Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus, menstruelle Zyklus oder weibliche Zyklus ist beim Menschen ein monatlich (etwa alle 20 bis 35, durchschnittlich alle 27 Tage[1]) auftretender Vorgang im Körper der Frau, der sich von der Pubertät (mit der Menarche) bis in die Wechseljahre (mit der Menopause) etwa 400-mal vollzieht und charakterisiert durch hormonelle Veränderungen darauf ausgerichtet ist, auf verschiedenen körperlichen Ebenen, in erster Linie im Eierstock (siehe auch Ovarialzyklus) und an der Gebärmutter, günstige Bedingungen für eine Befruchtung und Schwangerschaft zu schaffen. Als Beginn eines Menstruationszyklus ist der erste Tag der Monatsblutung festgelegt worden, weil die Blutung das deutlichste und sichtbarste Symptom innerhalb des Zyklus ist. Der Zyklus endet nach der Definition am Tag vor dem Einsetzen der Blutung.
Im Verlauf eines Zyklus wird, falls keine Empfängnis stattgefunden hat, die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen (Desquamation) und anschließend wieder aufgebaut (Proliferation und Sekretion). Währenddessen ist in einem der beiden Eierstöcke[2] eine Eizelle herangereift (Follikelreifung), die beim Eisprung in den Eileiter gelangt und dort während der nächsten 12–18 Stunden zur Befruchtung bereitgestellt wird. Gesteuert werden diese Vorgänge von Hypothalamus, Hypophyse und Ovar über verschiedene Hormone: Östrogen und Progesteron lösen die Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut aus. Chemisch veränderte Östrogen- und Progesteronanaloga sind Hauptbestandteile der Empfängnisverhütungspillen. Mit ihrer Hilfe wird dem Körper vorgetäuscht, er befände sich in der Lutealphase, in der keine weitere Eireifung und kein Eisprung mehr stattfindet. Der körpereigene Zyklus mit Eireifung, Eisprung und Lutealphase wird durch eine zyklische Abfolge von Hormongaben von außen ersetzt.
Der Zyklus wird in zwei Phasen unterteilt:
- Der Abschnitt zwischen dem Eintritt der Menstruation und dem nächsten Eisprung wird als Desquamations- und Proliferationsphase oder Follikelphase bzw. Eireifungsphase bezeichnet und ist in seiner Dauer variabel. Er kann wenige Tage, aber auch viele Wochen dauern.
- Die Phase zwischen Eisprung und dem Beginn der Menstruation wird als Sekretions- oder Lutealphase bezeichnet. Sie dauert, relativ konstant, zwischen zehn und 16 Tage. Bei einer Dauer unter zehn Tagen spricht man von einer „Gelbkörperschwäche“ oder „Lutealinsuffizienz“. In einem solchen Zyklus kann zwar eine Befruchtung stattfinden, die befruchtete Eizelle kann sich jedoch nicht einnisten. Eine Gelbkörperphase über 16 Tagen deutet auf den Eintritt einer Schwangerschaft hin.
Als „normal“ angesehen werden Zyklen, die 23 bis 35 Tage dauern. 5 % der Zyklen gesunder Frauen dauern länger als 35 Tage.[3]
Der erste Menstruationszyklus im Leben einer Frau beginnt vor der ersten Regelblutung (Menarche) mit der Vorbereitung des ersten Eisprunges, der letzte endet mit der letzten Regelblutung (Menopause). Zwischen dem ersten und dem letzten folgt ein Zyklus dem vorherigen, wenn diese Folge nicht durch eine Schwangerschaft, durch bestimmte Krankheiten oder durch hormonelle Verhütung unterbrochen wird.
Vorgänge vor der Geschlechtsreife
Mit dem Menstruationszyklus wird eine Entwicklung fortgesetzt, die beim menschlichen Embryo schon in der 3. Woche ihren Anfang nimmt: Urkeimzellen wandern in die weibliche Gonadenanlage ein, differenzieren sich im Rahmen der Oogenese zu Oogonien und teilweise weiter zu Oozyten, den eigentlichen Eizellen, die noch vor der Geburt des Mädchens in die 1. Reifeteilung eintreten. Diese Oozyten bilden dabei als sog. primäre Oozyten zusammen mit dem sie umgebenden Epithel den sog. Primordialfollikel.
Die weitere Entwicklung wird nun bis zum Eintritt der Pubertät unterbrochen und die Oozyten treten in ein Ruhestadium, das Diktyotän ein. In dieser Ruhephase gehen die meisten Oozyten wieder zugrunde. Zum Zeitpunkt der Menarche – der ersten Regelblutung – sind noch etwa 400.000 der ursprünglich 700.000 bis 2 Millionen Primordialfollikel vorhanden.
Die Phasen des Menstruationszyklus
Mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife beginnt die fruchtbare (fertile) Phase der Frau.
Desquamations- und Proliferationsphase, Follikelphase
Der erste Tag der Menstruation markiert den Beginn eines neuen Zyklus. In der ersten Zyklusphase wird die alte Schleimhautschicht der Gebärmutter mit der Regelblutung abgestoßen und ausgeschwemmt (Desquamationsphase) und nach Ende der Blutung unter Einfluss des im Eierstock gebildeten Östrogens neu aufgebaut (Proliferationsphase). Parallel reift im Eierstock, dem Ovar, ein Ovarialfollikel heran, der die Eizelle enthält (Follikelphase):
Unter dem Einfluss des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) wachsen zu Beginn des einzelnen Ovarialzyklus jeweils 5 bis 15 Primordialfollikel in einem Eierstock heran. Dabei vermehren sich sowohl die Follikel- als auch die Thekazellen des Eierstocks.
Die sich vermehrenden Follikelzellen bilden Progesteron und geben dieses in die Follikelhöhle ab, was die Eireifung unterstützt. Die Granulosazellen produzieren Östrogen, das in die Blutbahn gelangt und unter anderem die Gebärmutterschleimhaut in die Proliferationsphase (Vorbereitung auf eine Einnistung) bringt.
Ein Primordialfollikel wächst und reift über Primär- und Sekundär-Follikel zum Tertiär-Follikel. In der Regel entwickelt sich nur einer der Primordialfollikel zum reifen und sprungbereiten Tertiärfollikel heran, die übrigen gehen zugrunde und werden zu Bindegewebe.
Mit dem Follikelsprung wird nun eine Eizelle ausgestoßen, die nach vielen Jahren der Ruhe im Diktyotänstadium nun die erste Reifeteilung beendet hat.
Die Progesteron bildenden Follikelzellen des Graafschen Follikels werden nun mit Blutgefäßen durchzogen, was einen Progesteronanstieg im Blut bewirkt.
Ovulation und fruchtbare Zyklusphase
Die Ovulation (auch Eisprung oder Follikelsprung genannt) selbst wird nicht als Phase bezeichnet, sondern markiert lediglich den Wechsel zwischen der Follikel- und Gelbkörperphase.
Die Ovulation findet – je nach Länge der Follikelreifungsphase – zu unterschiedlichen Zeiten statt, in nur 25 % der Fälle am 14. oder 15. Zyklustag. In 60 % der Fälle findet der Eisprung erst nach dem 14. Zyklustag statt, in 5 % bereits am 11. Zyklustag oder noch früher.[3] Kurz vor der Ovulation ist die Östrogenkonzentration im Blut am höchsten. Obwohl es zwei Eierstöcke gibt, wird normalerweise nur eine Eizelle pro Zyklus entwickelt. Welcher Eierstock zum Follikel-Lieferanten wird, ist im Wesentlichen zufällig, denn es gibt keine Rechts-links-Koordination. Steigt der Spiegel des follikelstimulierenden Hormons (FSH), wird die Reifung des Follikels angeregt. Der Follikel sondert Inhibin ab, welches das Ansteigen des FSH-Spiegels und somit eine Reifung eines weiteren Follikels verhindert. So ist es jedes Mal unterschiedlich, ob der linke oder rechte Eierstock den Follikel produziert, nach dem Verlust eines Eierstocks ist der andere normalerweise in der Lage, die Aufgaben allein zu erfüllen. Bei manchen Frauen wird der Follikelsprung von einem charakteristischen Schmerz begleitet, dem sogenannten Mittelschmerz, der mehrere Stunden dauern kann. Die Eizelle hat einen Durchmesser von etwa 0,1 mm. Nach dem Eisprung kann die Eizelle für 12–18 h im äußeren Drittel des Eileiters von einem Spermium befruchtet werden. Geschieht dies nicht, stirbt sie ab und löst sich auf. Wird sie befruchtet, wandert sie während der nächsten 3–4 Tage durch den Eileiter zur Gebärmutter.
Die in der Follikelphase im Eierstock gebildeten Östrogene sorgen neben dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut auch für die Bildung des sog. Zervixschleims in den Drüsen des Gebärmutterhalses. Dieser Zervixschleim ermöglicht den Spermien das Überleben im Körper der Frau bis zu 5 Tagen, so dass man – zusammen mit der knapp eintägigen Befruchtungsfähigkeit der Eizelle – von einem „fertilen Fenster“ von 6 Tagen spricht.[3] Mit verschiedenen natürlichen Familienplanungsmethoden wird versucht, dieses fruchtbare Fenster anhand von Körperzeichen wie Zervixschleim und Basaltemperatur möglichst genau zu bestimmen.
Gelbkörper- oder Lutealphase, Sekretionsphase und unfruchtbare Zyklusphase
Nach dem Eisprung wird durch die Wirkung des luteinisierenden Hormons (LH, Lutropin) aus den Zellen des Graafschen Follikels das Corpus luteum (Gelbkörper) gebildet, welches ebenfalls unter LH-Einfluss das Hormon Progesteron produziert und verschiedene Veränderungen bewirkt:
In der Gebärmutterschleimhaut führt die Kombination aus Östrogen- und Progesteronwirkung zu einem weiteren Ausbau der Gefäßversorgung und zu einer Abgabe von nährstoffhaltigem Sekret aus den Drüsen der Schleimhaut (Dezidualisierung). Die Schleimhaut ist etwa eine Woche nach dem Eisprung auf die Einnistung (Nidation) der befruchteten Eizelle vorbereitet.
An den Zervixdrüsen im Gebärmutterhals führt das Progesteron zur Verdickung des Zervixschleims und damit zur Bildung eines für Spermien undurchdringlichen Schleimpfropfs.
An Hypothalamus und Hypophyse bewirkt das Progesteron über einen negativen Rückkopplungsmechanismus, dass die Ausschüttung von FSH stoppt und damit jede weitere Eireifung sowie ein erneuter Eisprung während der Lutealphase unterbleibt. Da weder Spermien noch eine befruchtungsfähige Eizelle im weiblichen Körper vorhanden sind, kann während der Lutealphase keine (erneute) Befruchtung eintreten, es handelt sich um eine unfruchtbare Zyklusphase.
Kommt es nicht zu einer Schwangerschaft, geht der Gelbkörper im Eierstock zugrunde und wird durch eine narbige Umwandlung zum Weißkörper (Corpus albicans). Die Progesteronproduktion versiegt. Ohne die hormonelle Unterstützung kann die Schleimhaut nicht aufrechterhalten werden und wird abgestoßen, es kommt zur Blutung, was gleichzeitig den Beginn des nächsten Zyklus markiert. Durch den Progesteronabfall wird der negative Rückkopplungsmechanismus aufgehoben und eine neue Eireifung kann beginnen.
Die Corpora albicantia bestehen schließlich nur noch aus Bindegewebe und geben dem senilen Ovar sein narbiges Aussehen. Der hier geschilderte Prozess wiederholt sich bis zur letzten Regelblutung, der Menopause, etwa 400-mal.
Schwangerschaft und Geburt
Wenn eine Befruchtung eintritt, nistet sich die Eizelle mit 25- bis 30-prozentiger Wahrscheinlichkeit in die Gebärmutterwand ein (Nidation) und eine Schwangerschaft beginnt. Der Ovarialzyklus wird unterbrochen, es kann nicht zu einer Superfetatio kommen – der neuerlichen Befruchtung einer Eizelle bei schon bestehender Schwangerschaft, die allerdings auch wegen der Beschaffenheit des Zervixschleims während einer Schwangerschaft und dessen Undurchdringbarkeit für Spermien beinahe unmöglich ist. Je nachdem, ob und wie lange gestillt wurde, setzt der Ovarialzyklus nach der Geburt dann wieder ein, wenn die Konzentration des die Milchbildung fördernden Hormons Prolaktin soweit gesunken ist, dass sie die FSH- und LH-Freisetzung nicht mehr unterdrückt. Nach einer Schwangerschaft findet bei stillenden Frauen in 50 % der Fälle der Eisprung bereits vor dem Wiederauftreten der Blutung statt, so dass Frauen auch vor der ersten Regelblutung erneut schwanger werden können[4]. Das Stillen kann einen Eisprung unterdrücken, die Wirkung ist aber nicht sicher und bietet nur unter besonderen, sehr streng vorgegebenen Bedingungen einen Schutz vor einer erneuten Schwangerschaft; siehe: Stillen und Verhütung und Laktationsamenorrhö-Methode.
Blutung
Während einer regelrechten Blutung von normaler Dauer (drei bis fünf Tage) und Stärke (Eumenorrhoe genannt), gehen ungefähr 30 bis 60 Milliliter Blut verloren (Werte zwischen 10 und 80 ml werden als normal angesehen, das Blutungsmaximum liegt meist am zweiten Tag).[5] Je nach Autor wird die Grenze zur Hypermenorrhoe (ungesund starke Menstruation) mit 150 ml oder mit 200 ml angegeben. Das Gerinnen des Blutes wird durch das Enzym Plasmin verhindert, welches in der Gebärmutterschleimhaut enthalten ist. Bei vielen Frauen wird die Menstruation von verschiedenen unangenehmen Symptomen, sog. Menstruationsbeschwerden (medizinisch Dysmenorrhoe), begleitet, die der Menstruation auch vorausgehen können. Sie werden durch die beteiligten Hormone und die sich zusammenziehende Gebärmutter verursacht. Manche Frauen erleben die Zeit der Menstruation aber auch als positiv, einhergehend mit einem erhöhten Körperbewusstsein.
Menstruationsstörungen
Klassifikation nach ICD-10 | |
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N91 | Ausgebliebene, zu schwache oder zu seltene Menstruation |
N92 | Zu starke, zu häufige oder unregelmäßige Menstruation |
N93 | Sonstige abnorme Uterus- oder Vaginalblutung |
N94 | Schmerz und andere Zustände im Zusammenhang mit den weiblichen Genitalorganen und dem Menstruationszyklus |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Menstruationsstörungen sind Abweichungen von der normalen Regelblutung.
Man unterscheidet dabei (nach Kaltenbach) Anomalien des Blutungsrhythmus (Regeltempostörungen) und der Blutungsstärke (Regeltypusstörungen), Zusatzblutungen, Blutungen bei Bestehenbleiben (Persistenz) eines Follikels (Ausbleiben des Eisprungs), und das gänzliche Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe).
- Zu den Tempoanomalien gehören die Oligomenorrhoe, eine zu seltene Blutung, sowie die Polymenorrhoe, eine zu häufige Blutung.
- Als Typusanomalien bezeichnet man die Hypermenorrhoe (eine zu starke Monatsblutung), die Hypomenorrhoe (eine zu schwache Blutung) und die Menorrhagie (verlängerte Blutung). Beispielsweise nach Ausbleiben eines Eisprungs, also bei Weiterbestehen des Follikels, kann es bis hin zu einer Dauerblutung kommen; sie ist eine Form einer dysfunktionellen Blutung. Die Metrorrhagie ist durch meist regelstarke, aber ohne Rhythmus auftretende und häufig auch lange dauernde Blutungen gekennzeichnet.
- Zusatzblutungen sind in einem zweiphasigen Zyklus alle Blutungen neben der normalen Menstruation. Nach ihrem zeitlichen Auftreten unterscheidet man Vor- und Nachblutungen sowie Zwischenblutungen. Je nach Ursache kann es sich einerseits um hormonell bedingte (dysfunktionelle) Blutungen handeln (Ovulationsblutung), aber auch um organisch bedingte Zusatzblutungen, beispielsweise bei Schleimhautpolypen oder Endometritis. Myome und die Endometriose der Gebärmuttermuskulatur (Adenomyosis uteri) sorgen eher für verstärkte und/oder verlängerte Blutungen. Zusatzblutungen können auch Anzeichen für ein Zervix- oder Endometriumkarzinoms sein.
Blutungen in der Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft kommt es nicht zu Regelblutungen. Bei manchen Frauen sollen jedoch auch während der Schwangerschaft Regelblutungen aufgetreten sein, einzelne, auch überregelstarke Blutungen können, insbesondere zwischen der 6. und 10. Schwangerschaftswoche, auftreten (Drohende Fehlgeburt) und als Regelblutungen fehlgedeutet werden, wobei die Schwangerschaft meistens erhalten bleibt. Von den Blutungen in der Frühschwangerschaft, die entweder, wie beschrieben, keine weitere Bedeutung haben oder auch eine Fehlgeburt anzeigen können, in beiden Fällen aber nicht gefährlich sind, ist die Blutung in der Spätschwangerschaft zu unterscheiden: Diese kann entweder auch harmlos sein oder aber ernsthafte Erkrankungen anzeigen und unbehandelt unter Umständen zum Tod von Mutter und Kind führen. Die Geburt markiert (wenn nicht gestillt wird) den Beginn eines neuen Zyklus, der dann mit der folgenden Menstruationsblutung oder einer erneuten Schwangerschaft, siehe oben, endet. Das Wiedereinsetzen der Menstruationszyklen ist von Frau zu Frau verschieden und hängt unter anderem mit der Länge des Stillens zusammen, wobei das Stillen selbst keinen ausreichenden Schutz vor einer erneuten Schwangerschaft bietet.
Synchronisation der Menstruation bei zusammenlebenden Frauen
Es wurde immer wieder behauptet, dass zusammenlebende Frauen mit der Zeit ihren Zyklus synchronisieren, sodass sie zusammen menstruieren. Dieser Effekt wird als McClintock-Effekt oder dormitory effect bezeichnet.[6] Allerdings konnten ältere Studien, die diesen Zusammenhang fanden, nicht klar bestätigt werden. Selbst wenn es einen Zusammenhang gibt, ist die Korrelation nicht besonders stark.[7]
Andere Lebewesen
Ein regelmäßiger Menstruationszyklus tritt lediglich bei den höheren Primaten auf. Bei anderen weiblichen Säugetieren gibt es zwar ebenfalls zyklische Veränderungen an den weiblichen Geschlechtsorganen, die Gebärmutterschleimhaut wird jedoch nur um-, nicht aber abgebaut, und es tritt demzufolge keine Menstruationsblutung auf. Daher wird für diese Vorgänge der Begriff Sexualzyklus und Brunft verwendet.
Siehe auch
- Meiose (Reifeteilung)
Literatur
- Lois Jovanovic, Genell J. Subak-Sharpe: Hormone. Das medizinische Handbuch für Frauen. (Originalausgabe: Hormones. The Woman’s Answerbook. Atheneum, New York 1987) Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer, Kabel, Hamburg 1989, ISBN 3-8225-0100-X, S. 381 und passim.
Weblinks
- Informationen zu Fakten und Halbwissen des Zyklus und der fruchtbaren Tage (Ergebnisse des Forschungsprojekts NFP)
- Menstruation (www.netdoktor.at)
- „Die weiblichen Hormone und der Menstruationszyklus“ (Homepage von Dr. Peter Hintermüller)
- Menstruationszyklus (Archiv für Sexualwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin)
Anmerkungen
- Elisabeth Raith-Paula: Gefährliches Halbwissen um die fruchtbare Zeit. In: Wirtschaftsmagazin für den Frauenarzt 3/2016, S. 3
- Die Reifezeit einer Eizelle beträgt etwa acht Wochen. Die beiden Eierstöcke arbeiten gegeneinander um etwa 4 Wochen zeitversetzt, so dass in Summe etwa alle 4 Wochen ein reifes Ei zur Verfügung steht.
- Elisabeth Raith-Paula, Petra Frank-Hermann, Günter Freundl, Thomas Strowitzki: Natürliche Familienplanung heute: Modernes Zykluswissen für Beratung und Anwendung. 4. Auflage. Springer Verlag, 2008, S. 131ff.
- U. Sottong, M. Bremme, G. Freundl: Lactationalamenorrhoea and lactational anovulation in 109 breastfeeding women. Hrsg.: Adv Contracept. Band 8, 1992, S. 269–270.
- David L. Healy: Menorrhagia Heavy Periods. (Memento vom 8. April 2014 im Webarchiv archive.today)
- Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft – Vorkommen, Eigenschaften und Anwendung von Riechstoffen und deren Gemischen. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer Spektrum, 2015, ISBN 978-3-658-07309-1, S. 24.
- Julia Merlot, Anna van Hove: Mythos oder Medizin: Bekommen Freundinnen gleichzeitig ihre Tage? In: Spiegel Online. April 2016.