Markus von Gosen
Markus von Gosen (* 8. November 1913 in Breslau, Deutsches Kaiserreich; † 20. November 2004 in Prien am Chiemsee) war ein deutscher Grafiker, Zeichner und Maler.
Leben
Markus von Gosen, Sohn des Bildhauers Theodor von Gosen, wurde in Breslau geboren. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebte und wirkte er in der Hauptstadt Schlesiens. Er verfertigte Ansichten seiner Heimatstadt und Glasfenster der dortigen Bernhardinkirche, die heute als Architekturmuseum dient. Auch seine Glasfenster wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, eines darunter stellte die vier Reiter der Apokalypse dar: Pest, Mord, Hunger und Tod, die symbolische Verkörperung des Kriegsgrauens. 1946 zog von Gosen nach Prien am Chiemsee, wo er eine Fresken- und Glasmalereiwerkstatt erbaute und auch Grafiken erstellte. Ein Hauptthema seiner Arbeit war die Tierwelt: in seiner Jugend porträtierte er Vögel, Fische und Wildkatzen aus dem Zoo Breslau.
1954 verfertigte er das Marmormosaik „Der gute Hirte“ für die evangelische Pauluskirche in Traunreut. Für die Christuskirche (Prien am Chiemsee) schuf er die Farbfenster. 1990 wurde er mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. 1999 veröffentlichte er eine Monographie über den Tierplastiker Fritz Wrampe. 2011 wurden Werke von Theodor und Markus von Gosen unter dem Titel Vater und Sohn im Breslauer Stadtschloss ausgestellt, wobei auch Wandteppiche von Markus’ Frau Hedwig von Gosen zu sehen waren.
Weblinks
- Beata Maciejewska: Werke von Theodor und Markus von Gosen im Breslauer Stadtschloss In: Wyborcza.pl, 1. Juli 2011 (polnisch)