Maulbeerwalde

Maulbeerwalde ist ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg.

Maulbeerwalde
Gemeinde Heiligengrabe
Fläche: 11,98 km²
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 16909
Vorwahl: 033962
Jugendstil-Gutshaus in Maulbeerwalde

Geographie

Lage

Maulbeerwalde liegt im Osten der Prignitz, nahe der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern und ist ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit einer Fläche von ca. 1.197,53 ha, dies entspricht 6,64 Prozent der Gesamtfläche der Gemeinde Heiligengrabe.

Nachbargemeinden

Die Nachbarorte sind Heiligengrabe im Süden, Könkendorf im Westen, Blesendorf im Nordwesten, Zaatzke und Glienicke im Osten.

Geschichte

In der Umgebung des heute bestehenden Dorfes Maulbeerwalde bestanden vor dem Dreißigjährigen Krieg drei kleine Dörfer. Ratechow in südlicher, Steckelsdorf in nördlicher und Verchow (Lippertsdorf) in östlicher Richtung von Maulbeerwalde. Sie sind im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wüst geworden und verschwunden. Auf der nun vorhandenen freien Feldgemarkung ließ König Friedrich der Große ein Dorf und ein Gut durch eine Schenkung der Fläche an General von Horn anlegen. Zur Bedingung der Schenkung wurde die Anpflanzung von Maulbeerbäumen für die Seidenraupenzucht gemacht.

Mit der Gründung des Dorfes im Jahr 1751 und der Gutsanlage erhielt Maulbeerwalde seinen Namen und der Maulbeerbaum wurde in das Wappen einbezogen.

Eingemeindungen

Am 26. Oktober 2003 wurde die selbständige Gebietskörperschaft Maulbeerwalde ein Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Heiligengrabe aufgrund der brandenburgischen Gemeindegebietsreform.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Gutskapelle Maulbeerwalde
  • Gutsanlage Maulbeerwalde, nordwestlich von Maulbeerwalde gelegen
  • Kapelle mit Friedhof und Kriegerdenkmal, außerhalb der Ortslage auf einem kleinen Hügel gelegen
  • Nachtwächterhaus, als Schilderhäuschen bezeichnet und der Glockenstuhl in der Maulbeerwalder Dorfstraße 32

Sport

  • SV Prignitz Maulbeerwalde e.V. von 1951

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Tag des Brandschutzes
  • Landsportfest im „Waldstadion“

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Der Solarpark Maulbeerwalde wurde von dem erneuerbare Energien Entwickler Green Energy 3000 entwickelt und befindet sich auf einer 142.000 m² großen Fläche entlang der A 24 im Süden der Ortslage.[2]

Öffentliche Einrichtungen

  • Freiwillige Feuerwehr (heute örtliche Feuerwehreinheit) Maulbeerwalde, gegründet 1913.

Verkehr

In geringer Entfernung vom südlichen Ortsrand verläuft die A 24. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind Pritzwalk und Herzsprung an der A 24 (Hamburg–Berlin).

Literatur

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 553 f.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003 und 2004
  2. Solarpark Maulbeerwalde. Hanwha Q Cells, 20. Juni 2018, abgerufen am 20. Februar 2022.
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