Malawa (Krasne)
Malawa ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Krasne im Powiat Rzeszowski der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.
Malawa | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Karpatenvorland | ||
Powiat: | Rzeszowski | ||
Gmina: | Krasne | ||
Geographische Lage: | 50° 2′ N, 22° 6′ O | ||
Höhe: | 36-007 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 3310 (2015) | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 17 | ||
Kfz-Kennzeichen: | RZE | ||
Geographie
Der Ort liegt an der Grenze des Rzeszów-Vorgebirges (der südlichste Teil des Sandomirer Beckens) im Norden und des Dynów-Gebirges im Süden, am rechten Zufluss des Wisłok, etwa 5 km östlich von Rzeszów.
Nachbarorte sind die Stadt Rzeszów (Stadtteil Słocina) im Westen, der Gemeindesitz Krasne im Norden, Kraczkowa im Osten, Cierpisz und Wola Rafałowska im Südosten sowie Chmielnik im Süden.
Geschichte
Im späten 14. Jahrhundert entstand um die Stadt Łańcut eine geschlossene deutsche Sprachinsel (später Walddeutsche genannt, die bis zum 18. Jahrhundert polnischsprachig wurden), von etwa zehn Dörfern, darunter möglicherweise auch das Dorf Malawa, erstmals im Jahr 1424 als Lichtenhaw als [alias] Malowa urkundlich erwähnt.[1] Später wurde es als Malowa (1450), Malyowa Volya (1515) und Malawa (1589, 1629, 1794 …) erwähnt.[1] Im Jahr 1483 wurde zum ersten Mal die Pfarrei erwähnt, und zwar unter dem deutschen Namen Lichtenaw (Lichtenau).[2] Die vermutliche deutsche Ansiedlung wurde in Malawa bisher nicht erforscht.[3]
Anfangs gehörte das Dorf zur Adelsfamilie Pilecki (die Nachkommen von Otto von Pilcza), später zur Familie Lubomirski. Im Jahr 1712 wurde die Magdalenen-Kapelle nach dem Entwurf vom Architekt Tylman van Gameren errichtet.[4]
Bei der Ersten Teilung Polens kam Malawa 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Rzeszów.
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam der Ort zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Von 1975 bis 1998 gehörte Malawa zur Woiwodschaft Rzeszów.
Sehenswürdigkeiten
- Magdalenen-Kirche (1712), nach dem Entwurf vom Tylman van Gameren
- Wenceslaus-Kirche (1922)
Weblinks
- Malawa. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 5: Kutowa Wola–Malczyce. Walewskiego, Warschau 1884, S. 942 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 6 (L-Ma). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2005, S. 462 (polnisch, Online).
- Alina Ziętek-Salwik: Prezentacja parafii pw. św. Wawrzyńca w Malawie (pl) 2002.
- Wojciech Blajer, Uwagi o stanie badań nad enklawami średniowiecznego osadnictwa niemieckiego między Wisłoką i Sanem [Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San], [in:] Późne średniowiecze w Karpatach polskich, Rzeszów 2007, S. 76, 78.
- Droga św. Jakuba VIA REGIA w województwie podkarpackim: (Korczowa–Przemyśl–Rzeszów–Pilzno). Stowarzyszenie ProCarpathia, Rzeszów 2011, ISBN 978-83-923579-4-0, S. 46 (polnisch, online).