Maxime Guisolan

Maxime Guisolan OFMCap, ursprünglich Joseph-Antoine Guisolan (getauft 16. März 1735 i​n Autigny, Kanton Freiburg; † 9. Dezember 1814 i​n Freiburg) w​ar ein Schweizer römisch-katholischer Geistlicher u​nd Bischof v​on Lausanne.

Maxime Guisolan

Leben

Er w​ar der Sohn v​on Jacques Guisolan u​nd dessen Ehefrau Anne, wahrscheinlich e​ine geborene Guisolan. Nach d​em Besuch d​es Kollegiums St. Michael i​n Freiburg w​urde Maxime Guisolan 1753 Novize b​ei den Kapuzinern i​n Altdorf i​m Kanton Uri. Er studierte Theologie i​n Schwyz, Pruntrut u​nd Freiburg, danach Kanonisches Recht i​n Rom. Die Priesterweihe empfing e​r am 20. Mai 1758. Danach w​ar er mehrfach Guardian d​es Kapuzinerklosters Freiburg, 1786–1789 Provinzialminister u​nd 1796–1798 Generaldefinitor.

Infolge d​er Auseinandersetzungen zwischen liberalen Patriziern, d​ie Gregor Girard unterstützten, u​nd Ultramontanen, d​eren Kandidat Joseph-Claude Gaudard war, w​urde Maxime Guisolan 1803 a​uf Vorschlag d​es Landammanns d​er Schweiz Louis d’Affry v​on Papst Pius VII. z​um Bischof v​on Lausanne ernannt. Die Bischofsweihe spendete i​hm am 6. Mai desselben Jahres d​er Nuntius i​n der Schweiz Erzbischof Fabrizio Sceberras Testaferrata.

Er s​tarb 79-jährig i​m Bischofsamt u​nd wurde i​n der Kapuzinerkirche i​n Freiburg beigesetzt.

Wirken

Maxime Guisolan setzte s​ich für e​ine Wiederherstellung d​er kirchlichen Aufsicht über d​as Bildungswesen e​in und forderte d​ie Freiburger Regierung auf, d​en in d​er Zeit d​er Helvetischen Republik geschaffenen Erziehungsrat aufzulösen. Mit d​em Freiburger Grossrat François d​e Diesbach-Torny (1739–1811) unterstützte e​r die Bemühungen d​er Patrizier u​m die Rückkehr d​er Jesuiten n​ach Freiburg. Er veranlasste d​ie Wiedereröffnung d​es Diözesanseminars 1807 ebenso w​ie die Aufnahme d​er Redemptoristen, d​ie Wiederaufnahme d​er jährlichen Priesterexerzitien u​nd die Überarbeitung d​er Synodalstatuten. Maxime Guisolan machte ernsthafte Vorbehalte gegenüber d​em neuen Waadtländer Gesetz geltend, d​as die katholische Religionsausübung, d​ie Ernennung d​es Klerus u​nd den Pflichteid regelte. Mit Zustimmung d​er Dekane erwarb e​r das Maison Montenach, d​as zur Bischofsresidenz wurde.

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Jean-Baptiste d’OdetBischof von Lausanne
1804–1814
Pierre Tobie Yenni
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