Oogenese
Oogenese (altgriechisch ᾠόν ō(i)ón „Ei“, γένεσις génesis „Entstehen, Werden“), auch Ovogenese,[1] von lat. ovum, das Ei, ist die Entwicklung einer befruchtungsfähigen Eizelle (Ovum) aus einer Zelle der Keimbahn bei mehrzelligen Tieren.[2]
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Entwicklungsphasen
Nach der Befruchtung teilt sich die Zygote vielfach. Die diploiden Zellen der Zelllinie der Keimbahnzellen werden als Urkeimzellen bezeichnet, die bereits im weiblichen Embryo vorhanden sind, von denen man in den Eierstöcken der geschlechtsreifen Frau etwa 500.000 findet.
Vermehrungsphase
In den Vermehrungsphasen teilen sich die Zellen durch Mitose. Schon in einem frühen Embryonalstadium wandern die Urkeimzellen (mit vollständigem Chromosomensatz) in den Eierstock (das Ovar) ein. Sie werden dann als Oogonien (Ureizellen) bezeichnet. Im Eierstock vermehren sich die Oogonien durch mitotische Zellteilungen. Am Ende der Vermehrungsphase liegen beim Menschen 700.000 bis 2 Millionen Oogonien vor. Die Vermehrungsphase beginnt beim ungeborenen Mädchen im Mutterleib in der 4. Schwangerschaftswoche der Mutter und endet mit dem 1. Lebensjahr des Mädchens.
Meiotische Teilung
Nun folgt eine Phase, in der der Chromosomensatz halbiert wird. Hierbei bildet sich ein einschichtiger Zellverband um jede Eizelle. So entstehen die "Primärfollikel". Diese Phase dauert bis zum 2. Lebensjahr an.
Ruhephase
Wachstumsphasen
Die einschichtige Hülle wird mehrschichtig. Sind die mitotischen Teilungen abgeschlossen, lagern die Oogonien Dottersubstanzen ein und vergrößern sich. Sie werden von Follikelzellen umgeben, wobei der Primordialfollikel entsteht.
Die Wachstumsphase beträgt bei Drosophila einige Tage, beim Menschen einige Monate (ca. 2. bis 7. Monat der weiblichen Embryonalentwicklung). Am Ende der Wachstumsphase werden die Oogonien als Oocyten (Eimutterzellen) erster Ordnung bezeichnet. Sie beginnen mit der 1. Reifeteilung der Meiose, der Reduktionsteilung, die zu einer haploiden Zelle, der Oocyte zweiter Ordnung führt.
Während der ersten Reifeteilung legt die Oocyte im Primordialfollikel meist eine Ruhephase ein (Diktyotän), die erst durch eine Aktivierung von außen beendet wird[3].
Beim Menschen befinden sich im 10. bis 11. Monat nach seiner Zeugung alle Oocyten erster Ordnung im Diplotän, einem späten Abschnitt der Prophase der 1. Reifeteilung. Dieses Stadium kann als sogenanntes Diktyotän Jahrzehnte bestehen bleiben, bis es zur Ovulation der entsprechenden Oocyte kommt.[4] In der Zeit bis zum Beginn der Pubertät sterben die meisten Oocyten ab, so dass nur noch etwa 40.000 Oocyten vorhanden sind, ca. 500 erreichen den Eisprung.
Reifungsphase
Nach Abschluss der ersten Reifeteilung, der Meiose liegt eine haploide Zelle, die Oocyte zweiter Ordnung (im Bild "Secondary Oocyte") vor. Diese führt nun die zweite Reifeteilung, die Äquationsteilung durch, so dass eine haploide Eizelle (Ovum) mit einem Chromosom aus einem Chromatid vorliegt.
Beim Menschen beginnen in jedem Menstruationszyklus nur wenige Oocyten 2. Ordnung hormongesteuert die zweite Reifeteilung. Hierbei schafft es meist nur eine Oocyte zur reifen Eizelle, die restlichen degenerieren. In der Metaphase II der zweiten Reifeteilung verlässt das Ei das Ovar (Eisprung) und geht erst nach Befruchtung durch ein Spermium in die weiteren Stadien der Reifeteilung ein.
Bei der Meiose finden ungleiche (inäquale) Zellteilungen statt: Es wird von der großen Oocyte nur eine kleine Zelle abgegliedert, die entweder sofort aufgelöst (resorbiert) wird oder die zweite Reifeteilung durchführt. Diese kleine Zelle ist funktionslos und wird als Pol- oder Richtungskörperchen bezeichnet.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- In der Literatur findet man neben vielen zusammengesetzten Fachbegriffen wie Oocyte, Oogonium oder Oolemma auch die lateinisch-griechische Mischform wie Ovozyte, Ovogonium und Ovolemma.
- NCBI: Oogenesis
- Oogenese. Abgerufen am 16. Mai 2019.
- Debora Dankert: Auswirkung einer postovulatorischen Alterung auf molekulare Parameter und die Entwicklungskompetenz muriner Oozyten Seite 8 – 10