Marion Poschmann
Marion Poschmann (* 15. Dezember 1969 in Essen) ist eine deutsche Autorin, die Lyrik und Prosa schreibt.
Leben
Marion Poschmann wuchs in Mülheim an der Ruhr und in Essen auf. Von 1989 bis 1995 studierte sie Germanistik, Philosophie und Slawistik, zunächst in Bonn und ab 1992 in Berlin. 1994 studierte sie außerdem Szenisches Schreiben an der Berliner Hochschule der Künste. Von 1997 bis 2003 unterrichtete sie das Fach Deutsch im Rahmen des deutsch-polnischen Grundschulprojekts Spotkanie heißt Begegnung.[1]
Marion Poschmann lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.
Mitgliedschaften
Werke
Einzelveröffentlichungen
- Baden bei Gewitter. Roman. Frankfurter Verlags-Anstalt, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-627-00089-7.
- Verschlossene Kammern. Gedichte. zu Klampen, Lüneburg 2002, ISBN 3-933156-76-9.
- Grund zu Schafen. Gedichte. Frankfurter Verlags-Anstalt, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-627-00117-6.
- Schwarzweißroman. Frankfurter Verlags-Anstalt, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-627-00124-9.[3]
- Hundenovelle. Frankfurter Verlags-Anstalt, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-627-00149-0.
- Geistersehen. Gedichte. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42129-1.
- Die Sonnenposition. Roman. Suhrkamp, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-42401-8.
- Mondbetrachtung in mondloser Nacht. Über Dichtung. Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-518-46666-7.
- Geliehene Landschaften. Lehrgedichte und Elegien. Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-518-42522-0.
- „Du ungeseh’ner Blitz.“ Zur Dichtung Catharina Regina von Greiffenbergs. Zwiesprachen – eine Reihe der Stiftung Lyrik Kabinett München. Das Wunderhorn, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-88423-554-6.
- Die Kieferninseln. Roman. Suhrkamp, Berlin 2017, ISBN 978-3-518-42760-6.
- Nimbus. Gedichte. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-42924-2.
- Laubwerk. Wortmeldungen. Verbrecher Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3957324894.
Anthologien und Literaturzeitschriften (Auswahl)
- Gnadenanstalt. Gedicht. In: Macondo 4. 2000.
- Pappelalleen; heller Report. Gedichte. – In: Macondo. 9. 2003.
- Zacken, Blitze. In: BELLA triste. 18, 2007.[4]
- Karl Otto Conrady (Hrsg.): Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-538-04004-5.
- Badeoden. Gedichte. In: BELLA triste. 23, 2009.
- Anja Bayer, Daniela Seel (Hrsg.): all dies hier, Majestät, ist deins – Lyrik im Anthropozän. kookbooks, Berlin 2016, ISBN 978-3-937445-80-9.
Auszeichnungen
- 2000 Stipendium der Stiftung Kulturfonds Berlin und Brandenburg
- 2002 Alfred-Döblin-Stipendium
- 2003 Autoren-Förderungsprogramm der Stiftung Niedersachsen (Lyrik)
- 2003 Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
- 2003 Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop
- 2004 Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo
- 2005 Förderpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI
- 2005 Nominiert für den Deutschen Buchpreis mit Schwarzweißroman
- 2005 Literaturpreis Ruhrgebiet
- 2006 Stipendium des Heinrich-Heine-Hauses der Stadt Lüneburg (Januar bis März)
- 2006 Stipendium im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia
- 2006 Förderpreis zum Droste-Preis der Stadt Meersburg
- 2007 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler
- 2007 Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds
- 2007 Literaturstipendium in den Künstlerhäusern Worpswede
- 2009 Kunstpreis Literatur der Land Brandenburg Lotto GmbH[5]
- 2009 Literaturstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung (Else-Heiliger-Fonds)
- 2009 Stipendium Künstlerhaus Edenkoben
- 2010 Stadtschreiberin zu Rheinsberg
- 2011 Stadtschreiberstipendium Tübingen
- 2011 Peter-Huchel-Preis[6]
- 2011 Arbeitsstipendium des Berliner Senats
- 2011 Ernst Meister-Preis für Lyrik für Geistersehen
- 2012 Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds
- 2013 Finalistin beim Deutschen Buchpreis (Shortlist) mit Die Sonnenposition
- 2013 Wilhelm-Raabe-Literaturpreis
- 2015 Thomas-Kling-Poetikdozentur der Universität Bonn[7]
- 2017 Deutscher Preis für Nature Writing
- 2017 Düsseldorfer Literaturpreis
- 2017 Nominiert für den Deutschen Buchpreis mit Die Kieferninseln (Shortlist)
- 2018 Berliner Literaturpreis, mit Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der FU Berlin im Sommersemester 2018
- 2018 Klopstock-Preis für neue Literatur für Die Kieferninseln
- 2019 Nominiert für den Man Booker International Prize (Shortlist) für Die Kieferninseln (The Pine Islands)[8]
- 2019 Aufenthaltsstipendium im Ubbelohde-Haus, Goßfelden bei Marburg[9]
- 2020 Wiesbadener Lyrikpreis Orphil für ihr bisheriges lyrisches Werk – insbesondere für den Band Nimbus
- 2020 Hölty-Preis für ihr umfangreiches lyrisches Œuvre (unter besonderer Hervorhebung des Bandes Nimbus)[10]
- 2021 Literaturpreis der Stadt Bremen für ihren Gedichtband Nimbus[11]
- 2021 Wortmeldungen (Literaturpreis für kritische Kurztexte) für den Essay Laubwerk[12]
Literatur
- Boris Hoge: „Die Weite des Landes ein … Sog ins Nichts“: Raumdeterminismus in Marion Poschmanns „Schwarzweißroman“. In: Ders.: Schreiben über Russland. Die Konstruktion von Raum, Geschichte und kultureller Identität in deutschen Erzähltexten seit 1989. Winter, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8253-6133-4, S. 82–104 (Dissertation Universität Münster, 2011).
- Jürgen Nelles: Marion Poschmann. In: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KLG), 115. Nachlieferung (Fortsetzungswerk 1978 ff.). Edition Text und Kritik, München 2017.
- Hubert Winkels (Hrsg.): Marion Poschmann trifft Wilhelm Raabe. Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2013. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-06071-1.
Weblinks
Commons: Marion Poschmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Marion Poschmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Marion Poschmann bei Literaturport
- Interpretationen und Werkverzeichnis im Autor*innenlexikon der Universität Duisburg-Essen/Fakultät für Geisteswissenschaften – Germanistik
- Autorenstimme und Übersetzungen auf Lyrikline.org
- Lyrikwelt.de
- Interview in der Wochenzeitung Die Zeit mit Marion Poschmann und Sarah Kirsch aus dem Jahr 2005
Einzelnachweise
- Literatur zum Projekt.
- Mitgliedseintrag von Marion Poschmann bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 6. November 2017.
- Rezension zu Schwarzweißroman von Jost Kaiser (buecher-magazin.de), abgerufen 16. September 2020
- Zacken, Blitze. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. Februar 2013; abgerufen am 19. September 2017.
- Kunstpreis Literatur Fotografie der Land Brandenburg Lotto GmbH. Lotto Brandenburg, abgerufen am 14. Dezember 2015.
- Lesung, Laudatio und Dankesrede zum Peter-Huchel-Preis 2011, abgerufen 16. September 2020
- Marion Poschmann übernimmt Bonner Poetikdozentur. WDR, 31. März 2015, abgerufen am 4. April 2015.
- Mitteilung des Man Booker Preises. In: themanbookerprize.com, 9. April 2019, abgerufen am 9. April 2019.
- Das Autorenstipendium im Ubbelohde-Haus – Zwei Raben: Literatur in Oberhessen. Abgerufen am 11. Dezember 2020 (deutsch).
- Marion Poschmann erhält Hölty-Preis, Kulturnachrichten im deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen 16. September 2020
- Marion Poschmann bekommt Bremer Literaturpreis, Kulturnachrichten auf deutschlandfunkkultur.de vom 15. November 2020, abgerufen 17. November 2020
- Wortmeldungen-Literaturpreis 2021 – Marion Poschmann ausgezeichnet, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 2. März 2021
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