Mataram

Mataram i​st die Hauptstadt d​er Provinz West Nusa Tenggara (Nusa Tenggara Barat) a​uf der indonesischen Insel Lombok. Die Stadt h​at rund 400.000 Einwohner (Stand 2010) u​nd bildet zusammen m​it Ampenan u​nd Cakranegara d​as größte Bevölkerungszentrum d​er Insel.

Mataram
Mataram (Indonesien)
Mataram
Koordinaten  35′ 0″ S, 116° 7′ 0″ O
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien

Geographische Einheit

Nusa Tenggara
Provinz Nusa Tenggara Barat
Kota (Stadt) Mataram
Fläche 61,3 km²
Einwohner 402.843 (2010[1])
Dichte 6.571,7 Ew./km²
Website www.mataramkota.go.id (indonesisch)

Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten

Chinesischer Friedhof in Ampenan
Universität Mataram, Rektorat
Rathaus
St. Maria Immaculata

Mataram wird geprägt durch breite, teilweise baumbestandene Straßen, gepflegte Parkanlagen und zahlreiche repräsentative Verwaltungsgebäude, die sich insbesondere an der Hauptstraße Jalan Pejanggik aneinander reihen. Dort befinden sich auch das Rathaus, die wichtigsten Moscheen, das Islamische Zentrum. Die Stadt ist Sitz der Provinzregierung und der 1962 gegründeten Universitas Mataram (UNRAM). Etwa 20 Kilometer südöstlich liegt der internationale Flughafen Lombok. Durch die Stadt fließt der Fluss Jangkok, der in Ampenan in die Lombokstraße mündet. In Ampenan befindet sich die 1962 gegründete Pusat Bahasa University und der Hafen. Cakranegara ist kommerzielles Zentrum der Insel und hat eine chinesische Gemeinde. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u. a.:

  • In Ampenan, dem etwa 5 km westlich des Zentrums gelegenen Vorhafen von Mataram, befindet sich der chinesische Friedhof mit zahlreichen zum Meer hin ausgerichteten farbenfrohen Grabdenkmälern. Viele sind von für den Taoismus typischen Wächterfiguren flankiert. Auch einige Grabstätten aus dem 19. Jahrhundert mit holländischer Beschriftung sind noch erhalten.
  • In Ampenan ist ebenfalls der am Meer errichtete Hindutempel Pura Segara sehenswert. Er erhebt sich in dem "Kampung Arab" genannten dicht bebauten Wohnviertel, dessen Name "Arabisches Dorf" bedeutet. Hier werden noch Boote im traditionellen Stil von Hand ohne Baupläne gefertigt und farbenfroh verziert. Kampung Arab ist auch wegen seines Fischmarktes und Nachtmarktes bekannt.[2]
  • Das Museum Nusa Tenggara Barat, das über die Geschichte, Fauna, Geologie und Kultur der Provinz Nusa Tenggara Barat informiert, befindet sich am Übergang von Ampenan nach Mataram.
  • Der Hindutempel Pura Meru in Cakranegara, der 1720 erbaut wurde und aus drei hohen strohgedeckten mehrstufigen Schreinen (sog. Meru) sowie 33 kleineren Schreinen besteht, ist der größte Hindutempel Lomboks.[3] Der mittlere Meru mit seinen elf Stufen symbolisiert den Wohnplatz Shivas, der nördliche Meru mit neun Stufen entspricht der Wohnstätte von Wishnu und der Schrein mit den sieben Stufen entspricht dem Wohnplatz des Gottes Brahma. Nach anderer Auslegung stellen die drei Meru die drei heiligen Berge Indonesiens dar: Rinjani, Agung und Bromo.
  • Gegenüber, auf der anderen Seite der Jalan Separang, befindet sich auf dem Gelände des früheren Palastes von 1744 ein Teich mit einer künstlich angelegten Insel, auf der ein kleiner Tempel errichtet wurde. Die gesamte Anlage, Mayura Water Palace, war 1894 Schauplatz von Kämpfen zwischen balinesischen Aufständischen und niederländischen Truppen, daher ist von den ursprünglichen Gebäuden nur noch wenig erhalten.[4]
  • Das Rathaus und das Gebäude der Provinzverwaltung, beide an der Jalan Pejanggik in gepflegten Grünanlagen gelegen.
  • Die Gebäude der Universitas Mataram, von gepflegten Grünanlagen umgeben.
  • Die 2009 neu erbaute katholische Kirche Maria Immaculata mit rund 500 Sitzplätzen und zwei weithin sichtbaren Kirchtürmen bildet einen reizvollen Kontrast zu den zahlreichen Moscheen der Stadt.[5]
  • Das neue Einkaufszentrum Mataram Mall.
  • Im Süden von Mataram ist das neue Krankenhaus Rumah Sakit Umum eine architektonische Besonderheit.

Geschichte

Schon i​m 9. Jahrhundert w​ar Mataram e​in Königreich. Seit d​em 16. Jahrhundert regierte e​in muslimische Dynastie, d​ie die Linie d​er Könige v​on Java begründete. Zu Beginn d​es 18. Jahrhunderts w​ar Mataram d​er Wohnsitz d​es Kronprinzen v​on Karang Asem, e​ines Königreiches i​m südlichen Bali.

Klimatabelle

[Ampenan]
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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140
 
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23
 
 
248
 
31
23
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für [Ampenan]
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 30,7 30,7 30,8 31,5 31,3 30,6 30,0 30,4 31,0 31,4 31,3 31,1 Ø 30,9
Min. Temperatur (°C) 23,2 23,1 22,6 21,7 21,2 20,2 19,5 19,9 21,1 22,1 22,8 23,1 Ø 21,7
Niederschlag (mm) 221 188 162 96 81 56 47 31 37 112 140 248 Σ 1419
Sonnenstunden (h/d) 4,9 5,3 5,2 6,4 6,3 6,3 6,7 6,8 6,2 6,1 5,5 5,2 Ø 5,9
Regentage (d) 15 14 11 8 7 4 3 2 2 6 11 15 Σ 98
Luftfeuchtigkeit (%) 84 82 83 83 81 78 80 77 77 77 82 83 Ø 80,6
T
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a
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30,7
23,2
30,7
23,1
30,8
22,6
31,5
21,7
31,3
21,2
30,6
20,2
30,0
19,5
30,4
19,9
31,0
21,1
31,4
22,1
31,3
22,8
31,1
23,1
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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Einzelnachweise

  1. Kota Mataram (Stadt) auf citypopulation.de
  2. Stefan Loose: Indonesien von Sumatra bis Sulawesi, S. 396. Ostfildern 2013
  3. Moritz Jacobi: Indonesien von Sumatra bis Sulawesi, S. 396. Ostfildern 2013
  4. Birgit Borowski: Bali und Lombok, S. 290. Ostfildern 2013.
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/keuskupandenpasar.org
Commons: Mataram (city) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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