinkte des Es in einem letztlich gemeinsamen Interesse (s. a. Reiter-Pferd-Gleichnis), so reagiert das gesunde Ich entgegenkommend auf die animalischen Anteile der menschlichen Seele. Diese Verbindung zwischen Es und Ich nach Möglichkeit wieder herzustellen, sofern es zu einer pathogenen Abwehr und Verdrängung kam, ist das eigentliche Ansinnen der psychoanalytischen Therapie. Die Diagnose geht dieser methodologisch voran, und die Metapsychologie stellt die dafür notwendigen Begriffe zur Verfügung, indem sie sie definiert, erörtert und miteinander abstimmt.
Topik
Dieser Begriff umschreibt die von der Psychoanalyse geforderte Lokalisierbarkeit seelischer Vorgänge innerhalb des Organismus, d. h. die Beziehung von Psyche und Physis, 'Geist und Körper'. Gemeint ist damit ebenso die neurologische Struktur, wie der funktionelle Zusammenhang zwischen den verschiedenen Einheiten des zentralen Nervensystems. Die Repräsentation seelischer Prozesse durch die Verhältnisse der organischen Anatomie blieb für Freud indes vorwiegend hypothetisch, da die zeitgenössische Neurologie nicht genügend entwickelt war, diesen Sinnes eindeutige Befunde zu erbringen. Sie wird jedoch ausdrücklich vorausgesetzt, indem der Autor von einem psychischen Apparat spricht, dem „räumliche Ausdehnung und Zusammensetzung aus mehreren Stücken“ zuzuschreiben und dessen „Schauplatz … das Gehirn (Nervensystem)“ sei.[9] Zur Verdeutlichung der Verschiedenheit des von den Begriffen Bezeichneten hebt Freud weiterhin hervor, dass die seelische Topik (nur) vorläufig nichts mit der anatomischen zu tun habe. Erstere beziehe „sich auf Regionen des seelischen Apparats, wo immer sie im Körper gelegen sein mögen und nicht auf anatomische Örtlichkeiten“.[10] Freud verwendet daher konsequenterweise auch den Begriff Instanzen anstelle des der seelischen Topik[11], um deren Verwechslungen mit den anatomischen Örtlichkeiten zu vermeiden. Dem Begriff der Instanz wohnt auch eher der Charakter der Funktion inne, als dem der Topik, möge solch Örtlichkeit seelisch gemeint sein, oder bezogen auf das Gebiet der organischen Anatomie. Freud: „Die funktionale* Annahme hat hier die topische mit leichter Mühe aus dem Felde geschlagen.“ (Funktion in diesem Zusammenhang: Das, was beispielsweise die Ich-Instanz wesentlich leistet oder tut: Einsicht gewinnen; bewusst denken; Entscheidungen treffen).[12]
Biologische Konzeption der Seele
Andere topologische Modellvorstellungen, z. B. die Feldtheorie (Kurt Lewin) oder der Integrationsraum (Thure von Uexküll), postulieren einen symbolisch gedachten Raum, in dem grundlegende Vorstellungskonzepte wie Körper, Geist, Seele, Gott und Umwelt (die Eltern des Kindes, später die herrschende Gesellschaftsordnung) zusammengefasst sind. Solche alternativen Modelle beinhalten an sich keine neuen Erkenntnisse, z. B. da Freud die Begriff „Es“ und „Seele“ synonym verwendet. Freilich hielt er für erforderlich, seine Auffassung der Seele deutlich von den religiösen Konzepten zu unterscheiden, v. a., weil die grundlegende Annahme der Religionen unwissenschaftlich ist. Dass ein 'individueller Geist' den Körper verlassen oder gar dessen Tod (molekularen Zerfall) überdauern könne,[13] lässt sich nicht empirisch belegen, sondern stellt eine bloß illusionäre Hoffnung dar, gegen die insbesondere die Tatsache spricht, dass eine "Persönlichkeit" schon infolge krankheitsbedingter Gehirnschäden vollständig zu erlöschen vermag, obwohl der Betroffene weiterhin 'lebendig' bleibt. Damit erübrigt sich der Glaube an jenseitig erfolgende Belohnungen und Strafen zwar nicht, jedoch rechnet Freud ihn ins Gebiet der psychopathogenen Phänomene.
Im Gegensatz zur religiösen Vorstellung einer den Tod des Leibs überdauernden, ihrer Sünden wegen z. B. auch reinkarnieren könnenden Seele, ist der Freud'sche Seelen-Begriff biologisch konzipiert, im Sinne einer organisch nicht auflösbaren Einheit von ,Körper und Geist'. Diese Ergänzung geht aus von der Libido, beginnt sich ab dem Moment der Ei-Befruchtung konkret zu entwickeln und setzt dies im Idealfall ohne Störung fort, so stellt das Es den Keim des ,geistigen' Ichs und des ,körperlichen' Über-Ichs dar. Die Zuordnung der Körperlichkeit zum Über-Ich ist dabei berechtigt und notwendig, da sich diese Instanz eben durch jene Organe (Gehirnbereiche) repräsentiert, die von Natur aus darauf spezialisiert sind, die vom Ich teils selbst inszenierten Erfahrungen neurosynaptisch abzuspeichern, um sie bei Bedarf erneut zur Verfügung zu stellen. Dies gewährleistet es, einmal begangene Fehler nicht zu wiederholen, respektive die Befriedigung der Es-Bedürfnisse zu optimieren. Insofern stellt das Über-Ich allgemein das Gedächtnis des Lebewesens dar, im Umfeld einer sozialen Konnotation auch sein Gewissen und sogar einen Zensor, da traumatische Erfahrungen verhindern können, dass dem Ich die entsprechenden Es-Bedürfnisse bewusst werden. Was unbewusst bleibt (Phänomen der Verdrängung), kann das Ich nicht in Versuchung führen; so wird eine erneute Bestrafung (Wiederholung des Traumas) vom Über-Ich unterbunden.
Religionskritik
Vor dem Hintergrund dieser Betrachtungen entwickelte Freud sein berühmtes Argument gegen den religiösen Glauben: Diese Art Gottes-Auffassung verkörpere kein Prinzip, welches zuständig sei für die Naturgesetze und die sich aus ihnen ergebende Evolution des Kosmos und der belebten Materie (s. u., Ontologie), sondern stelle lediglich den Superlativ der elterlichen Übermacht aus der Sicht des kindlich-abhängigen Ichs dar. Beim späteren Erwachsenen werde diese gefühlte Omnipotenz und Allwissenheit der Eltern von entsprechenden Inhalten des innerlich alle Regungen 'überwachenden' ÜBER-Ichs repräsentiert, indem sie vom Ich auf sehr ähnliche Weise Gehorsam fordern (Triebverzicht, Es-Verdrängung), wie einst die Erziehung. Die verinnerlichte Machthierarchie zwischen Kind und Eltern kommt topisch dadurch zum Ausdruck, dass das Ich solchen Inhalt seines Über-Ich auf den Himmel (über sich) projiziert.[14]
Ontologischer Urgrund der Libido
Gegenüber Freuds Diagnose, dass das speziell den Vater überhöhende Wesen der Religionen sich auf eine allgemeine Menschheitsneurose mit impliziter Verweigerung einer reifen Haltung gegenüber der Realität reduziere,[15] erhebt sich oft die Frage nach dem Kriterium dieses Urteils. War Freud ein Atheist, wie es die naturwissenschaftliche Ausrichtung seiner Modelle und Theorien nahe legt? [16] Hat er womöglich mit dem Kern seiner Psychoanalyse selbst etwas erschaffen, gegen das sich sein religionskritischer Einwand anführen ließe, wonach man kein "Recht" habe zu glauben, wenn bezüglich des Gegenstandes kein Wissen zur Verfügung steht?[17] Dagegen spräche vielleicht das erkenntnistheoretische Argument, wonach es Annahmen gibt, die insofern aus dem Zusammenhang von Ursache und Wirkung herausfallen, als sich für sie nicht ihrerseits eine Ursache angeben lässt. Der Versuch, die Ursache einer Ursache anzugeben, für die wiederum nach einer Ursache gesucht werden müsste usw., könne zwar unternommen werden, er hätte jedoch zum Ergebnis, dass sich die das Denken antreibende Energie im infiniten Regress sinnlos verzehrt. Dieser Ermunterung, dem endlosen Frageprozess durch die Definition einer ersten Ursache willentlich ein Ende zu setzen, das somit zum Anfang eines logisch schlüssigen Kausalnexus werden kann (wie beispielsweise die moderne Kosmologie 'aus dem Urknall'), fügt Godehard Brüntrup ergänzend hinzu: Die Psychologie hat auch keine logische oder sinnlich unmittelbar einleuchtenden Evidenz für die Tatsache, dass Menschen ein Bewusstsein ('Geist') haben; trotzdem zweifelt sie nicht daran, dass es rational ist, dies zu glauben.[18] Insofern existiert wohl ein Weg für das fundierte Schreiten vom Glauben zum Wissen. Derselbe erfolgt über die vom Ich aufgestellten Hypothesen, deren möglichen Wahrheitsgehalt es via Experiment prüft. Deckt sich dessen Ergebnis mit den 'Vorhersagen' der Hypothese, wechselt sie zum Status einer Theorie. Diese Vorgehensweise ist den religiösen Glaubenssätzen infolge ihrer inhärenten Dogmatik verschlossen; an Jehova als Erstursache des Alls und des Dekalogs soll geglaubt werden – verbunden mit dem Versprechen einer jenseitigen Erlösung vom selbstverschuldeten Leiden –, jedoch darf der Gläubige dieses Konzept nicht hinterfragen.
Ökonomie
Die dritte Koordinate der Metapyschologie betrifft das Prinzip der Homöostase. Ähnlich wie bei der wirtschaftlichen Ökonomie handelt es sich dabei um die Wahrung einer ausgeglichenen Bilanz zwischen dem Verbrauch von Energie (Zwecks Aufrechterhaltung der Lebensprozesse) und der Kompensation solcher Verluste u. a. auf den Wegen der Ernährung. Damit sind auch die Phänomene der Optimierung, der Erschöpfung und der Erholung verbunden und stellt sich der Forschung die Aufgabe einer Mengenbestimmung der ursächlich teilhabenden Energie (Quantifizierung).[19]
Freuds Metapsychologie berührt mit der Frage nach dem Wesen dieser Energie die über das konkret Erfahrbare hinausgehende Kluft zwischen religiösem Schöpfer und erkenntnistheoretischem Abgrund. Dieser gründet auf der Annahme eines teleologischen Prinzips, das sich zur einen Seite hin einer ersten, per Definition nicht weiter hinterfragbaren Ursache verankert (s. o.), anderseits aber von Freud als Kenner der Evolutionstheorie grundsätzlich in den kausalen Kontext zellbiologischer Prozesse gestellt wurde. Diese scheinen nun prinzipiell darauf ausgerichtet, sich effizient zu gestalten. Damit ist gemeint, dass den Organismen offenbar eine Tendenz innewohnt, die Vergeudung der ihnen verfügbaren Energiemengen zu meiden, respektive ihr Verhalten und ihre Formen zu optimieren, beispielsweise in Hinblick auf die im Dienste der Sexualität stehende Schönheit.[20] Aus demselben Grunde bilden sich einst entwickelte Organe aber auch zurück, sobald Arten in Ökonischen geraten, in denen sie sich als überflüssig oder zumindest weniger beansprucht erweisen: Höhlenfische ,verlieren' im Laufe der Generationen ihre Augen, die die genetisch nahe verwandten Arten in den gewöhnlichen Gewässern weiterhin brauchen; das Gebiss der Gattung Homo wurde – im Vergleich mit dem der restlichen Menschenaffen – zunehmend schwächer, da bereits der Homo erectus über ein genügend stark entwickeltes Gehirn verfügt zu haben scheint, die Technik des Feuer-Machens zu beherrschen, respektive zu lernen, den Verdauungsapparat durch gegarte Nahrung zu entlasten.
Pathologie-Abteil der Psychobiologie
Übertragen auf das psychische Phänomen der sog. Abwehr traumatisch induzierter Empfindungen von der Späre der bewussten inneren Wahrnehmung schrieb Freud: „Die [Aufrecht-]Erhaltung einer Verdrängung setzt eine beständige Kraftausgabe voraus und ihre Aufhebung bedeutet ökonomisch eine Einsparung“ der sonst in den Verdrängungsakt investierten Energien.[21] Diese Betrachtung des ökonomischen Prinzips geht von der Annahme aus, dass den Organismen für beliebige Aktivitäten nur begrenzte Energiemengen zur Verfügung stehen. Sind sie um die Tagesmitte erschöpft, können die Verluste zwar auf dem Wege der Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden, dies ändere jedoch nichts am maximalen Quantum der verfügbaren Energien. Deren topische Verteilung und Verbrauch in den Stoffwechselprozessen sowie in und zwischen den psychischen Instanzen des Organismus stellt den objektiven Gesichtspunkt dieser Überlegungen dar, der subjektive besteht aus der „Tiefe“ der Erlebnisse. Das Erleben solcher Tiefe ergibt sich z. B. aus dem Gefühl der Vitalität oder des „Sinns“ einer jeden Lebensführung, die sich nach der tagtäglich verfügbaren Energiemenge und ihrem entweder gesunden oder als gehemmt empfundenen Fluss richten muss.[11][22]
Das Objektivierungs-Problem
Während für die dynamischen und topischen Beziehungen relativ problemlos analoge Vorstellungen in der Physik zu finden sind, besteht zunächst gegenüber dem subjektiven Aspekt der Ökonomie (u. a. dem Eindruck, den eine Person bei ihrem Betrachter hinterlässt) die Schwierigkeit, dass er sich einer direkten empirischen Beweisführung zu entziehen scheint – wenigstens nominell dem Vorhaben einer Objektivierung entgegen gesetzt ist. Auch hinsichtlich des als objektiv definierten Anteils ist bislang offen, ggf. wie sich das von Freud als Libido bezeichnete Reservoir an seelischer Energie „messen“ lässt. Schließlich existieren am Fundament der freudschen Theorie teleologische Erwägungen, anhand derer eine aus dieser Energie – ,ex nihilo' – determinierte Daseinsbestimmung des Menschen und allgemein aller Lebewesen postuliert wird. Dieselbe verwirkliche sich sowohl auf dem Wege der Evolution, als auch anhand deren zeitgeraffter ,Wiederholung' im befruchteten Ei (Phylogenese -> Ontogenese), worauf ab der Geburt eine wiederum in mehrere Abschnitte untergliederte Entwicklung der Seele folgt: die orale, die anale und die genitale Phase.
Dieses Konzept ist nicht neu in der abendländischen Philosophiegeschichte; bereits Aristoteles vertrat eine analoge Lehre der ,phylogenetischen' und individuellen Entwicklung – in seinen Begriffen: die vegetativ-passive (Nahrung nur empfangende), die animalisch-aggressive (durchsetzungsfähige) und die eigentlich menschliche Phase, welche denkend zu urteilen vermag und imstande ist zur bewussten Selbstbeherrschung der animalischen Impulse. (Dies entspricht dem Freud'schen Realitäts-Prinzip und führt in der Antike zur Definition des Menschen als Zoon Politikon: das einzige unter allen Tieren, welches aufgrund seiner natürlichen Bestimmung imstande sei, mit seinen Feinden "Verträge" zu vereinbaren: Waffenruhe, Handelsabkommen usw. Zur Gegenpropbe: siehe den „Krieg der Schimpansen“.)
Auch die von Freud angenommene teleologische Daseinsbestimmung wurde bereits von Aristoteles erörtert (s. Entelechie, seine vom Unbewegten Beweger ausgehende Seelenlehre), jedoch mündete diese Diskussion zum Entwurf der sog. Metaphysik. Ein Forschungsgebiet, in dem sich der menschliche Geist mit der Beziehung zwischen den ihm fassbaren Dingen und dem Unfassbaren befasst, wie vielleicht bereits Anaximander einige Jahrhunderte vor Aristoteles: sein Apeiron scheint eine nicht vorstellbare Quelle aller vorstellbaren Dinge zu bezeichnen, die zugleich deren Ziel ist: die zwar nenn- aber gedanklich nicht fassbare Zweck-Ursache allen Geschehens. In diesem Themenkreis mögen wiederum stark subjektiv gefärbte Anteile seitens der jeweiligen Autoren die maßgebliche Rolle spielen. Jedenfalls wirft der teleologische Aspekt der Freudschen Metapsychologie die philosophisch-erkenntnistheoretisch bedeutsame Frage auf, ob das Postulat der Libido als eine noumenal-apeironale Energie, die das phänomenal-messbare Geschehen im seelischen Apparat bedingt, wenn nicht sogar dessen Da-Sein, überhaupt objektivierungsfähig ist, respektive, was eigentlich die Tätigkeit des Objektivierens bedeuten soll oder kann.
Von der Libido ausgehend – die ,erste Ursache' der Freud'schen Seele, der ,unbewegte Beweger' ihrer triebenergetischen Dynamik – lassen sich ihre ökonomischen Kontexte am ehesten über die Frage erschließen, welchen ,Nutzen' oder ,Sinn' die durch Abwehrvorgänge gekennzeichneten Krankheitsprozesse an ihrem oftmals in früher Kindheit gelegenen, seither der Verdrängung anheim gefallenen Anfang hatten. An diesem stehen jedenfalls Konflikte mit den sich gut gemeint traumatisierend verhaltenden Bezugspersonen, d. h. deren Bestreben, das Kind zum Verzicht auf bestimmte der Es-Bedürfnisse zu bewegen; so bestand der ,Nutzen' der Verdrängung allgemein ausgedrückt darin, dass sie es ermöglichte, Konflikte mit den Erziehern zu meiden, entsprechende Angstempfindungen vom Bewusstsein fernzuhalten. Dies führt zu einem Stau der ins Unbewusste abgewehrten Triebe und somit zu der Notwendigkeit, ihre Energien in weniger problematische Bahnen umzulenken.[23] Durch diese als Kompensation bezeichnete Umverteilung der seelischen Energien vom Ich-Bewusstsein ins Unbewusste wird, nun unter krankhaften Bedingungen, ein neues energetisches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Instanzen hergestellt. Die Aufrechterhaltung eines solchen Gleichgewichts wird dann entscheidend für den sich daraus ergebenden Zustand der relativen Gesundheit – u. a. eines Selbstwertgefühls trotz des sog. Triebverzichts –, wobei sich nach Freud „Gesundheit eben nicht anders beschreiben läßt als metapsychologisch“.[24]
Zu den kompensatorischen Phänomenen zählen die besonderen Formen der Logik, welche sich in der Ironie, der Komik, dem Humor, der Naivität oder ganz allgemein in den Techniken des Witzes finden (s. a. Zur Psychopathologie des Alltagslebens). Das tragende und gemeinsame psychologische Merkmal dieser Art sprachlich oder mimisch vorgetragenen Darstellungen und des Unterschiedes zwischen gesundem und pathogenen Verhalten (Denken, Empfinden) konzentriert sich in der ökonomischen Koordinate.[25]
Entwicklung der Metapsychologie
Wie jeder sorgfältig arbeitende Wissenschaftler hat Freud am Entwurf seiner Theorien Änderungen vorgenommen, sobald er realisierte, dass die Logik ihrer von ihm bis dato als gültig erachteten Form nicht frei von Widersprüchen oder vermeidbaren Umwegen war. Dieser intellektuelle Prozess besteht aus der logischen Verknüpfung verschiedener Inhalte, unterliegt seinerseits, wie alle psycho-physiologische Dynamik, dem Prinzip der energetischen Optimierung (Widersprüche kosten Energie, leisten jedoch nichts) und wird ergänzt durch die Behebung festgestellter Diskrepanzen zwischen ,Theorie' und Praxis, hypothetischen Postulaten und Einzelheiten der empirisch-experimentellen Betrachtung.
Der Lebens-Todestrieb-Antagonismus
Vor diesem Hintergrund entwickelte Freud nach der ersten, der Libidotheorie, eine zweite (die Narzissmustheorie) und dann eine dritte, die Theorie der Lebens- und Todestriebe. Beide sind der Libido gleichermaßen immanent, sie wirken aber antagonistisch: der Todestrieb bzw. Thanatos hat einen ,zersetzenden', analytischen Effekt (gleichviel, ob auf ein einverleibtes Beutetier oder komplexe Vorstellungen), der Lebenstrieb Eros hingegen wirkt integrativ, synthetisch: Die geeigneten, eigentlich ,vom Eros' begehrten unter den Bestandteilen eines verdauten Nahrungsmittels werden in den Organismus eingebaut, seinem Wachstum, seiner Regeneration oder Reproduktion dienend..
Dieser Weg des Forschens bis zurück an das abstrakte Prinzip zweier sich ergänzender Aspekte derselben Energie, führte schließlich, wie Freud in seiner Selbstdarstellung schreibt, zum „Versuch einer Metapsychologie. Ich nannte so eine Weise der Betrachtung, in der jeder seelische Vorgang nach den drei Koordinaten der Dynamik, Topik und Ökonomie gewürdigt wird, und sah in ihr das äußerste Ziel, das der Psychologie erreichbar ist. Der Versuch blieb ein Torso, ich brach nach wenigen Abhandlungen (Triebe und Triebschicksale — Verdrängung — Das Unbewußte — Trauer und Melancholie usw.) ab und tat gewiß wohl daran, denn die Zeit für solche theoretische Festlegung war noch nicht gekommen“. Gesammelte Werke: XIV, 33-96, 1924.
Abbruch und Wiederaufnahme
Dieser Begründung zum vorläufigen Abbruch der Metapsychologie liegt die Feststellung wichtiger damals noch fehlender wissenschaftlicher Entwicklungen zugrunde. Weder existierten – wie Freud noch einmal in Der Mann Moses anmerkt[26] – fundierte Beschreibungen zum Verhalten unserer primatischen Verwandten (anhand solcher Dokumentationen lässt sich sein als Darwinsche Urhorde bezeichnetes Modell des naturgemäßen Zusammenlebens überprüfen, ggf. korrigieren), noch bot die zeitgenössische Neurologie genaueres über die Funktionen der verschiedenen Bereiche des menschlichen Gehirns. Die Erkenntnisse beispielsweise, dass der Frontallappen von der organischen Topologie her der Ort ist, in dem mit der Sozialität die höchsten Formen des Ich-bewussten Denkens Gestalt nehmen, während die limbischen Gehirnbereiche darunter offenbar auf das dauerhafte Einprägen von Erfahrungen spezialisiert sind (funktionaler Aspekt des Über-Ichs), stellen erst Befunde jüngster neurologischer Forschungen dar.[27][28][29] Nicht viel älter ist weiterhin die Entdeckung, dass die Lebensform unserer nächsten evolutionären Verwandten keinen überstarken Urvater mit seinem Harem aufzuweisen hat (wie Freud in Totem und Tabu postulierte und in der Massenpsychologie einer Nachbeurteilung unterzieht[30]), sondern zwei Gruppen der erwachsenen Geschlechter. Siehe z. B. in Der Schimpansenkrieg von Gombe. Somit existiert ein erstes tragfähiges Indiz, das es ermöglichen würde, die Darwinsche Urhorde probehalber durch ein ethologisch fundiertes Hordenmodell zu ersetzen. Ein Befund, der möglicherweise als Beweis dieser These gelten kann, stammt aus der Kognitiven Archäologie: siehe Colin Renfrews Annahme, dass es „egalitäre Gruppen“ gewesen seien, die die Megalith-Kulturen erschufen. Diese Hypothese begründet er mit seiner Interpretation des Inhaltes der großen megalithischen Gemeinschaftsgräber: durchschnittlich 8 verstorbene Frauen und 9 Männer pro Generation. Solche auf die Mentailität der Lebenden schließen lassende Bestattungsgewohnheit stehe im Gegensatz zu den auf eine starke Machthierarchie hindeutenden Gräbern für Einzelherrscher (beispielsweise die Pyramiden der Pharaonen).
Seit Freud wurden verschiedene Metapsychologien entwickelt. Auch, wenn es ihnen gelingen sollte, der Freudschen Metapsychologie Befunde der angedeuteten Art im Sinne ihrer Vollendung zu integrieren, läge damit noch keine empirisch vollgültige Theorie einer Umschreibung dessen vor, was die psychische Gesundheit des Homo sapiens charakterisiert. Das ökonomische Kriterium impliziert wie gesagt den Faktor der hochindividuellen, subjektiven Einschätzungen bezüglich des „Sinns“ oder der leidensvollen Sinnlosigkeit einer jeweiligen Lebensführung. Demnach stellt die Metapsychologie ein Konzept dar, das vorerst rein hypothetisch therapeutisch wirksam ist. Ein System, das naturwissenschaftliche Befunde möglichst umfassend miteinbeziehen soll und dessen Terminologie es ermöglicht, psychoanalytisch zu denken: über die betreffenden Sachverhalte zu kommunizieren, sie kritisch zu hinterfragen. Insbesondere lässt sich einem Klienten der Nutzen und Sinn einer von seinem vormals kindlichen Ich vorgenommenen Verdrängung zur Diskussion vorlegen, damit er diesen bislang unbewussten Vorgang einer nachträglichen Beurteilung unterziehe und ggf. korrigiere. Dieser Beschreibung Freuds schließt sich u. a. Dahl an (siehe PSYCHE, 67, 2013).
Literatur
- Christine Kirchhoff: Wozu noch Metapsychologie. In: Journal für Psychologie. Jg. 18, Ausgabe 1, 2010.
- Gerhard Dahl: Wissenschaftliche Validität, Nutzen und Verwendbarkeit metapsychologischer Konzepte in der Psychoanalyse. Versuch einer Klärung. Psyche – Z Psychoanal.67, 33–59 (2013)
- Freud, S. (1924): Selbstdarstellung. In: Gesammelte Werke. Band 14, S. 33–96.
- Margret Kaiser-El-Safti: Der Nachdenker. Die Entstehung der Metapsychologie Freuds in Abhängigkeit von Schopenhauer und Nietzsche. Bonn 1987.
Einzelnachweise
- Jacques Lacan: Freuds technische Schriften. In: Walter-Verlag AG Olten (Hrsg.): Das Seminar von Jacques Lacan. Buch I (1953-1954), 1978, I - Einführung in die Kommentare zu den technischen Schriften von Freud.
- Sigmund Freud: Abriß der Psychoanalyse. (1938) Fischer Bücherei, Frankfurt 1964, S. 6
- Sigmund Freud: Selbstdarstellung. In Gesammelte Werke. Bd. 14, S. 85.
- Sigmund Freud: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. Kap. 2, Abschnitt Beschauen und Betasten (Erwägung eines teleologischen Wirkens hinter den Prozessen der natürlichen Zuchtwahl, denen Freud allgemein die Erregnbarkeit der libidinösen Energie zugrunde legt.).
- Sigmund Freud: Das Unbewußte. In: Zeitschrift für Psychoanalyse, 1915, Band III.
- Sigmund Freud: Briefe an Wilhelm Fließ. Briefe vom 13. Februar 1896, 2. April 1896 und 10. März 1898.
- Sigmund Freud: Jenseits des Lustprinzips. 1 Das Lustprinzip und seine Einschränkung durch das Realitätsprinzip.
- Christine Kirchhoff: Wozu noch Metapsychologie. In: Journal für Psychologie. Nr. 1, 2010 (Die Lebensnot als den »Grund des Denkens«: Ihre Anerkennung, also die Anerkennung des Schicksals, so Freud in Totem und Tabu, sei die erste theoretische Leistung der Menschheit, genau wie das Forschen der Kinder (und das Forschen überhaupt) Produkt der Lebensnot sei »als ob dem Denken die Aufgabe gestellt sei, das Wiedereintreffen (…) gefürchteter Ereignisse zu verhüten« (Freud 1908c, S. 175).
- Sigmund Freud: Abriß der Psychoanalyse. (1938) Fischer Bücherei, Frankfurt 1964, S. 6
- Sigmund Freud: Das Unbewußte. In: Zeitschrift für Psychoanalyse, 1915, Band III, S. 15.
- Uwe Henrik Peters: Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. Urban & Schwarzenberg, München 3. Auflage 1984; (a): zu Stw. „Metapsychologie“: S. 350; (b): zu Stw. „Instanz“: S. 274; (c): zu Stw. „ökonomisch“: S. 382; 6. Auflage, Elsevier-Verlag, München 2007, books.google.de
- Sigmund Freud: Das Unbewußte. In: Zeitschrift für Psychoanalyse, 1915, Band III, S. 20.
- Sigmund Freud: Die Zukunft einer Illusion. Band XIV, S. 340 („Über jedem von uns wacht eine gütige, nur scheinbar gestrenge Vorsehung, die nicht zulässt, dass wir zum Spielball der überstarken und schonungslosen Naturkräfte werden: der Tod selbst ist keine Vernichtung, keine Rückkehr zum anorganisch Leblosen, sondern der Anfang einer neuen Art von Existenz“).
- Klaus Englert: Sigmund Freuds Religionskritik - Der Gottkomplex. Abgerufen am 6. Mai 2020 (deutsch, Abschnitt "Projektion des Himmelsvaters": Der Münchner Psychoanalytiker Herbert Will kommentiert, dass Sigmund Freud die philosophische Religionskritik eines Feuerbach und Marx zum ersten Mal psychoanalytisch formulierte: Wir projizieren – meinte Freud – nicht allein ein menschliches Wesen in den Himmel: Es ist der Vater, mit seinen Stärken und Schwächen, der zum allmächtigen und schutzspendenden Gott-Vater erhoben wird:„Wichtig ist das Argument der Vatersehnsucht: dass die Menschen, die einer Religion anhängen, im Grunde einem psychischen Infantilismus anhängen, also noch Kinder geblieben sind und nicht Erwachsene geworden sind, weil sie – wie ein Kind an seinem Vater hing –, so dann an dem Gott hängen.“).
- Sigmund Freud: Der Mann Moses. S. 72.
- Sigmund Freud: Die Zukunft einer Illusion. 1928, S. 91.
- Sigmund Freud: Zukunft einer Illusion. VI.
- Godehard Brüntrup: Die Religionskritik Freuds. S. 64–67.
- Uwe Henrik Peters: Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. 3. Auflage, Urban & Schwarzenberg, München 1984; S. 382 zu Wb.-Lemma: „ökonomisch“.
- Sigmund Freud: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. Kap. 2, Abschnitt Beschauen und Betasten ("Der optische Eindruck bleibt der Weg, auf dem die libidinöse Erregung am häufigsten erweckt wird und auf dessen (praktische) Gangbarkeit – wenn diese teleologische Betrachtung zulässig ist – die natürliche Zuchtwahl rechnet, wenn sie das Sexualobjekt sich zur Schönheit entwickeln lässt.").
- Sigmund Freud: Die Verdrängung. In: Das Unbewußte. Schriften zur Psychoanalyse. S. Fischer Verlag 1963, S. 69, zuerst erschienen in: Zeitschrift f. Psychoanalyse, 1915, Band III; Gesammelte Werke, S. Fischer, Band X
- Harald Schultz-Hencke: Die psychoanalytische Begriffswelt. Verlag für medizinische Psychologie im Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen (1947), überarbeitete Ausgabe 1972, ISBN 3-525-45620-4, Kap. „Der topische, der dynamische und der ökonomische Gesichtspunkt“ S. 112 ff.; zu Stw. „ökonomisch“: S. 114–116.
- Stavros Mentzos: Psychodynamische Modelle in der Psychiatrie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 21992, ISBN 3-525-45727-8, S. 10.
- Sigmund Freud: Die endliche und die unendliche Analyse. (1937) In: Gesammelte Werke, S. Fischer, Bd. XVI, Seite 57–99
- Sigmund Freud: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. (1905) Fischer-Bücherei Frankfurt 1963, S. 34 ff., 96 ff., 126 ff. und 192 f. dgl. in: Gesammelte Werke, Band VI, S. Fischer Verlag, Frankfurt/M., 3. Auflage 1953
- Sigmund Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion. ISBN 978-3-15-018721-0, Kapitel 3, Abschnitt C, S. 180 (projekt-gutenberg.org).
- Der kurze Pfad zur Tat - funktionelle Neuroanatomie des Frontallappens (Artikel des Max Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig)
- Wo Psychoanalyse und Hirnforschung sich einig sind. (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive) auf: neuro-psa.org.uk
- limbisches System. In: Lexikon der Neurowissenschaft. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, abgerufen am 20. September 2019.
- Sigmund Freud: X. Die Masse und die Urhorde. In: Massenpsychologie und Ich-Analyse. textlog.de. Abgerufen am 3. Dezember 2019.