Malstedt
Malstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Deinstedt, Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Malstedt ist ein Bioenergiedorf.
Malstedt Gemeinde Deinstedt | ||
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Höhe: | 15 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,55 km² | |
Einwohner: | 204 | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 27446 | |
Vorwahlen: | 04284, 04762 | |
Lage von Malstedt in Niedersachsen | ||
Glockenturm in Malstedt |
Geographische Lage
Malstedt liegt im Zentrum des Elbe-Weser-Dreiecks, nahe den größeren Städten Bremervörde, Zeven und Apensen. Die Bever durchfließt den Ort.
Hesedorf, Bremervörde 7 km, 11 km |
Byhusen, Bremervörde 2 km, 5 km |
Aspe (Kutenholz), Fredenbeck 7 km, 14 km |
Bevern, Minstedt, Spreckens 4 km, 10 km, 11 km |
Farven, Apensen 6,5 km, 23 km | |
Deinstedt, Selsingen, Rhade 4 km, 7 km, 15 km |
Anderlingen, Heeslingen 6 km, 13 km |
Steddorf, Sittensen 13 km, 22 km |
Geschichte
Erstmalige Erwähnung Malstedts als „Malstede“ ist in einer Urkunde der Bremer Erzbischöfe Adalbero und Gerhard I. auf das Jahr 1132 datiert. Nach geschichtlichen Überlieferungen im Zeitraum des 12. und 15. Jahrhunderts befand sich Malstedt, und die zu dem Zeitpunkt geringe Anzahl der Höfe, im Besitz des Klosters St. Georg zu Stade und dem Kloster Harsefeld. Ebenfalls wird um das 15. Jahrhundert herum beschrieben, das die Burg Vörde ein Recht auf Viehabgabe und Hofdienste besitzt.
Nach nicht genauer bekannten Überlieferungen existierte in Malstedt etwa Anfang des 16. Jahrhunderts eine Kapelle mit einer Glocke des Glockengießers Hinrich Kock. Die Glocke wurde zwischenzeitlich an die Selsinger Kirche abgegeben und dient seit 1936 als Dorfglocke von Byhusen.[1]
Zweiter Weltkrieg
Auch Malstedt ist während des Zweiten Weltkrieges nicht verschont geblieben. Im Jahr 1945 wurden 9 Wohnhäuser, 4 Scheunen und ein Stallgebäude zerstört.
Verwaltungsgeschichte
Vor 1885 gehörte Malstedt zur Börde Selsingen im Amt Zeven, danach bis 1977 zum Kreis Bremervörde, der im Landkreis Rotenburg (Wümme) aufging. Von 1967 bis 1974 gehörte Malstedt als selbstständige Gemeinde der Samtgemeinde Selsingen an, wurde aber zum 1. März 1974 im Zuge der Gebietsreform in die Nachbargemeinde Deinstedt eingegliedert.
Religion
Malstedt ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der St.-Lamberti-Kirche in Selsingen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz stehende Bauwerke
In der Liste der Baudenkmale in Deinstedt ist für Malstedt ein Baudenkmal aufgeführt:
- Zum Hollen 3: Wohn-/Wirtschaftsgebäude
Kriegerdenkmäler
Den Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg sowie in den beiden Weltkriegen sind die Denkmäler beim Friedhof gewidmet.
Malstedter Mühle
Die Ursprünge der Malstedter Mühle liegen, wie die des Ortsteils selbst, im Jahr 1132. Sie liegt im Ortsgebiet am sogenannten „Mühlenteich“, der von der parallel verlaufenden Bever gespeist wird.[1]
Dorfgemeinschaft Malstedt (DGM)
Die DGM wurde am 8. Mai 1993 gegründet und soll das Zusammenleben im Ort fördern. Sie organisiert diverse Veranstaltungen im Ort. Im September 2012 zählte der Verein 90 Mitglieder.[5]
Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schmiede“
Im Jahre 2010 wurde im Rahmen der Dorferneuerung nach einem geeigneten Gebäude für das Dorfgemeinschaftshaus gesucht. In Frage kam schließlich die alte Schmiede. Sie wurde aufgekauft und im August 2010 begannen die Umbauarbeiten. Die Einweihung fand am 30. Dezember 2011 statt. Regelmäßig finden hier Veranstaltungen statt, man kann die alte Schmiede auch privat für Feiern und Ähnliches mieten.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Malstedt ist durch die angrenzende Kreisstraße K118 an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Durch das Ortsgebiet führen des Weiteren die „Deinsteder Straße“ und die „Farvener Straße“, welche die gleichnamigen Orte mit Malstedt verbinden. Durch die „Hauptstraße“ besteht eine Verbindung zum etwa 2 km entfernten Byhusen.
Mühlenstraße
Malstedt liegt durch die Wassermühle Malstedt, einer der ältesten Wassermühlen im Landkreis Rotenburg (Wümme), an der Niedersächsischen Mühlenstraße.
Bioenergiedorf
Malstedt ist ein Bioenergiedorf und versorgt sich selbst, aber auch andere Ortschaften mit erneuerbarer Energie. Die Energieerzeugung geschieht durch eine von 15 Landwirten betriebene Biogasanlage.
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.malstedt.de/unser-dorf/geschichte/
- C. H. C. F. Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover. In Commission der Helwing’schen Hofbuchhandlung, 1824 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2018]).
- F. W. Harseim: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2018]).
- Geschichte | Malstedt. Abgerufen am 21. Dezember 2018.
- Dorfgemeinschaft | Malstedt. Abgerufen am 21. Dezember 2018.
- Heute | Malstedt. Abgerufen am 21. Dezember 2018.