Macha Méril
Macha Méril (* 3. September 1940 in Rabat, Marokko; gebürtig Marie-Madeleine Gagarine) ist eine französische Schauspielerin.
Leben
Die Tochter des exilrussischen Fürsten Wladimir Gagarine und Marie Belskys kam nach dem Tod ihres Vaters nach Paris, wo sie das Gymnasium besuchte und an der Sorbonne Literatur studierte. Sie belegte in Paris Schauspielkurse und besuchte von 1960 bis 1963 in New York das Actors Studio von Lee Strasberg. Ihre erste Filmrolle erhielt sie 1959. Vier Jahre später wirkte sie in ihrem ersten Hollywood-Film, Wer hat in meinem Bett geschlafen?, mit. Ihren Durchbruch hatte sie 1964 mit Jean-Luc Godards Eine verheiratete Frau, wofür sie den Preis „Suzanne Bianchetti“ als beste junge Schauspielerin des Jahres erhielt. In dem Karl-May-Film Der Ölprinz spielte sie 1965 eine Siedlertochter. 1968 gründete sie ihre eigene Filmproduktionsgesellschaft Machafilm.
Méril trat auch als Buchautorin in Erscheinung. Im Jahr 1982 veröffentlichte sie ihren Roman La star. 1986 war sie für die Rolle der Madame Landier in dem Spielfilmdrama Vogelfrei von Agnès Varda als beste Nebendarstellerin für einen César nominiert.
Im Jahr 2000 unternahm sie eine internationale Tournee mit dem Schauspiel Heiliges Feuer (Feu sacre) nach Texten der von ihr dargestellten George Sand mit Musik von Chopin. Im Jahr 2006 präsentierte sie ihren bisher letzten Roman Ce soir, c’est ta fête.
Méril, die von 1969 bis 1978 mit dem italienischen Produzenten und Regisseur Gian Vittorio Baldi verheiratet war, unterstützte bei den französischen Präsidentenwahlen 2002 Lionel Jospin und 2007 Ségolène Royal.
Sie ist die Ur-Enkelin des russischen Dichters Graf Wladimir Alexandrowitsch Sollogub.
Filmografie (Auswahl)
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Romane
- 1982: La star; Grasset
- 2000: Love Baba; Albin Michel
- 2004: Les mots des hommes
- 2006: Ce soir, c’est ta fête
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 405 f.
Weblinks
- Offizielle Website (französisch)
- Macha Méril in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Macha Méril im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Macha Méril in der Deutschen Synchronkartei